Schwerhörige Kinder

siri70
Dabei seit: 05.08.2006
Beiträge: 9
ich sehe das etwas so wie bubble36. hallo übrigens icon_wink.gif!Ich habe auch 2 Implantate und ohne diese bin ich stocktaub. Das Mundablesen ist auch noch wichtig. Ohne gehts fast nicht. Deshalb braucht es auch guten Sichtkontakt aufs Gesicht und Mund. Man ist ständig auf Strom, quasi online. Das ist anstrengend. Man muss aufmerksam sein und doch passiert es ständig , dass man den Anfang verpasst hat wenn jemand spricht und man muss nachfragen. Und das wird mit der Zeit mühsam für Normalhörende. Pubertierende sind stark mit sich beschäftigt und können nicht Rücksicht nehmen auf andere. Und das ganz ohne böse Absicht! Aber Integration bedeutet dabei sein, mitreden können, mitdiskutieren und und und....und das ist Hochleistungssport hoch 3 für Schwerhörige und eben fast nicht machbar besonders in Gruppensituationen.

@gabriela: es geht mir heute viel besser! Seid ich die Implantate habe höre ich um einiges besser. Das sind kleine Naturwunder und für mich eine grosse Entlastung. Ich habe noch nie so gut gehört wie jetzt. Aber ich muss schon sagen, ich habe viel gearbeitet an mich und an meine Vorstellungen von Integration. Früher verglich ich mich mit Normalhörenden, auch weil ich keine Schwerhörige kannte und da hast du immer einen Nachteil. Heute möchte ich nicht anders sein, weil ich durch meine Schwerhörigkeit auch wunderbare Menschen kennenlernen durfte. Die Gebärdensprache lernen konnte etc. und

@gabriela: versuch das weiter abzuklären. Vielleicht verschlechtert sich dein Gehör schleichend und du merkst es gar nicht. Hörgeräte probieren darfst du auch gratis. Wenn du keine Nutzen davon hast musst du keine kaufen.
bubble36
Dabei seit: 31.01.2003
Beiträge: 730
hoihoi.. icon_wink.gif Und genau da denke ich muss man aufpassen ob und wie man ein Kind integrieren will,, soll, muss. Mit Hörgeräten und Heilpädagogen allein ist es nicht getan. Ein schwerhöriges Kind ist akkustisch und verständnismässig immer auf dem 2. Platz, möge die Technik und die Menschen noch so gut sein.

Mich dünkt ein genauso wichtiger Aspekt ist der, dass man schwerhörigen Menschen den Umgang mit ihrer Andersartigkeit lehrt. es geht nicht darum mit der Technik das Nichthören können zu kompensieren, und zu glauben, es gehe dann alles so wie bei Normalhörenden. Es geht auch (vor allem) darum in diesem Manko Stärken zu finden. Das Vertrauen in sich und die Umwelt. Die Notwendigkeit des Rückzugs, und die Stärke zu sagen wenn es nicht geht. Und sie dürfen/müssen wissen, dass hören nicht das Wichtigste ist. Klar, ich bin froh gibt es die Technik, genauso nehme ich mir aber die Zeit meine Taubheit zu kultivieren und zu geniessen. Ich kenne beides, war normalhörend bis Mitte 20, jetzt bin ich taub. Der Umgang mit sich selbst ist das Wichtigste
siri70
Dabei seit: 05.08.2006
Beiträge: 9
schwerhörige Schulkinder sind oft still, weil sie die ganze Energie für das Mitkommen in der Schule verbrauchen. Deshalb werden sie oft "übersehen" in der Schule. Sie sind meistens keine laute, nervöse und um Aufmerksamkeit schindende Kinder. Die Lehrer sind froh um das angepasste Kind und das Kind kann oft gar nicht reklamieren, weil es gar nicht merkt was es verpasst. Eine verzwickte Situation. Und das ganz ohne böse Absicht von beiden Seiten!

und wie bubble36 richtig schreibt, man finde die Stärken vom behinderten Kind. Es ist manchmal frustrierend , wie die Gesellschaft sehr defizitorientiert ist. Z.B. Sprache. oft wird über den Mangel der Sprachfähigkeit des schwerhörigen Kind debattiert, aber von einem Ausländer erwartet niemand, dass er perfekt Deutsch spricht.
schnubbel
Dabei seit: 19.02.2004
Beiträge: 263
test. Entschuldigung, ich wollte nur sehen, ob es jetzt funktioniert.