tourette-syndrom

paju
ThemenerstellerIn
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Hallo gibt es hier im Forum Mütter oder Väter welche ein Kind mit Tourette- Syndrom haben?

Wieder eine Diagnose mehr:
Nach etlichen Abklärungen ist es nun klar unser Sohn hat nach einem ADS nun doch ein Tourette. Er hat zwar nur wenige Ticks aber das sind: Plötzliches schreien, oder das Nackenrucken.

Gibt es Eltern welche sich mit mir ein wenig Austauschen möchten?

Liebe Grüsse paju

Jeder Tag leben und geniessen
paju
ThemenerstellerIn
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schuubs

Jeder Tag leben und geniessen
paju
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hochschubs

Jeder Tag leben und geniessen
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 0
Nicht der bewusste Verstand steuert die Lebensfunktionen sondern das UNBEWUSSTE. Mit dem musst Du reden, das kann es ändern. Ganz ungetsört und damit 100% wirksam geht das, wenn das Kind schläft. Da kannst Du a) seine Kräfte und Talente bestätigen und anerkennen, dann b) sie neu orientieren, ihnen die neue, erwünschte Entwicklung mit allen Vorteilen ausmalen und schließlich c) einen klaren Auftrag dafür geben. Beispiele zur Schlafsuggestion finden sich im Coué Brief 9 auf der zugehörigen Seite.
Du solltest Dir klar sein, dass Du mit Deinem Kind immer auf mehreren Ebenen kommunizierst, nicht nur mit Worten. Was Du denkst und fühlst und ausstrahlst, wirkt viel tiefer als Deine Worte. Deshalb ist es gut, mit sich selbst zuvor ins Reine zu kommen, damit Deine Worte dasselbe sagen wie Deine Strahlen. Du bist ein mächtiger SENDER und wenn Worte und Ausstrahlung übereinstimmen, verstärkt das Deine Wirkung; wenn sie sich widersprechen, haben die Worte keine Chance. Es bedarf also keiner Anstrengung sondern nur eines feinen Umgangs mit den entscheidenden Geistes- und Seelenkräften in Dir und Deinem Sohn. Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
paju
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Dabei seit: 26.05.2006
Beiträge: 31
Franz Josef Neffe:

WOW!!!!!! Du bist genial! Vielen Dank für deine Zeilen!!!
Ja unser ist in einige^n Sachen richtig begabt.
Er hat estern gelernt Tischtennis zu spielen und er beherscht das ganz gut icon_wink.gif
Unser KiA meinte dazu ja der Forrest aus dem Film Forrestgum kommt ihm ziemlich bekannt vor.

Gibt aber auch Nachteile so wie die ständige Nackenrollen obschon er ja nur ein leichtes Tourette hat.
Ja momentan sind wir mit allen Lehrern, Schule und Ärzten am informieren und Lösungen suchen wie es nun weiter geht......

Vielen Dank an Franz Josef Neffe

Jeder Tag leben und geniessen
BergundTal
Dabei seit: 29.05.2013
Beiträge: 12
Hallo paju

Nachdem ich x-mal versucht habe mich unter dem alten Nick einzuloggen, hab ich mich nun nochmals neu registiert ...

Ich bin die Tourette-Mutter aus dem anderen Tourettethema. Ebenfalls hier im Forum.

Ich wollte mich schon lange mal bei dir melden.

Wie geht es euch zwischenzeitlich? Wie alt ist überhaupt dein Sohn?
elektra99
Dabei seit: 20.08.2006
Beiträge: 89
Hallo BergundTal und Paju

Ich habe im Forum (Besondere Kinder) nach dem von BergundTal erwähnten Tourette-Thread gesucht, konnte ihn aber nicht finden? Hättest Du den Link.

Paju ich kenne einen jungen mit Tourette, meist kann er es tagsüber kontrollieren und abends wird es schlimmer, zu hause wird es schlimmer. Er ist mittlerweile 17 und kann recht gut damit umgehen. Er macht v.a. Geräusche oder einmal musste er einfach immer alles anfassen. Schimpfworte hatte er nicht.

Mein Sohn ist 9, ich beobachte seit er etwa 6 ist immer mal wieder Ticks. Er hat auch stark gestottert und meistens dann eine Art Tick entwickelt, dann gingen sie auch wieder weg. Mal war es räuspern, mal war es springen (wenn er nicht sprechen konnte), mal war es so, als hätte er eine dauerverstopfte Nase. Udn dann ist aber auch wieder monatelang nichts. In letzter Zeit hat er immer mit den Fingern an seinem Mund rumgefingert und neu, das ist sehr stark, zuckt sein ganzes Gesicht zusammen, und zwar im Sekundentakt. Ich beobachte es, wenn er entspannt ist, also liest (was er häufig macht). Wenn er z.B. mit der Schwester am Spielen ist, dann passiert es nicht. Er selber weiss von all dem nichts.

Ich denke jetzt einfach mal möglichst wenig und hoffe, es geht wieder vorbei.. solange es ihn nicht stört, er nichts davon weiss.

Ich habe gehört, es beginnt meist so mit 6-8, war das bei Dir auch so? Hat man Dir Medikamente empfohlen? Eine Psychologin (Ich kenne ein Junge, der ist mittlerweile 17 und hat seit er 9 ist ein diagnostiziertes Tourettesyndrom, er nimmt keine Medikamente, ging aber (wohl auch aus anderen Gründen) regelmässig zur Kinderpsychologin)

lg elektra

BergundTal
Dabei seit: 29.05.2013
Beiträge: 12
Hallo elektra

Hier der Link zum anderen Tourette-Thema:

http://www.wireltern.ch/forum/beitraege/schulkinder/tourette-syndrom-1/?tx_mmforum_pi1[pid]=seite&tx_mmforum_pi1[sword]=tourette#pid2381842

Ja, mit diesen Tics/Ticks ist's ein Kommen und Gehen...

Ticks hat ja jedes Kind. Oder fast jedes. Das sind so "Mödeli" oder Zwänge die eine gewisse Zeit bestehen. z.B. nur auf bestimmten Betonplatten im Garten laufen oder den Lichtschalter in der Stube beim Hereinkommen schnell ein- und ausschalten.
Und dann gibts ja eben die Tics. Motorische und verbale. Kurze auf einander folgende Kontraktionen. Motorische sind dann Schulterzucken, Grimmassenschneiden, Augenzwinkern. Verbale sind grunzen, gesagtes immer wieder wiederholen, gurren...

Ich denke schon, dass dein Sohn Tourette hat. Es gibt ja viele verschiedene Formen.
Du kannst dich auch da informieren:

http://www.tourette.ch/tgs/

oder da:

http://www.tourette.de/

Dass es deinen Sohn nicht stört, ist ja ein wunderbares Zeichen. Demnach geht ihr in der Familie ganz natürlich mit seinen Tics um. Ich denke, das ist das wichtigste für einen Touretti. Liebe und Verstandenwerden.

Unser Sohn hatte im kleinen Kindi die ersten Tics. Lange Zeit dachte ich, dass dies ganz normal sei und schenkte dem keine Beachtung. Abklären lassen haben wir ihn erst mit 10 Jahren. Dies aber nur, wegen der IV.

Wir reisten nach Zürich zu Frau Tagwerker. Eine tolle Psychologin. Sie arbeitet im KJPD, Zch., und ist Fachfrau für Tourette.

Bei Medis wär ich vorsichtig. Wenn eine schwere Form des Tourette besteht, find ichs angebracht. Z.B. bei obszönen Worten und Gesten (Koprolalie). Viel wichtiger find ich ein verständnisvolles Umfeld und Verhaltenstherapie.

Ich kann dir gerne noch mehr schreiben, wenn du Infos brauchst.
gruss jacqueline
elektra99
Dabei seit: 20.08.2006
Beiträge: 89
Liebe Jaqueline

Danke für die ausführliche Infos und die hilfreichen Links.

Nun, ich denke, wir machen im Moment mal gar nichts, so lange er keine komplexeren oder richtig verbalen Ticks hat. Er weiss es ja gar nicht, dass es das mit ihm macht... Früher hat er auch gestottert und dem sind wir auch sehr gelassen begegnet, ich habe ihm jeweils erklärt, dass gerade etwas ein 'Durenand' in seinem Hirni sei, weil er grad wieder viel Neues gelernt hat (z.B: hat er extrem gestottert und konnte kaum noch sprechen, nachdem er sich in einem Wochenende das Lesen beibrachte). Und ich sagte ihm, dass es immer wieder vorbeiging mit dem Stottern und das entspannte ihn und half ihm. Bei den Tics werde ich erst mit ihm sprechen, wenn ich merke, dass es ihm auffällt oder ihm jemand etwas sagt.

lg elektra
BergundTal
Dabei seit: 29.05.2013
Beiträge: 12
Salut elektra

Ja, du hast recht. Im Prinzip kann man ja gar nichts dagegen tun. Tourette ist nicht heilbar. Vielfach aber wächst sich ein TS im frühen Erwachsenenalter aus.
Also was nützen Abklärungen, Meinungen von Fachärzten oder sich ein "Verrückt-machen-lassen" durch Fachleute oder Artikel.
Bin auch dieser Meinung. Und denke auch, dass jede Familie ihren eigenen Weg finden muss um dem Kind eine gute, verständnisvolle Umgebung zu schaffen.
Wichtig ist, dass wir fair sind, uns auch viel miteinfühlen können in einen Touretti. Dass wir immer wieder zusammen reden über die Tics. Die Tics thematisieren (wenn das Kind will) aber keinen Elefanten daraus machen oder sagen: "Etz hör emol uf mit dem Chopf gwaggle..."
Dass wir das Umfeld informieren und auch da an viel Gelassenheit appelieren. Vor allem auch die Schule informieren. Nicht alle Lehrer wissen um den Umgang mit TS icon_frown.gif

Unser Sohn kann seine Tics sehr gut mitteilen. Obwohl er sie vorgängig nicht immer spürt. Er ist auch sehr aktiv. Ein richtiges "Gschäfts-Füdle". Was ihm hilft ist Mithilfe auf dem Hof, reiten, Ringen. Er übernimmt auch gerne Verantwortung. Am Abend massiere ich ihn ein paar Minuten. Das lässt ihn dann ein bisschen runterfahren icon_smile.gif
Auch unser Hund hat auf ihn oft eine therapeutische Wirkung...

Nun wünsche ich dir alles Gute. Dir und deinem Sohn. Und: weiter so! Ich finde, du machst es ganz toll!!!!


gruss jacqueline