externe Platzierung (Internat o.ä.) eines Jugendlichen

Gelöschter Benutzer
ich habe imfall nicht behauptet es sei noch gleich in den heimen, im gegenteil, kannst du unten nachlesen.

wobei du ja diejenige von uns beiden bist, die ihren erziehungsstil auf ihre kindheitserinnerungen abstimmt, nicht ich, nicht wahr? und davon rate ich dir ständig ab

ich habe nur aus sicht der kinder geschrieben, was ein heimaufenthalt bedeutet, und zwar auch nur einen aspekt: der, des geballten kleinkriminellentums und des nicht erwischt werdens. und das ist mit garantie nicht anders heute, weil solche institutionen aus ihrem zweck heraus gehäuft bewohner mit kleinkriminellem knowhow haben

und wie man sich gegenüber behördenmitgliedern verhält die ein heim besichtigen kommen wissen nicht nur die bewohner, sondern auch die angestellten. dessen müsstest du dir doch längst bewusst sein tornado!
Gelöschter Benutzer
und ja, natürlich sind einige jugendliche froh, aus ihrem bisherigen umfeld zu kommen. es gab wohl früher wie jetzt nicht nur deliquente jugendliche in heimen, sondern auch in der familie misshandelte zum beispiel.

ja klar, bevor die kinder ins heim kommen gehen sie auf die volksschule....
Gelöschter Benutzer
der unterschied zu einer schule ist halt, dass die bewohner von heimen zusammen "auf einer seite" sind.
und in der schule muss man ja nicht die abende zusammen auch noch verbringen. da kann man sich eher raushalten, das passiert sogar ganz automatisch, während man im heim halt ganz automatisch involviert ist, und statt von weitem etwas am rande zu bemerken und sich zurückziehen zu können, sitzt man im heim tag und nacht mittendrin
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
Die Aussagen von jelena und bic sind nicht unwichtig - ich kenne einige ehemalige Heimkinder, die in dieser Zeit Erfahrungen gesammelt haben, die wir uns kaum vorstellen können.
Betreffend Drogen kann ich mir gut vorstellen, dass Ähnlichkeiten zu Drogen im Knast bestehen. Sprich, der Rahmen für Handel und Konsum ist nirgends so geschützt wie in diesen Wänden icon_smile.gif.

Aber.......ich durfte auch die Erfahrung machen, dass Jugendliche, die heute eine "Heimkarriere" geniessen, sehr dankbar sind dafür. Dankbar, dass sie aus dem Alltagsstress ausbrechen konnten. Dankbar, kompetente Fachpersonen als Begleitung zu haben. Dankbar, eine neue Beziehung zu den Eltern aufbauen zu können. Dankbar für das Ernst + wichtig genommen werden und die Unterstützung.

So wie menschliches Verhalten nicht vorausgesagt werden kann, kann auch nicht vorausgesagt werden, welche Erfahrungen ein Kind machen wird. Wir haben aber heute viel Wissen, welches wir einsetzen können um die Grundlagen für eine positive Erfahrung und Entwicklung zu legen.

Unter dem Begriff "Heim" gibt es heute viele verschiedene Möglichkeiten: sozialpädagogische Grossfamilien, Jugendheime mit sozialpädagogischer Begleitung, Schulinternate, Time-Out-Möglichkeiten, offene und geschlossene Einrichtungen,.....es gibt so viele verschiedene Angebote.

@tristesse: wenn du auf der Homepage deines Kantons schaust, findest du unter diesen Begriffen entsprechende Angebote. Wenn du dich auf den Seiten durchliest, wirst du schnell erkennen, ob etwas dabei ist, was für euere Situation hilfreich wäre.

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
Gelöschter Benutzer
tarax, nein ich sprach nicht von der verfügbarkeit von drogen, sondern vom knowhow das man beinahe zwangsläufig mitkriegt, wo man wie welche drogen am günstigsten bekommt, wie man sich nicht erwischen lässt damit (polizei, betreuer, urinproben), wie man es am besten versteckt, wie man kleindealer betrügt, wie man die polizei an der nase herumführt, wie man sich zutritt zu allerlei verschafft, wie man dies und jenes knackt, wie ungesetzliche organisationen an der basis organisiert sind, um mich mal harmlos auszudrücken.

wie erwähnt ist das einfach ein aspekt. ich denke auch, dass man mit seinem kind darüber sprechen kann und sogar sollte, und das entschärfend wirkt, wenn man sich authentisch verhält. sonst wird man eh nicht ernst genommen. aber einsicht was da wirklich läuft hat man als erwachsener niemals

ich schrieb ja auch, dass es verschiedene institutionen gibt, und worin die sich meiner ansicht nach unterscheiden.
Gelöschter Benutzer
und für die, die schon wieder zu weit denken: ich meine nicht, dass jeder durch diese schule geht und dann das auch macht. aber man ist enifach viel zu nahe dran, und man "gehört dazu", ob man will oder nicht
sid
Dabei seit: 01.03.2004
Beiträge: 72
Ich habe selber in einem Wohnheim mit angeschlossener Schule gearbeitet und kann Jelenas Aussagen mehrheitlich bestätigen.
Trotz allem kann eine Fremdplatzierung und Betreuung durch professionelle ErzieherInnen wert- und sinnvoll sein. Was Jelena ja auch sagt.
tristesse
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 10.06.2009
Beiträge: 31
Unser Sohn hätte heute einen Termin zur Neuropsychologischen Abklärung gehabt.
Wir sowie unsere Psychaterin haben es mit ihm besprochen, er war also gut darauf vorbereitet. Noch heute Morgen hab ich ihn an diesen Termin erinnert. Ohne nennenswerte Reaktion.
Nun hat er sich vehement geweigert mit mir das Haus zu verlassen um dorthin zu fahren. Ich hab mir den Mund fusslig geredet, hab's im Guten und dann halt auch im Bösen versucht. Wollte ihn mit allen möglichen Argumenten dazu überreden "mit zu machen", schlussendlich wollte ich ihn dazu zwingen hin zu gehen.
Ich denke es hätte nicht mehr viel gefehlt und er hätte zugeschlagen.
Es wäre so wichtig heraus zu finden was ihm fehlt und womit man ihm und uns wirklich endlich helfen könnte.
Bin total verzweifelt und am Rande eines Zusammenbruchs.
Mein Mann nimmt nun im Moment alleine den Termin bei der Psychiaterin wahr, den wir paralell zur Abklärung hatten.
Ich denke eine externe Platzierung rückt immer näher.
Aber ist das wirklich der einzige Ausweg?
Der Gedanke daran macht mir Angst und Hoffnung auf Besserung zugleich.
Danke für's zulesen.
wirbel62
Dabei seit: 10.01.2004
Beiträge: 64
tristesse

manchmal ist es der momentan beste Ausweg, auch wenn es wahrscheinlich der "schwerste" ist. Und vor allem derjenige, den man sich als Eltern am wenigsten wünscht.

Vielleicht braucht es wirklich den Abstand für beide Seiten, damit sie zur Ruhe kommen und dann wieder aufeinander zu gehen können.

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tristesse
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 10.06.2009
Beiträge: 31
Danke wirbel, genau das ist es.
Versuche mich, damit anzufreunden...