5 jährige Buben

hoppla
Dabei seit: 06.02.2006
Beiträge: 558
Mein ältester wird nun bald 7. Ich weiss noch, dass es ab 4 immer wieder so Phasen gab, wo ichseine Testosteron-Schübe als Herausforderung empfand. Aber insgesamt waren sie immer relativ leicht zu lösen. Nun in der Schule finde ich ihn tatsächlich hie und da sehr schwierig, bockig, anstrengend usw....Aber ich glaube er hat es momentan auch sehr schwer. Er hat Lehrerinnen, die ihn nicht gut akzeptieren wie er ist. Seine Leistung war und ist immer okay, aber er ist leicht ablenkbar, verspielt, voller Ideen die nicht gut zum Schulalltag passen und es fällt ihm schwer, ruhig zu sein und sich zu konzentrieren. Ich hatte öfter den Gedanken, Mädchen passen besser in die Schule.... (er is mein Ältester, kenne ja nichts anderes als diese Schulsituation).

Töchterchen wird bald 4 und sie fordert mich definitiv mehr, als der Älteste in dem Alter! Er war besser über die Vernunft erreichbar, hat weniger lang getrotzt, gebockt... Und zudem war und ist er sehr viel verschmuster als Töchterchen, was ich sehr geniesse!
erna
Dabei seit: 03.01.2002
Beiträge: 870
@sudoku
dein erster Text gefällt mir ganz gut.
"Mein Modell behalte ich, der ist im Moment ganz besonders faszinierend."

Ich bin auch eine Bubenmama und ich finde es in jeder Phase extrem spannend. Als Drillingsmutter hatte ich natürlich die geballte Macht gegen mich, was mich oft an meine Grenzen gebracht hat. Trotzdem, es lohnt sich, dass man sich auf solche Auseinandersetzungen einlässt... die Jungs brauchen das. Mit der Zeit lernt "Frau" aber auch, dass nicht alles "grob" ist, sondern einfach zu der Entwicklung dazu gehört.
Kämpfen, bezw. Ringen, wie oft hatte ich Mühe den Schwächsten mit dem Stärksten einfach kämpfen zu lassen.
Fliegende Objekte: damit keine Scherben entstehen konnten, habe ich mir wertvolle Sachen weggestellt. Kam es trotzdem zu Scherben, helfen lassen beim wegräumen.

Schreib dir die Dinge auf, die dich auf 180 bringen... du wirst sehen, im Nachhinein sind sie gar nicht immer so schlimm... kommt auch auf DEINE Tagesform an.
Bei meinen 4 Exemplaren halfen gewisse Regeln. Wurden die nicht eingehalten, so konnte ich/wir auf eine Abmachung zurückkommen, die wir mit ihnen ausgehandelt hatten... ohne noch lange zu diskutieren.

Und wenn "Flugwetter" war, so musste irgenwann auch aufgeräumt werden! Diese Regel lohnt sich einzuführen: zusammenräumen vor --> Fussball, TV, oder sonst geliebte Aktivitäten.

Milena: Machtkämpfe, das heisst, ihr habt einander auch noch was zu sagen. Beim Basketball gibt es doch ein Timeout-Signal. Setz es bei euch ein, dann hast du und dein Sohn ein Signal, das klar aufzeigt, ich möchte mit DIR reden. Gleiche Chance für beide, jeder muss zuhören... ohne Verschiebungsmöglichkeit...höchste Dringlichkeit. Keine Strafe, einfach reden und zuhören.

Geniesst die kleinen Männer, sie werden viel zu schnell gross. Und, bleibt im Gespräch mit ihnen, auch wenn das nicht immer einfach sein wird.
ole blue eyes
Dabei seit: 11.02.2008
Beiträge: 472
Unser Sohn ist erst drei, aber ich verstehe seinen (und meinen!) Vater, rückblickend auch meinen Bruder, seither sehr viel besser.
Faszinierend: Der Sinn für Fair Play (Eihalten von Regeln), die Gewissheit, dass alles einfach EXISTIERT (und nicht einmal schlecht ist) die erste Liebe zu einer kleinen Dreijährigen mitsamt sämtlichen Macho-Posen ...

Und wer singt jetzt mal ein Loblied auf clevere sechsjährige Mädchen mit pubertären Ausrastern ("oich hasse das Leben, ich hasse dieses Familie, bei Euch geht immer alles gut und bei mir gar nichts"icon_wink.gif? Könnten wir dringend brauchen.

Schönen Sonntag
obe
Veza
Dabei seit: 09.02.2004
Beiträge: 148
Unser ist grad 6 geworden icon_smile.gif in unserer Konstellation ist er allerdings der "einfachste", ein verschmuster, ganz lieber Bub, der - wie auch schon gesagt wurde - halt seine Energieschübe hat und oft nicht weiss, wohin damit... Das Alter ist doch nur ein Aspekt von ganz vielen anderen...

Tipps kann ich Dir allerdings auch nicht wirklich geben, versuch das positive und schöne nicht aus den Augen zu verlieren und ganz speziell zu geniessen. Wo's schwierig wird, versuch seinen Standpunkt zu verstehen, anstatt Dich nerven und herausfordern zu lassen. Übertrag ihm gewisse Verantwortung, das können die schon ganz gut und sind dann mega stolz... ja, das ist es so, was mir grad einfällt...
Connie
Dabei seit: 06.05.2003
Beiträge: 266
Wenn die Jungs mit 5 Jahren Vollgas geben, hast du dafür später mit ihnen keine Probleme mehr! So hatte ich wenigstens bei meinem Sohn das Gefühl. Er brauchte mich voll und ganz bis er in den Kiga ging, ab da war er gefordert und er war glücklich! Manchmal wusste ich kaum noch ein und aus mit ihm, er schlief schlecht, Machtkämpfe täglich, Temperament fast ungebremst, Geduld gleich null! Meist half auch nur eine ganz feste Umarmung und es ging ihm besser! Heute ist er 16 und wirklich, das "Schlimmste" war beim Eintritt in den Kiga vorbei! Ich hatte mit ihn nie mehr Probleme, er macht seinen Weg super! Wenn ich meine 14 jährige pupertierende Tochter anhöre, die mich manchmal zur Weissglut treibt, schaue ich mir oft Fotos an, als die beiden so 4 und 2 waren, oh waren die herzigicon_smile.gif) Aber Spass beiseite, jedes Alter hat seine schöne Seiten!

Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag.
Maya1
Dabei seit: 05.11.2007
Beiträge: 626
Ich kann mich Connie anschliessen. Mein Ältester war bis ca. 9 Jahre sehr anstrengend. Heute, mit knapp 17 Jahre ist er so problemlos, dass es schon fast beängstigend ist. Es besteht also noch Hoffnung icon_wink.gif!
basilikum
Dabei seit: 22.03.2010
Beiträge: 638
Ich habe jetzt nichts gelesen von den anderen.

Mir hat geholfen, dass ich alles, was ich an unserem Sohn schätze und ich an ihm gern habe auf eine schönes Kärtchen geschrieben habe und es ihm vorgelesen habe. (auch als er 5 J. alt war)
So war ich beim Kärtchen schreiben "gezwungen" mich mit ihm auseinanderzusetzen auf positive Art und Weise.
Connie
Dabei seit: 06.05.2003
Beiträge: 266
@basilikum: danke für den Tipp mit den Kärtli, dass muss ich gleich bei meiner Tochter ausprobieren.

Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 0
Wer oder was lenkt die Kräfte eines Kindes? In der neuen Ich-kann-Schule sage ich: das UNBEWUSSTE. Alle wichtigen Lebensfunktionen werden IM UNBEWUSSTEN gesteuert. Es ist also müßig, sich mit dem (fast) gar nicht zuständigen bewussten Verstand herumzustreiten.
Ich empfehle die Schlafsuggestion, weil man da mit den entscheidenden Kräften des Kindes ungestört gut sprechen kann. Man kann ihnen genau das zusprechen, was sie für die gute Entwicklung brauchen, kann sie quasi dafür auftanken. Dann kann man ihnen ihre gute Entwicklung ausmalen und einen nklaren Auftrag dafür geben. Beispiele finden sich im Coué Brief 9. Jeden Abend ein paar Minuten für eine gute Kommunikation mit den tatsächlich zuständigen Kräften. Und damit man selbst eine gute konzetrierte Wirkung und Ausstrahlung bekommt, empfiehlt sich Coués Autosuggestion. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué