taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@ Ladina
Ich erinnere mich gut, als meine ältere Tochter klein war. Sie war ein anstrengendes Kind, hat kaum geschlafen, viel geschrien, wollte immer getragen werden und brachte mich oft an meine Grenzen. Aber - sie war, wie mir scheint, schon von ganz klein SEHR verständnisvoll. Sie akzeptierte jedes nein sofort. Niemals wäre sie auf die Strasse gesprungen. Nie hätte sie Steine gegen Autos oder Sand gegen andere Kinder geworfen. Abmachungen wurden immer eingehalten, wir konnten wunderbar verhandeln. Kurz - für mich war klar, eine klare und konsequente Haltung mit Verhandlungsspielraum - das war das, was funktionieren würde. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich deine Haltung vollumfänglich bejaht und unterschrieben.
Dann trat die zweite Tochter in unser Leben - und ALLES wurde auf den Kopf gestellt. Sie rannte kopfüber auf die Strasse, riss Zweige von den Bäumen, warf mit Sand um sich, zerkratzte Autos, hielt sich kaum an Abmachungen, Verhandlungen waren unmöglich. Vielmehr warf sie sich schreiend auf den Boden - weder zureden, noch beruhigen - weder alleine lassen noch bei ihr bleiben - weder Verständnis noch Ausdruck des Ärgers.........nichts änderte die Situation. Sie bockte oder trotzte um des Trotzes willen, so schien es mir oft. Harmonische Momente waren sehr selten. Ob wir als Eltern etwas taten oder nicht taten, es war bestimmt das Falsche.
Aus diesen beiden Erfahrungen ziehe ich den Schluss, dass die Möglichkeiten, ein Kind zu begleiten so individuell (sein sollen) sind, wie die Kinder selber.
Ich bin froh, verhält sich die heute 15jährige nicht mehr toujours so, wie sie dies als 2,3,...Jährige tat
....es ist heute um einiges ruhiger und harmonischer geworden! Sie hat sich zu einer verhandlungswilligen jungen Frau entwickelt, die zum Glück noch immer ihren Trotzkopf hat. Im Gegensatz zum Kleinkindalter hat sie heute die Worte zur Verfügung, die ihr damals fehlten. So kann sie ihre Achterbahn der Gefühle manchmal mitteilen - was den Umgang mit ihr um einiges erleichtert.
[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 13.03.2013 um 10:17.]
Ich erinnere mich gut, als meine ältere Tochter klein war. Sie war ein anstrengendes Kind, hat kaum geschlafen, viel geschrien, wollte immer getragen werden und brachte mich oft an meine Grenzen. Aber - sie war, wie mir scheint, schon von ganz klein SEHR verständnisvoll. Sie akzeptierte jedes nein sofort. Niemals wäre sie auf die Strasse gesprungen. Nie hätte sie Steine gegen Autos oder Sand gegen andere Kinder geworfen. Abmachungen wurden immer eingehalten, wir konnten wunderbar verhandeln. Kurz - für mich war klar, eine klare und konsequente Haltung mit Verhandlungsspielraum - das war das, was funktionieren würde. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich deine Haltung vollumfänglich bejaht und unterschrieben.
Dann trat die zweite Tochter in unser Leben - und ALLES wurde auf den Kopf gestellt. Sie rannte kopfüber auf die Strasse, riss Zweige von den Bäumen, warf mit Sand um sich, zerkratzte Autos, hielt sich kaum an Abmachungen, Verhandlungen waren unmöglich. Vielmehr warf sie sich schreiend auf den Boden - weder zureden, noch beruhigen - weder alleine lassen noch bei ihr bleiben - weder Verständnis noch Ausdruck des Ärgers.........nichts änderte die Situation. Sie bockte oder trotzte um des Trotzes willen, so schien es mir oft. Harmonische Momente waren sehr selten. Ob wir als Eltern etwas taten oder nicht taten, es war bestimmt das Falsche.
Aus diesen beiden Erfahrungen ziehe ich den Schluss, dass die Möglichkeiten, ein Kind zu begleiten so individuell (sein sollen) sind, wie die Kinder selber.
Ich bin froh, verhält sich die heute 15jährige nicht mehr toujours so, wie sie dies als 2,3,...Jährige tat

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 13.03.2013 um 10:17.]
Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.