eine frage?

Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
-Königin- - Nein, ganz so selbstverständlich ist es nicht! Denn ein Friedhof ist eigentlich von der Kirche geweihter Boden und der Pfarrer HÄTTE das Recht, eine Beerdigung zu untersagen.

Dann wäre wohl nur mehr eine Einäscherung möglich.

In Deutschland gibt es auch kommunale (also von der Gemeinde zur Verfügung gestellte) Friedhöfe!

Ich denke, also bin ich hier falsch !
Gelöschter Benutzer
Ja, aber in der Schweiz ist das Begräbnis staatlich.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
ich finde beide varianten als ebenbürdig, gangbar. wichtiger dünkt mich, dass die daraus erwachsenden konsequenzen halt auch akzeptiert werden.

einer religion oder glaubensgemeinschaft nicht anzugehören, dann aber für sich gewisse "leistungen" einzufordern ist nicht konsequent. teilweise vielleicht sogar anmassend.

dass nicht getaufte unter umständen nicht auf gesegnetem boden (christliches ritual) des friedhofes, sondern in einem anderen teil beerdigt werden, hat doch nichts mit erpressung zu tun, oder.

lgt

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
nichts. ich würde meine kinder nicht mehr taufen lassen, ich habs auch gemacht, weil "man" das so macht.

mittlerweile sind wir aber alle aus der kirche ausgetreten.

We stopped checking for monsters under our bed, when we realized they were inside us
Gelöschter Benutzer
Auszug aus der Gallex (Kt.SG) :

. Friedhöfe
Grundsatz
Art. 1.

1 Die politischen Gemeinden haben dafür zu sorgen, dass genügend Bestattungsplätze vorhanden sind und dass die Friedhöfe den Anforderungen der öffentlichen Gesundheit und der Schicklichkeit genügen.5

2 Friedhöfe von Kirchgemeinden und religiösen Gemeinschaften unterstehen der Aufsicht des Gemeinderates.

Errichtung, Erweiterung und Aufhebung
Art. 2.6

1 Die Errichtung neuer Friedhöfe bedarf der Bewilligung des Regierungsrates, die Erweiterung oder die Aufhebung bestehender Friedhöfe der Bewilligung des zuständigen Departementes.

2 Die Bewilligung wird erteilt, wenn die Anforderungen der öffentlichen Gesundheit und der Schicklichkeit gewahrt sind.

3 Die Errichtung neuer Friedhöfe von Kirchgemeinden und religiösen Gemeinschaften kann vom Regierungsrat nach Anhören der politischen Gemeinde bewilligt werden. Kirchgemeinden haben vor Erteilung der Bewilligung zuzusichern, dass auch Verstorbene, die ihrer Religion oder Konfession nicht angehört haben, auf dem Friedhof schicklich bestattet werden.
Corinna
Dabei seit: 05.02.2010
Beiträge: 2187
Die Frage ist eher: Bist Du religiös? Welchen Grund gäbe es, das Kind zu taufen?

Wenn Du Dich biblisch orientieren willst, dann lässt Du das Kind segnen und es kann sich für die Taufe als Erwachsener selber entscheiden.

Der Grund für die Segnung liegt darin, dass man das Kind als Geschenk und Leihgabe Gottes anerkennt und es ihm zur Segnung übergibt.
Man bittet darin um seine Führung über dem Leben des Kindes, damit Gottes Plan Raum bekommt und das Kind seinen eigenen Weg gehen kann und darf. Für die Eltern erbittet man den Segen, damit sie in der Erziehung Weisheit und Kraft bekommen.

Die Taufe ist ein Bekenntnis zu Gott. Ebenso wie ein symbolisches Reinwaschen der Sünde, die man erkennt.

Wenn man ein Kind taufen lässt, wäscht man es eigentlich von Sünden rein, die es nicht begangen hat. Man übt über ihm das Bekenntnis zu Gott aus, welches es noch nicht haben kann.

Das ist aus biblischer Sicht! Nicht aus religiöser!

Segnung der Kinder:

Markus 10, 14 Als es aber Jesus sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes.
15 Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.
16 Und er herzte sie und legte die Hände auf sie und segnete sie.

Taufe der Erwachsenen:

Matthäus 3, 6 und ließen sich taufen von ihm im Jordan und bekannten ihre Sünden.

http://www.9-i.ch

♥ Lache - und die Welt lacht mit dir ♥
Vilu
Dabei seit: 18.07.2002
Beiträge: 2006
Wir haben es eigentlich nur gemacht, damit unser Sohn wie alle anderen in den Religionsunterricht gehen kann und auch Erstkommunion feiern durfte. Mein Mann und ich sind inzwischen nicht mehr in der Kirche.

Meine Cousine wurde als Baby nicht getauft. Als es auf die Erstkommunion zuging, war sie aber so traurig und enttäuscht (weil sie als einzige nicht Erstkommunion feiern sollte), dass ihre Eltern sie kurz davor noch taufen liessen.

Leben und leben lassen
Maus78
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 21.08.2007
Beiträge: 93
Vielen dank für alle eure einträge, man merkt erst wie schwierig es wird wenn man sich mit diesem thema befasst
lidiasch
Dabei seit: 23.12.2009
Beiträge: 275
was auch immer du entscheidest, muss aus voller ueberzeugung geschehen. mit der taufe versprichst du, dein kind christlich zu erziehen.

ob du das versprechen halten kannst oder willst, ist etwas ganz persoenliches.


soweit meine meinung.

dann kannst du natuerlich auch taufen aus einem herdengedanken, weil sonst das kind anders ist als die anderen oder das grosi doch etwas enttaeuscht oder die nachbarn komisch schauen.
wenn du ein starkes "herdentier" bist und angst hast, anders als die anderen zu sein, dann steh dazu und mach es wegen den anderen.

einfach gut nachdenken und sich selber ueber die gruende im klaren sein, durch die wir uns fuer oder gegen eine taufe entscheiden.
jomoh
Dabei seit: 08.05.2006
Beiträge: 204
eine spannende Diskussion, das sind Fragen, die mich auch sehr stark beschäftigen! Uns war und ist Glauben immer wichtig gewesen, und wir sind auch aktiv in unserer reformierten Kirchgemeinde. So haben wir unsere Kinder taufen lassen etc. Nun ist die grössere Tochter ins KUW gekommen, und jetzt merke ich, wie mir das plötzlich viel mehr Mühe macht als früher, dass soviele Leute sich nicht für die Kirche interessieren und aber ihre "Dienstleistungen" trotzdem in Anspruch nehmen wollen und vielleicht noch hohe Ansprüche haben z.B. bei Hochzeiten (ich spreche aus Erfahrung, als Tochter einer langjährigen Organistin...) Ich finde es so schlimm, dass bei einer Gemeinde von über 3000 Einwohnern oft am Sonntag weniger als 20 Leute im Gottesdienst sind und in unserem Alter praktisch niemand, also praktisch nie eine Familie mit Kindern, ausser es sei eben eine Taufe oder KUW-Gottesdienst. Mich schmerzt dieses Desinteresse an der Kirche oft sehr.
Einerseits macht mir das sehr Mühe, und andererseits verstehe ich auch wieder ein wenig, dass es diesen vielen "kirchenfernen" Eltern doch irgendwie wichtig ist, dass ihr Kind etwas von Religion mitbekommt.
Ich finde die Eltern konsequenter, die die Kinder nicht taufen lassen, nicht in den Unterricht schicken etc. Und dennoch, fürs Kind finde ich's doch auch wieder schade, und eben, wenn natürlich alle andern den Unterricht besuchen etc...