enttäuschungen, immer wieder von (jetzt) 7 Jährigem

Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Sorry, meinte smile79!!!!

Ich denke, also bin ich hier falsch !
Leji
Dabei seit: 11.05.2008
Beiträge: 605
naja, klickklack schreibt nur auf die tröstenden und wenig kritisierenden beiträge zurück.
da hab ich den eindruck, wie oben vom eingangstext gewünscht, du bist froh um "förige kraft" von anderen. aber selber kraft aufzuwenden um ruder umzulenken magst du wohl nicht. zu anstrengend?
Sinalco
Dabei seit: 23.04.2003
Beiträge: 1255
@blue64
ich han ja gar nüt gseit zu dem thema icon_eek.gif))

aber ich bin deiner meinung. ein kind muss nicht auf die eltern eingehen, umgekerht ist richtig. und wenn ein kind sich so krass daneben benimmt, dann hat es einen tieferen grund und dem würd ich mal auf den grund gehen.
die mutter empfindet sehr viel selbstmitleid für sich selbst - wo bleibt die empathie ihrem kind gegenüber ?! hier ist wohl auch der gang zu einer fachperson angesagt.

lg
sinalco

You don't get always what you want - you get what you need!
Pippilangstrumpf
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1243
ich gestehe, dieser text hätte vor 10 jahren von mir sein können!

trotz enger führung, trotz aufstellen von regeln, trotz weiss gott wie vielen abklärungen durch wie viele fachstellen, rebellierte mein kind, schrie, schlug und kam mit niemandem zurecht. und dies seit jahren. abgeschoben wurde alles auf uns eltern, die ja so gar nicht auf die bedrüfnisse unseres kindes eingehen konnten.

ich gestehe, es gab momente, da wünschte ich mir, mein kind wäre tot. ich war am ende meiner kräfte, ich konnte nicht mehr. ich liebte meinen sohn, daran gab es nix zu rütteln. er war mein sohn. aber ich hatte keine kraft mehr. ich wünschte mir einfach, es würde alles ein ende nehmen, auf welch tragische art auch immer.

weil : alle wussten alles besser, ich wurde mit tipps und vorwürfen gleichzeitig überhäuft, und schliesslich half alles doch nix... ich hatte keine kraft mehr, nochmals was neues zu versuchen, hatte ich doch schon so viel versucht, ohne erfolg.

schliesslich, nach 5 jahren odysse von einem psychologen zum andern, hat uns schliesslich ein psychiater mit der diagnose aus dem autistischen formenkreis konfrontiert. ich las mich ein und begann zu verstehen. ich merkte, dass wir instinktiv ganz vieles richtig gemacht haben. und diese erkenntnis gab mir enorm viel selbstvertrauen: es ist gut, was und wie du es machst. das kind benimmt sich zwar nicht so, wie die gesellschaft es sich wünscht, aber ich mache nichts falsch.

ich merkte, dass dies mich nämlich am meisten beschäftigte: diese ständigen leisen und lauten vorwürfe, ich wüsste nicht mit meinem kind umzugehen.

ich fand darin die kraft, meinen (unseren) weg zu gehen. mich für meinen sohn und seine andersartigkeit zu wehren. noch immer verhält sich das kind nicht immer ganz gesellschaftskonform. aber es ist aus ihm ein junger erwachsener geworden, auf den ich stolz bin.

es kostet kraft, aber anders.

darum mein rat an dich: lass deinen sohn durch eine kompetente fachstelle (zb kjpd in zürich) abklären. nicht ein 2 stündiger test. sondern ein test, der unter anderem einen kompletten iq test durchgeführt wird, in dem mit dir, mit dem kind, mit dem vater allein sowie alle zusammen gesprochen wird, der umgang, den ihr miteinander habt, beobachtet wird.

und: ich wünsche dir und deiner familie viel kraft !
spicki
Dabei seit: 02.12.2004
Beiträge: 1428
@Leji

Wenn jemand schon am Boden ist, muss man nicht auch noch darauf rumtrampeln!
Ich denke, ihr fehlt Energie für ALLES!
Wenn es einem sehr schlecht geht, neigt man dazu, andere dafür verantwortlich zu machen, das ist ganz normal.
Wer schaut denn schon gerne in den Spiegel?

Sie bräuchte jemand der ihr zur Seite steht, weder auf ihr noch auf dem Jungen rumtrampelt sondern einfach nur die Situation entspannt, damit es sich "normalisieren" kann.

@eleni

Du gümmelst Deinem Kind Ufzgi aus?^^
Das finde ich der falsche Weg, sehr erniedrigend und könnte in Machtkämpfen enden. :/
Du bist die Mutter und nicht die Lehrerin. Deine Aufgabe ist es, die Ufzgi zu "überwachen", dass sie gemacht sind. Mit Gümelä machst Du Dich nicht beliebt, sag ihm bloss, ich weiss, dass Du das besser kannst! Wenn DU damit zufrieden bist, okay".icon_smile.gif
Dadurch gibst Du den Ball ab, es ist nicht in Deiner Verantwortung.icon_smile.gif
Wenn Du merkst, die Schrift lässt nach, eine Pause vorschlagen, Lockerungsübungen (Finger lockern, Handgelenk kreisen etc.).
Das macht den Kids Spass, und Wasser trinken nicht vergessen.

Unsere Aufgabe ist die Erziehung und nicht wie das Geschriebene aussieht! icon_smile.gif

@Polygon

schön geschrieben.icon_smile.gif

*ooohmmm*
Leji
Dabei seit: 11.05.2008
Beiträge: 605
@spicki
kein rumtrampeln, das sind meine gedanken dazu!
auch ich denke, dass ihr alle energie fehlt. aber trotzdem soll ehrlich gespiegelt werden was unsere gedanken dazu sind. sie hat es hier öffentlich geschrieben, so denke ich - wollte sie auch von allen antworten - oder nicht?
wollte sie "nur" aufbauer? dann ok.
aber meine meinung zu aufbauer: es ist eine krücke, weiter bringt nur eine innerliche veränderung. dazu muss man bereit sein, auch wenn man am boden liegt - aufzustehen. dafür kann einem wer helfen. aber laufen muss man selber...
bin gespannt, welchen weg klickklack wählt und wünsche ihr alles gute, so oder so.
Marrus
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 372
Was macht er am komputer?? ist noch wichtig zum wissen.
Nur Ballerspieli, Puzzles?? oder geht ins richtige Komputeren rein und ergattert sich Kenntnissen??? Vielleicht gibt es etwas dort wo er stark ist und gut kannst. Geht er auch ins Internet? Es gibt tatsächlich kids welche in social Umfeld sich nicht finden aber eine ausserordentliche Begabung haben und dort auf Suche sind. Wünsche dir viel Kraft.

doe maar normaal, dan doe je al gek genoeg!
spicki
Dabei seit: 02.12.2004
Beiträge: 1428
@Leji

icon_smile.gif
Ich bin überzeugt, auch die kritischen Statements kommen an und lösen was aus.icon_smile.gif

*ooohmmm*
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
Manches aus dem Text von klicklack ist mir auch sehr vertraut, ich werde noch heute zum "Häufchen Elend" wenn ich mal wieder zum Elterngespräch zitiert werde. Obschon heute, mit meiner Erfahrung, meinem Hintergrundwissen, der korrekten Diagnose meiner Söhne und der Kooperation der Schule solche Gespräche nur noch ein Klacks sind, zu dem was wir früher erlebt haben.

Unser ältester Sohn, dessen Welt war/ist der PC, seit er 2jährig ist, er verbringt viele Stunden am Tag/in der Nacht am PC, in seiner Welt, diese Regenerationszeit verhilft ihm dazu, dass er seit er klein ist, sich auch in unserer Welt zurechtfinden kann. Und zwar gut zurechtfinden!
Er ist ein früh diagnostizierter und aufgeklärter hochbegabter Asperger-Autist, mit ihm hatten wir im Vergleich zu seinem Bruder nur geringfügige Schulprobleme.
Sein jüngerer Bruder fiel jedoch mit konstantem Opositionsverhalen gegen alle und alles sehr früh auf, wir wurden im besten Fall angeprangert, Unterstützung, absolut keine, er flog aus Regelkiga, aus Regelschule usw.
Erste Abklärungen waren Pipifax, ungenau, willkürlich, jede "Fachstelle" hat genau das wenige getestet und dann auch diagnostiziert mit dem sie sich gerade auskannten. Ebenso wurde am Kind rumtherapiert, auf seinen vermeintlichen Defiziten rumgeritten, was sein Verhalten natürlich noch verstärkte. (Erstdiagnosen waren ADHS, auditive Wahrnehmungsstörung und Teilhochbegabung, psychopathologisches Opositionsverhalten).
Sein und unser Leidensweg war immens. Erst Ende 5. Klasse, am Gymnasium in Deutschland kam die Wende, kurz bevor er auch dort von der Schule geflogen wäre. Sein Erdkundelehrer rief uns an, und fragte, warum ums Himmelswillen, wir nicht kommuniziert hätten, dass er wie sein Bruder auch Autist sei. Erst da begannen wir die Zusammenhänge zu erkennen, liessen ihn korrekt und umfassend am KJPD Zürich abkären.
Der Verdacht bestätigte sich, auch er ist Asperger-Autist. Nie werde ich seine Tränen der Erleichterung vergessen, als er als 11jähriger endlich erfuhr, was mit ihm los ist. Es ist nicht so, dass wir seither "problemfrei" wären, aber die Ausgangslage ist nun eine komplett andere. Kein Vergleich zu dem was war. Er kann nun endlich die Fortschritte machen, die seinen Talenten entsprechen.


Ich behaupte nicht, dass dein Sohn auch Autist ist, aber ich bin der Überzeugung, dass heutzutage KEIN Kind mit so einer komplexen Situation wie sie dein Sohn durchlebt, von einer Fachstelle abgeklärt werden sollte, die sich NICHT ausgesprochen gut mit dem Autismusspektrum auskennt. Entsprechende geeignete Fachstellen sind sehr rar gesäät, Schulpsychologische Dienste gehören NICHT dazu, private Psychologen/Psychiater nur in den allerseltensten Fällen, KJPDs auch nur in Ausnahmefällen. Der lebenslange Leidens- und Identitätsfindungsweg der daraus entstehen kann ist furchtbar.
Hier im Forum sind ausreichend Leute unterwegs, welche die entsprechenden Fachstellen kennen, frage ruhig nach.
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
spicki, ich denke, mit "sie brauchte jemanden, der ihr zur Seite steht" ist es bei klickklack garantiert nicht getan (siehe ihr Thema von vor einem Jahr!).

Ich erwarte von einem Erwachsenen eines: wenn er erkennt, einer Situation nicht gewachsen zu sein, dass er sich von denen, die es gelernt haben, Hilfe holt!

Und das erwarte ich eigentlich auf von klickklack - sie hielt ihren Sohn und die Situation schon im August 2010 nicht mehr aus, erhielt hier viele Tipps - aber sie hat wohl nichts Ernsthaftes unternommen, um die Situation zwischen sich und ihrem Sohn zu ändern.

Kindern kommen weder als Aussenseiter noch als Querulanten auf die Welt - sie werden durch ihr Umfeld dazu gemacht!!!!

Und deshalb tut mir hauptsächlich dieser kleine Junge leid, der ständig irgendwelchen Erwartungen irgendwelcher Erwachsener genügen muss, ohne dass seine Mama ihn einfach mal verteidigt, ihn in den Arm nimmt und ihm sagt und zeigt, dass er so, wie er ist, o.k. ist !!!
Nein, sie hat die Zeit, in einem öffentlichen anonymen Forum über ihr 7 (!!!!)-jähriges Kind zu jammern!

Ich denke, also bin ich hier falsch !