Emotional Unsicher/Auffällig (6 jährig)

StreetOne
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 25.06.2006
Beiträge: 136
Hallo

Unser Sohn 6 jährig und im grossen KiGa, ist emotional Unsicher resp. etwas Auffällig. Es macht ihm Spass (seine eigene Aussage) andere Kinder bewusst zu plagen. Dies fängt mit kleinen Sticheleien an und hört auf mit bewusst Eismocken einem anderen Kind über den Kopf zu schlagen.

Emotional beschäftig ihn die Situation selber sehr. Da er doch schon oft von sich aus zu mir kam und mir erzählt, dass er endlich mit dem plagen aufhören will aber einfach nicht kann. Ich glaube ihm sogar, dass er es selber nicht kann. Das wie ein kleines Teufelchen ihn in seinem Handeln stört. Weiss aber auch nicht wie ich ihn noch unterstützen soll.

Gespräche mit der KiGä ergaben schon, dass er oftmals grundlos ein Kind schlägt. Wobei sie meint es sei noch im Rahmen. Auf dem KiGa-Weg müssen wir aber oft anderes beobachten. Mein Mann hat sein Büro auf die Strasse wo der KiGa-Weg durchgeht. Gerade heute hat er ihn beobachtet, wie er sich hinter einem Baum versteckt hat und plötzlich auf Kinder los ging. Egal ob gleichalt, jünger oder älter.

Wir haben mit ihn schon oft über diese Beobachtungen gesprochen. Wir haben ihn auch während einer gewissen Zeit abgeholt im KiGa. Das war ihm peinlich.

Heute hat er sogar im Kreis den anderen Kindern erzählt, dass er gerne damit aufhören will. Er aber nicht weiss wie. Er kann nicht. So wie er mir erzählt haben, hat die KiGä das Thema aufgenommen und Lösungen gesucht. Die Kinder konnten mithelfen.

Was sollen wir noch unternehmen. Er geht auch noch in die Psychomotorik/Ergo. Mit der Therapeutin sind wir dran dies Aufzuarbeiten. Ich will meinem Sohn helfen ihn zu stärken. Ich finde es echt stark, hat er heute in der Runde seine Gefühle den anderen Kindern mitgeteilt.

Ich merke einfach er leidet selber unter der Situation.

Danke fürs lesen.
LG
gitana1
Dabei seit: 17.06.2004
Beiträge: 21
sali street one
habe schnell deinen text überflogen. hat dein sohn freunde? kann es sein das er sich so benimmt weil er aufmerksamkeit möchte von den kindern aber den falschen weg einschlägt und provoziert statt komuniziert ?
sonst vielleicht begleiten? oder abmachen lassen mit den kindern des kindsgis? viel glück
äs grüessli gitana

heute geh ich früher ins Bett....
~Tornado~
Dabei seit: 25.01.2005
Beiträge: 1384
erkundige die mal nach maltherapie in der umgebung.
das würde deinem sohn motorisch helfen und könnte ihm auch helfen, seine gefühle zu ordnen und vielleicht bald besser zu kontrollieren.

maltherapie heisst nicht, dass ein kind/mensch gut malen können muss.

www.elterncoach.ch
StreetOne
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 25.06.2006
Beiträge: 136
@gitana
mein sohn hat schon freunde. zum teil waren auch schon kiga-gspändli hier bei uns zum spielen. läuft alles einwandfrei. er ist zu hause nicht so. auch mit den nachbarskindern ist er selten so. bei müdigkeit fällt es ab und zu auf. gemäss kigä soll er auch integriert sein. wird aufgerufen usw., aber seine wahrnehmung ist anders! am wochenende kam er zu mir und sagte: mami wieso werde ich nicht als erster aufgerufen zu einem spiel. er sei immer einer der letzten usw. dann gab er sich selber die antwort, weil er eben nicht immer lieb zu den anderen kindern sei. er möchte es gerne ändern.

es hat bestimmt etwas mit der aufmerksamkeit zu tun, oder mit der müdigkeit. ich will ihn gerne stärken bei der kommunikation. eigentlich könnte er es auch. zu hause mit fremden kindern ist er kompromisfähig. sie suchen gemeinsame lösungen.

@tornado
darüber habe ich mir auch schon gedanken gemacht. ich habe einfach etwas angst vor überbelastung. kindergarten, ergotherapie, schwimmunterricht und noch perkussionstrommeln. vielleicht sobald der schwimmkurs zu ende ist. oder wenn er das perkussionstrommeln nicht mehr will. er soll aus meiner sicht zeit haben einfach zu spielen. das gefällt ihm auch sehr. trotzdem danke.

hast du gute erfahrungen mit maltherapien gemacht?
sudoku
Dabei seit: 22.11.2005
Beiträge: 1383
Für mich klingt es so, als brauche er eine (Psycho-/Verhaltens- o.ä.) Therapie. Bis diese "fruchtet" würde ich ihn aber konsequent abholen. Erstens um die anderen vor ihm zu schützen und zweitens, um ihm zu helfen, dass er andere nicht plagt (indem du ihn rechtzeitig stoppst).
sudoku
Dabei seit: 22.11.2005
Beiträge: 1383
ähm..und die Kinder, die er plagt, sollen warten, bis der Schwimmunterricht zu Ende ist oder er nicht mehr Trommeln mag??
StreetOne
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 25.06.2006
Beiträge: 136
@sudoku
häää... ...was hat das eine jetzt mit dem anderen zu tun. es ging um eine maltherapie! er plagt nicht immer das gleiche kind, sondern willkürlich! das kann auch ein 10 jähriger sein. alles schon beobachtet. wir greifen da auch ein, da wir den kiga-weg mehr oder weniger sehen.

ich verstehe jetzt deinen angriff nicht wirklich.
Leji
Dabei seit: 11.05.2008
Beiträge: 605
du schreibst "oder mit der müdigkeit".
warum meinst du, könne es einen zusammenhang haben?

stärken heisst auch, sein kind so anzunehmen und lieben wie es ist. gefühle sind immer gut - aber nicht jede handlung. mit den gefühlen umzugehen lernen ohne andere oder sich selber zu gefährden.
miamga
Dabei seit: 10.05.2004
Beiträge: 201
Google mal nach psych-k. Vielleicht wäre das was für euch . Bei Fragen einfach PN an mich icon_smile.gif
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
@StreetOne

Irgendwie kann ich Sudokus Einwand verstehen, dein Sohn fügt doch mit seinem Verhalten anderen Kindern Schmerzen zu, oder? Unabhängig davon ob er nun immer dasselbe Kind drangsalieren würde, oder ob er nun eben willkürlich auf unterschiedliche Opfer losgeht. Deshalb stellst sich die Frage wirklich, ob man mit Massnahmen zuwarten darf, bis dein Sohn ein Zeitfenster hat. Es geht ja nicht nur um deinen Sohn und seine Problematik, da sind andere Kinder (unschuldig?) involviert.
Man könnte sich durchaus überlegen, aus Konsequenz für sein Handeln die entsprechende Therapie vorzuziehen, zu Lasten eines seiner Hobbies und ihn halt auch wenn er es nicht schätzt, stets zu begleiten auf dem Kindergartenweg. Da er das in ihn gesetzte Vertrauen -den Kindergartenweg ohne Zwischenfälle zu bewältigen- verletzt, wäre es doch logisch, dass er als Konsequenz begleitet werden muss, oder nicht?


Was Maltherapie anbelangt: sicher kann das etwas Tolles sein, jedoch tippe ich a) auch auf eine Sozialverhaltenstherapie als sinnvolle Massnahme, zudem finde ich b) dort ein Therapiechen und da eines, womöglich ohne fundierte, umfassende Abklärung extrem kontraproduktiv.

Ich spreche übrigens aus Erfahrung, bei meiner heute 19jährigen Tochter bin ich selber in die Therapiefalle getappt und habe zugelassen, dass ein Wahres Jekami unter Therapeuten aller Stilrichtungen ausbrach, und morgen früh habe ich einen Arzttermin wegen einem meiner Söhne, weil er in Konfliktsituationen kein adäquates Reaktionsmuster hat, sondern unangemessen heftig reagiert. Ich werde deshalb zusätzliche Abklärungen veranlassen und eine Sozialkompetenztherapie in die Wege leiten.