Das seltsame Comeback der Körperstrafe

Gelöschter Benutzer
aber du hast recht, ich finds auch untauglich, sich wertungsfrei auszudrücken

hope, vielleicht müsste man sagen "es ist so laut, dass ich kopfweh bekomme" wertungsfreie ichbotschaft ahoi icon_biggrin.gif
anita-cornelia
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 18.09.2004
Beiträge: 826
@Muffwuff

was du schreibst finde ich auch wichtig.
ich muss als mutter ja auch echt wirken und sein, damit ich ernst genommen werde. dazu muss ich nicht permanent liebevoll daher quatschen und ich MUSS mir UNBEDING fehler zugestehen! es gibt für kinder NICHTS schlimmeres, als perfekte eltern!!!!!

gfk wird leider oft falsch interpretiert!
als ob dann jeder satz nur noch nach gfk gehen müsse....was für ein blödsinn!

wenn ich keine probleme habe, wenn meine beziehunge stimmig sind und ich mich wohl fühle, dann muss ich ja nichts ändern an meiner kommunikation...aber wenn ich merke, dass ich anstosse oder das mir keiner zuhört...wenn ich alles tausendmal sagen muss ec...DANN lohnt es sich doch, die eigene kommunikation zu überdenken.

und wie schon gesagt....werte gehören zu uns. es geht nicht darum, wertefrei zu sein - das geht gar nicht....ABER wenn ich BEwerte oder ABwerte, dann nimmt das unweigerlich einfluss auf mein gegenüber.

"ich finde abtreibungen schlimm und würde das nie machen" - MEIN WERT

"die welche abtreiben, machen sich keine gedanken zum kind" - BEWERTUNG

"abtreiber sind egoistische schweine" - ABWERTUNG

ich schreibe dann hier über gfk, wenn eltern ein problem haben...das heisst aber nicht, dass ICH SELBST diese form der kommunikation andauernd nutze und meine kinder nur vollsülze icon_wink.gif
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
ich als Forumsteilnehmerin muss hier auch echt wirken.
Wertungsfrei?


ich mag die Art wie a-c schreibt gar nicht. Ich lese sie als sehr besserwisserisch, mit einer eingeschränkten Sichtweise.
ich würde nie so schreiben.
Wertungsfrei?
Marienkäfer
Dabei seit: 05.02.2003
Beiträge: 251
Anita-C.
Stimmt, was Du schreibst. Auch das mit den perfekten Eltern. Je unperfekter die Menschen, desto mehr Liebe braucht's. "Perfekte" Menschen kann man nicht lieben, nur "bewundern". Allerdings bin ich immer skeptisch, wenn jemand die perfekte Welt vorgibt....

Auf mich wirkt die gfK in der alltäglichen Kommunikation gestelzt und unnatürlich. Aber in gewissen Situationen ist sie ein sehr hilfreiches Instrument. Nur vergesse ich es im Alltag dann und wann wieder und es wird wieder hektisch und aufbrausend. Aber glücklicherweise erinnere ich mich auf dann und wann daran...icon_wink.gif

Wenn ich jemandem sagen muss: "hei, sorry, finde ich nicht so toll." dann verletzt oder irritiert das den Andern immer in gewisser Weise, egal, wie ich es sage. Also ist es nicht gewaltfrei. Wenn wir dem Andern aber zu verstehen geben, dass er/sie okay ist, wie er/sie ist oder dass es jetzt zwar noch nicht gut ist, dass wir ihm/ihr aber zutrauen, dass das bald besser kommt, dann ist es was Anderes - dann ist der Andere motivierter.

@Fremde
A.C schreibt doch einfach von sich. Sie schreibt ja nicht, dass sie das alles perfekt beherrscht. Finde ich sehr authentisch und deshalb sehr bereichernd. Deinen Kommentar finde ich allerdings abwertend.
Gelöschter Benutzer
muffwuff, ich finde die 2. form nur überheblicher als die erste und deswegen noch verletzender
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
muffwuff, ja, finde ich auch. Es ist eben doch eine (Be)Wertung drin, auch wenn sie so formuliert wird. Und fühlt sich an, wie von jelena beschrieben.
Marienkäfer
Dabei seit: 05.02.2003
Beiträge: 251
jelena
Es kommt doch immer drauf an, um was es geht und wie man es sagt. Auch, wer es sagt und zu wem.
Marienkäfer
Dabei seit: 05.02.2003
Beiträge: 251
jelena
Und ja, im Alltag finde ich die erste Variante auch besser. Fühlt sich für mich ehrlicher und direkter an. Genauso direkt sage ich gern, wenn ich etwas mega, super, schön finde. Ist zwar alles nicht wertungs- und gewaltfrei, aber transparenter und direkter.
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
ganz wichtig finde ich, was jemand - wars a-c? - geschrieben hat.
Wenn die eigene Form der Kommuikation, wie auch immer die genannt wird, nicht funktioniert, dann muss nach Alternativen, anderern Formen, gesucht werden.

DAS ist die Schwierigkeit, sich eingestehen zu können, so wie mans macht, kommt man zu keinem Ergebins (mehr)...
Marienkäfer
Dabei seit: 05.02.2003
Beiträge: 251
Im Artikel steht im Eingangstext: "Nun ist der Klaps auf den Hintern als Abgrenzung zur «Kuschelpädagogik» wieder salonfähig geworden".

"Salonfähig" ist ein Klapps nie. Ich glaube, da sind wir uns auch hier alle einig. ABER: Man traut sich wieder, zuzugeben, dass es einem auch schon passiert ist. Das spüre ich auch in dieser Diskussion.

Vor ein paar Jahren wurde ich in diesem Forum noch virtuell gehenkt, als ich das zugab. Und heute ? In dieser Diskussion ?
Ich habe nochmals genau dasselbe geschrieben und einge SchreiberInnen finden meinen Beitrag gut..... Und ich bin nicht mehr die Einzige, die zu ihren Unzulänglichkeiten steht...

Was hat sich in der Zwischenzeit geändert ? Gibt es tatsächlich mehr, denen mal die Hand ausrutscht ? Oder steht man einfach wieder mehr dazu ? Das Zweitere denke ich. Das hat aber mit Salonfähigkeit nichts zu tun. Sondern mit Ehrlichkeit. Und mit der Fähigkeit, andern Fehler zuzugestehen und sie zu verzeihen. Genau das braucht es doch.

Letzthin sagte jemand: "wenn ich keinem meiner Freunde je vergeben hätte, hätte ich keine Freunde mehr. Und meine Freunde mir noch nie vergeben hätten, hätte ich auch keine mehr."

Gordon, gfK etc. sind alles Instrumente, um unsere"Gewalttätigkeit" besser in den Griff zu bekommen. Und das ist auch gut so. Aber nicht allen gelingt das in jeder Situation schon gleich gut.