eine frage?

fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
[Ich finde es so schlimm, ...]

findest du es tatsächlich schlimm, oder doch eher schade?

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
jomoh
Dabei seit: 08.05.2006
Beiträge: 204
beides, wohl eher sehr schade. Mir ist ja auch klar, dass die Einstellungen in diesen Fragen sehr verschieden sind. Aber ich finde es irgendwie schräg, dass z.B. fast alle Reformierten ihre Kinder ins KUW schicken und kaum wissen, wie die Kirche von innen aussieht und wie die Pfärrer so sind und was sie mit den Kindern machen. Ist ja auch bei andern Aktivitäten so, dass man als Eltern dahinterstehen muss, wenn man ein Kind in einen Verein schickt.
Wie siehst du es denn?
jomoh
Dabei seit: 08.05.2006
Beiträge: 204
ich wollte schreiben " bei den Reformierten in unserer Gemeinde". Ich weiss es ja auch nicht so genau, wieviele wirklich konsequent sind, also austreten und nichts mitmachen. Vielleicht sinds ja doch mehr als ich meine.

Und übrigens ist mir auch klar, dass vieles in der Landeskirche etwas "antiquiert" ist, vor allem z.B. bei uns im Gottesdienst: da finde ich, es wäre dringend notwendig, alles ein wenig "moderner" zu machen ,also dass andere Musikstile als nur Orgel Platz haben und so. So wie er jetzt ist, ist er natürlich für jüngere Leute nicht gerade so attraktiv. Und bei uns gibts keine Kinderhüte mehr (eben z.T. auch mangels Interesse) usw. Da gäbe es sehr viel zu tun...
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
ne, seh ich nicht so eng. ab einem gewissen alter, einer gewissen reife, kann ein kind alleine entscheiden, ob es etwas tun oder lassen will, spass daran hat...
sei dies im sportlichen oder im kulturellen bereich. da begnüge ich mich mit der grundsatzfrage ob ja oder nein.
so lasse ich z.b. unseren sohn selber entscheiden, was er mit der religion und kirche anfangen will - und hab auch keine mühe, wenn es meinem eigenen handeln entgegenläuft.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
sporty71
Dabei seit: 18.02.2005
Beiträge: 507
nichts - wir machten es damals einfach, da wir wollten, dass die Kids einmal selber entscheiden können, welchen Weg sie gehen möchten. Weiss nicht, ob wir sie wieder taufen lassen würden.

In den ref. Unti schicken wir die ältere jetzt (sie geht ab diesem Sommer) obwohl wir lange überlegten, sie NICHT zu schicken. Wir Eltern sind nicht gläubig, gehen nicht in die Kirche.
Trotzdem sollen die Kinder nicht ganz ahnungslos sein, was die kirchliche Meinung zum Leben ist. Von uns können sie es schlecht lernen. Wir sind der Meinung, sie sollen sich selber ein Bild machen. Als Kind ging ich persönlich sehr gerne in den ref. Unti.
Unsere Tochter sch*** es jetzt aber so dermassen an, dass wir sie nach einem Jahr dann aus dem Unti nehmen werden. Die jüngere werden wir wohl gar nicht erst schicken. Gibt dann auch keine Konf.
Falls sie später mal Interesse Gott haben, können sie selber handeln wie sie wollen.
Wir versuchen einfach, Ihnen zu zeigen, dass beide Wege ok sind. Nicht an Gott glauben und eben an Gott glauben.
Wir lehren sie, Respekt gegenüber gläubigen zu zeigen (nicht abschätzend über Gott/Bibel zu reden) sagen ihnen aber auch ganz klar, dass sie das selbe Recht einfordern dürfen von den gläubigen. Das bringt mich jeweils auf die Palme, dass es ganz selbstverständlich ist von vielen gläubigen, die nichtgläubigen anzuprangern. Im Gegenzug jedoch wütend/verletzt zu sein, wenn jemand sich negativ über Gott äussert.

Wir heirateten auch nicht kirchlich. Eben, weil wir nicht gläubig sind.
Aus der Kirche ausgetreten sind wir (noch) nicht. Das hat für uns noch ein sozialer Hintergedanke, da ich weiss, dass viele Leute froh sind, haben sie die Kirche. Gerade ältere Menschen nutzen hier immer mal wieder Angebote was so ganz ohne Geld halt nicht machbar wäre.
jomoh
Dabei seit: 08.05.2006
Beiträge: 204
sporty71: deine Gedanken finde ich gut, und wie gesagt, ich fände es ja auch schade, wenn Kinder überhaupt keine Gelegenheit hätten, etwas über Glauben etc. zu erfahren.

"Wir lehren sie, Respekt gegenüber gläubigen zu zeigen (nicht abschätzend über Gott/Bibel zu reden) sagen ihnen aber auch ganz klar, dass sie das selbe Recht einfordern dürfen von den gläubigen. Das bringt mich jeweils auf die Palme, dass es ganz selbstverständlich ist von vielen gläubigen, die nichtgläubigen anzuprangern. Im Gegenzug jedoch wütend/verletzt zu sein, wenn jemand sich negativ über Gott äussert."

Das finde ich auch sehr wichtig, ihnen diesen Respekt zu lehren, finde ich sehr gut gesagt so! Und ich kenne das auch, dieses Anprangern von "Nichtgläubigen"! Ich finde es schon nur eine Anmassung, zu urteilen, wer da gläubig und ungläubig sein soll. Das steht uns Menschen doch überhaupt nicht zu, finde ich eine Frechheit. Ich höre das immer wieder von Kollegen, die eher freikirchlich orientiert sind. Einige von ihnen -nicht alle!- wissen anscheinend genau, welche Leute, z.B. auch Pfärrer der Landeskirche, "gläubig" sind und welche nicht...
sporty71
Dabei seit: 18.02.2005
Beiträge: 507
@jomoh
bei uns gibt es sehr, sehr viele Freikirchen im Dorf und ich kenne auch ganz viele, welche dabei sind. und von vielen weiss ich es wohl auch gar nicht da es mir egal ist.

ich habe in meinem Freundeskreis auch einige, welche in Freikirchen gehen. Ist mir egal, so lange wir uns gegenseitig respektieren. Das war nie ein Thema, wir reden aber auch nicht über Gott und Ihre Ansichten.

Früher in der Schule war es bei uns mal ein riesen Thema (war damals 14) und ich denke, dort machte ich mir zum ersten Mal grosse Gedanken über Gott, die Weltanschauung etc. Wir hatten in der Klasse etwa 5 bis 6 verschiedene Freikirchler (von den Zeugen über EMK, Brüderverein, Pfingst... usw.) dann noch ref. u. Kath.
Wie das damals anfing weiss ich nicht mehr, es wurden endlose Diskusionen geführt, sogar MatheStunden abgesagt und darüber geredet... Ja, da blieb schon viel hängen bei mir und prägte mich sicher. Wenn man dann so in der Klasse sitzt und so fast "von aussen" zusehen konnte, wie die verschieden gläubigen sich da Sachen an den Kopf warfen und der Lehrer versuchte gemeinsame Wege aufzuzeichnen... Ja ja, das war eine intensive Zeit.
Gelöschter Benutzer
@ sporty71

Das finde ich aber schade, dass ihr eure Tochter aus dem Reliunterricht rausnehmt. Ich denke es wäre auch eine Gelegenheit zu lernen, dass man auch mal etwas machen kann/muss, was einem stinkt. Ich weiss nicht, ob ihre eurer Tochter damit einen Gefallen tut?

LG Eva Luna
jomoh
Dabei seit: 08.05.2006
Beiträge: 204
sporty71: das ist ja ganz erstaunlich, solche langen Diskussionen in der Schule!! Aber ist ja toll, dass so etwas möglich ist!

Thomas: das sehe ich auch so, dass die Kinder irgendwann selber entscheiden sollen und dass das uns Eltern wohl nicht immer entspricht.
Mir gings eher um kleinere Kinder. Und ja, wie schon mal gesagt, ich bin da etwas zwiespältig, weil ich doch auch wieder gut finde, dass die Kinder in Berührung mit dem Glauben kommen, auch wenn die Eltern vielleicht nicht viel am Hut haben mit der Kirche...
sonnestrahl
Dabei seit: 19.03.2003
Beiträge: 26
@eva luna

sporty hat geschrieben dass sie ihre tochter nach 1 jahr aus dem unti herausnimmt. finde ich in ordnung, sie muss die 10 monate noch aushalten.