Fragt Ihr Euch manchmal auch, ob Ihr richtig erzieht?

smaragd*
Dabei seit: 17.08.2010
Beiträge: 426
Dein Titel und der nachfolgende Text sind für mich zwei ganz unterschiedliche Fragen. Titelfrage: Ja klar - kann mir nicht vorstellen, dass es Eltern gibt, welche ihre Erziehung nie hinterfragen...?
Text: Wenn nicht gerade "Therapie" angesprochen wäre, könnte ich das bejahen. Sehen, was man braucht und nötig hat, dass es einem gut geht - allenfalls Hilfe dafür zu holen und alles Nötige bezahlen zu können, ist durchaus ein erstrebenswertes Erziehungsziel. Aber Therapie muss es nicht unbedingt sein.
wolfgang
Dabei seit: 07.11.2008
Beiträge: 2034
Mir ist wichtig, dass meine Kinder lernen, erstmal selber zu denken und Ideen zu entwickeln um an sich zu arbeiten und Probleme zu lösen, bevor sie sich da von den Therpieheinis was aufschwatzen lassen. Man muss nicht immer alles richtig machen! Nur wer Fehler macht, kann auch daraus lernen. Mir scheint, als entwickle sich je länger wie mehr eine Volkskrankheit, welche das eigene Gefühl für das was gut ist degenerieren- und wegen jedem noch so kleinen Mist nach einem Psychlogen und Therapie schreien lässt. Wer gibt eigentlich vor, wie man zu sein und was zu denken hat? Ist es vielleicht gar die Therapieindustrie, die durch die Bequemlichkeit dieser Gesellschaft provitiert? Ich persönlich halte NICHTS von Psychologen und deren Therapie. Aber richtig lesen bitte: ICH halte nichts davon, was andere davon halten, geht mich nichts an...

Neid ist die aufrichtigste Form von Anerkennung
Blumerl
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 1497
Viele Eltern würden glauben, sie hätten bei der Erziehung versagt, wenn das erwachsene Kind später in einer Therapie seine Kindheit aufarbeiten wollte. Dieser Satz, der mir in die Augen gestochen ist, befreit einen von dieser Versagungsangst.
sweetsour
Dabei seit: 30.06.2004
Beiträge: 398
@blumerl

ein kind packt nicht nur die erziehung der eltern ins lebensrucksäckli. das kann ihm eine stütze sein, ja. aber es spielen noch andere einflüsse eine grosse rolle im laufe des lebens. v.a. die eigenen erfahrungen.

Es gibt keine Probleme, nur Herausforderungen
*paxxie*
Dabei seit: 29.06.2010
Beiträge: 1478
Also mir ist lieber, mein Kind verdient nicht viel, ist aber glücklich und muss deshalb auch keine Therapie zahlen!! icon_wink.gif
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
Ich finde, dass ich meine Kinder grundsätzlich gut und richtig erziehe. Natürlich hab ich immer mal wieder meine Zweifel. Aber Rückmeldungen meiner Kinder und Umwelt bestätigen mich dann wieder.

Man muss nur immer wieder bedenken: man erzieht nach eigenen Werten, Kinder werden (spätestens als Erwachsene) dann wieder IHRE Werte setzen.

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
wenn ein mensch seine kindheit aufarbeiten MUSS, dann ist offensichtlich früher was falsch gelaufen. dass damals AUCH (nicht zwingend und nicht nur) die eltern ihren anteil beigesteuert haben, ist naheliegend.

die denkt "man kann sein kind erziehen wie man will, es spielt keine rolle, denn das kind kann sich später nach bedarf therapieren lassen" sollte keine kinder haben.

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
wer denkt ...

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
Hallo!

Ja ich frage mich oft ob ich richtig erziehe, weil ich weiss, dass es nicht möglich ist zu erziehen ohne seine eigene Geschichte in die Erziehung mitzunehmen. Ob man will oder nicht.

Ich empfehle zur "Entlastung" und zur Augen Öffnung: "Mütter ohne Liebe" von Gaby Gschwend. Nicht durch den Titel abschrecken lassen.

We stopped checking for monsters under our bed, when we realized they were inside us
Katinka
Dabei seit: 29.08.2002
Beiträge: 752
Klar frage ich mich das manchmal und bin unsicher und trotzdem habe ich noch keinen einzigen Erziehungsratgeber gelesen und keinen einzigen Erziehungskurs besucht. Und ich finde, meine Kinder sind bis jetzt gut herausgekommen.... ok, die Pubertät hat schon ein Bein in der Türe, mal schauen wies damit weitergeht! icon_wink.gif Ich habe immer/meistens auf mein Herz und auf meinen Verstand gehört und bin damit gut gefahren. Wenn ich Fragen oder Probleme habe, suche ich nach Lösungen, frage nach (auch hier im Forum), etc. Die wenigen Male, wo ich auf den Rat anderer gehört habe, war es meistens nicht der richtige Weg für uns. Und Fehler mache ich auch, diejenigen die mir bewusst werden, versuche ich auszubügeln und in Zukunft zu vermeiden. Und für diejenigen die ich nicht merke, gibts ja dann Therapeuten, wenn die Kinder erwachsen sind....! *ironieoff*