Ich möchte auch richtigstellen, dass auch ich GFK nicht als Allheilmittel sehe. Ich bin damit an meine Grenzen gestossen, als es - am Anfang - ein Werzeug war, und die Haltung noch nicht ganz stimmte, weil geprägt von altern Mustern. Aber sie war ein Türöffner, zu einer anderen Haltung zu meinen Kindern.
Ich habe keine Angst, dass Anarchie ausbricht, wenn ich keine Strafen brauchen. Denn meine Kinder leben in einer Gesellschaft. Sie erfahren, dass wenn ich zu schnell fahre, ich eine Busse (= Strafe) bekomme, und mich das ärgert. Sie sehen, dass ich nicht meinen Nachbar abmurkse, wenns mir nicht passt, weil ich ins Gefägnis kommen würde, usw... sie lernen Regeln in dem sie mit UNS in unserer Gesellschaft leben.
Warum sollte ich da "vorbeugend" strafen, damit sie lernen dass es "da draussen" Grenz¨überschreitungen gibt, die bestraft werden. Das ist unnötig. In der Familie soll Platz sein für Bindung und Vertrauen. Strafen machen das Vertrauen kaputt, je mehr sie eingesetzt werden, umso mehr.
Ich versuche - und es gelingt mir nicht immer - so wenig Macht wie möglich zu verwenden. Ich habe einen Teenie, und da merk ich je länger je mehr wie wichtig das Vertrauen, das Loslassen ist. Kontrolle und Macht bringen nichts, die Teens sind clever genug, Verbote zu umgehen. Da mache ich mir nichts vor.
Es gibt bei mir ein einziges Thema, wo ich Macht verwende, das ist bei Sicherheitsthemen wie Velohelm. Wer ohne Helm fährt geht 2 Wochen zu Fuss. Das wissen meiner Kinder aber auch. Das habe ich ihnen genug gesagt, sie haben also die Wahl. Die Strafe tritt nicht "einfach so" ein.
We stopped checking for monsters under our bed, when we realized they were inside us