Wenn ich zu schnell fahre, ist das eine Straftat. Es passiert nichts, solange es keine Kontrolle gibt. Werde ich jedoch "geblitzt", so gibt es für mich Konsequenzen. Sei es mit einer Busse oder Busse und Ausweisentzug oder wenn es schon zum Wiederholtenmale vorkam, gar Haftstrafe.
Auch wir Erwachsenen werden bestraft, wenn wir etwas tun, was wir nicht dürfen. Selbst, wenn es keine Absicht war, eben z.B. einen Verkehrsunfall, den wir nicht verursachen wollten. Oder die Höchstgeschwindigkeit beträgt 50 km/h. Wird mit einem Laser gemessen, so ist die Tolerenz 2 km, fahre ich nun bin 53 km/h, so erhalte ich eine Busse von Fr.40.00.Obwohl ich es nicht wollte.
Weshalb sollten also Kinder nicht Konsequenzen in IRGENDEINER ART erhalten?
Wie @ultramarin auch schreibt, es gibt verschiedene Formen von Gewalt. Ein Kind, welches körperlich geschlagen wird, also mehr als nur ein Klapps, dies bemerkt wird, werden die Eltern bzw. die schlagende Person hierfür bestraft.
Wird ein Kind regelmässig verbal fertig gemacht, so kann hier niemand etwas nachweisen. Diese "Täter" gehen dann straffrei aus.
Kürzlich wurde einer Mutter das Tageskind weggenommen, sie musste sicher auf den Polizeiposten gehen, weil jemand beobachtet hat, wie sie ihr eigenes Kind geohrfeigt hat. Hier ist auch die Frage, ob sie das Kind einmalig aus dem Effekt geschlagen hat, oder ob das eine "gängige" Erziehungsmassnahme war, wie ist sie sonst mit den Kindern umgegangen, usw.
Das Gesetz, dass Kinder nicht geschlagen werden dürfen, wurde ja gemacht, um Kinder vor Gewalt zu schützen. Nicht vor einem Klapps, sondern vor Gewalt. Weil es Eltern gab, die ihre Kinder verprügelten, misshandelten. Wie soll das Gesetz hier differenzieren? Was ist ein Klapps, was ist schon zuviel?