Gefühl alles falsch zu machen

Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 0
Weiße Frau spricht mit gespaltener Zunge. Bei Deinem Kind kommen dauernd zwei Botschaften an, die nicht zueinander passen. Was Du seinem "bewussten Verstand" sagst, ist etwas ganz anderes als Du denkst und fühlst und infolgedessen ausstrahlst. Du meinst, es geht nur um Deine Worte, in WIRKlichkeit jedoch WIRKEN Deine Worte vielleicht zu 10 Prozent und 90 % beWIRKT Deine ausgestrahlte Botschaft, die viel tiefer geht.
Bei meinen Recherchen für die Ich-kann-Schule ist mir immer wieder aufgefallen, dass wir unsere nonverbalen Botschaften weder beachten noch verstehen; gerade sie aber erklären das, was sonst unerklärlich bleibt. Der praktische Rat ist: zuerst die Kommunikation mit sich selbst zu verbessern oder überhaupt zu lernen; Coués Autosuggestion ist eine sehr praktische Schnellhilfe dafür. Wenn ich dann mit meinen feinen Kräften feiner und gezielter umgehen kann, strahle ich das aus, und dann lassen mich auch fremde Kräfte eher an sich heran. Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
;o)tja
Dabei seit: 11.02.2007
Beiträge: 3402
lieber fjn
was du von der du kannst schule schreibst, gilt schon lange zeit für das ganz normale leben. jeder mensch strahlt aus, was er denkt und entsprechend ehrlich wirken seine worte!

du bist übrigens herzlich in eine unserer normaloschulen eingeladen um zu sehen, dass hier ganz viele lehrer nach dem du kannst gedanken arbeiten und leben.

sei doch nicht immer so negativ und lass an den normalolehrern auch ein gutes haar. es gibt nicht nur schwarz und weiss!





ancona - warum soll dir jemand sagen, du machst es schon gut, wenn du es nicht gut machst? ok, du machst es gut, dass du merkst, dass etwas nicht richtig läuft. du zwar von deiner seite oder?

schade dass du nicht merkst, dass dir dein kind jeden tag normverbal sagt, dass es dich liebt. dazu braucht es die sprache wie du sie vermisst nicht!

maul halten, land gewinnen, sicherheitabstand!
lidiasch
Dabei seit: 23.12.2009
Beiträge: 275
hui, 18 monate ist ein sehr anstrengendes alter (so habe ich es jedenfalls erlebt). sie sind schon voll mobil, aber kennen die gefahren, ... noch nicht. dazu kommen ueberzeugte "nein"s zuhauf, die ja ach so toll fuer die entwicklung sind.

ich finde es gut, dass du grenzen ziehst. auch wenn du so den ganzen tag auf trab bist. wenn du ihm jetzt zeigst, dass gilt was du sagst (also beim 3. mal ins laufgitter) wirst du es spaeter leichter haben, dass er auf dich hoert.

wie man das mit mehreren macht? solange sie nicht mehrlinge sind befinden sich die kinder ja immer in verschiedenen entwicklungsphasen. wenn einer seine trotzphase vorbei hat kommt der andere in die vorpubertaet, ... bis sie irgendwann (hoffentlich) ausziehen und wir ueber jeden besuch oder anruf von ihnen gluecklich und dankbar sindicon_smile.gif)
untereinander lenken sich die kinder aber auch oft vom "taeubele" ab, wenn sie nicht gerade miteinander streiten icon_smile.gif
ancona
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 08.09.2009
Beiträge: 70
Danke für eure Berichte.

Ich denke jedoch sehr wohl, dass ein Kind in diesem Alter Grenzen fordert und auch Neins und Regeln versteht. Das zeigt er mir ja auch immer wieder denn irgendwie muss man ja einem Kind zeigen was es darf und was nicht.

Ich bin einverstanden, dass man gerade gefährliche Gegenstände wegstellt doch finde ich es nicht ok wenn man die ganze Wohnung verstellt.

z.B. dachte ich am Anfang den Christbaum auf den Tisch stellen zu müssen damit er nicht rumreisst doch dann sagte ich mir nein er kann lernen dass man den Christbaum anschaut und nich daran reisst und genau das macht er jetzt und es ist kein Problem.

Was fjn sagt denke ich hat extrem Wirkung. Ich denke was und er macht es. Es ist einfach manchmal extrem schwierig immer positiv zu denken doch ich bin täglich am Üben.

@fjn hast du übrigens auch eigene Kinder?
Wie ist das mit der Autosuggestion wenn der Kleine schläft und wir in der Stube über Vorgefallenes diskutieren? Das nimmt ja sein Unterbewusssein auch auf.

@;o)tja: ich denke dass es schon Dinge gibt die ich gut mache und wenn Du meinen Beitrag richtig liest hab ich genau das geschrieben was du schreibst spür ich nicht.

@kaye : das heisst du setzt mit 18 mte noch keine Grenzen und denkst dass sie nicht gehorchen und Artig sein dürfen/sollten? das erstaunt mich total - wie hast denn du das gehandhabt?

@lidiasch ich denke auch, dass wenn ich jetzt schon Grenzen setze, es später einfacher haben werde denn Grenzen bieten für mich auch Sicherheit und das braucht gerade schon ein Kind mit 18 mte.

lg

Ancona
Gelöschter Benutzer
ancona, ich habe auch zwei Jungs. Natürlich kann man in diesem Altern nicht erwarten, dass sie es nach dem zweiten Mal so machen wie man es will. Kapieren tun sie es ganz bestimmt schon, aber sie loten die Grenzen aus. Sei konsequent. Aber bitte nicht ins Laufgitter! Du musst auch nicht 100 mal Nein sagen. Er weiss es ganz genau. Einmal Nein sagen reicht vollkommen, aber dann, wenn er die Grenze überschreitet, ihn wortlos vom "Corpus Delicti" wegtragen.
Einer unserer Söhne ist mit zwei Jahren, als er sein grosses Bett bekommen hat, nach dem Gute Nacht sagen bis zwanzig Mal wieder aufgestanden und zu uns in die Stube gestanden. Wir haben ihn weder angebunden noch eingesperrt. Wir haben ihn abewechsungsweise-einmal mein Mann und einmal ich, wieder ins Bett zurückgebracht. Ohne schimpfen und in Liebe. Und so ähnlich ist es mit vielem gegangen. Es war wirklich eine sehr anstrengende Zeit. Aber wir haben es geschafft, mit viel Konsequenz und Liebe.
Gelöschter Benutzer
Und den Christbaum haben wir am Anfang auch in die Höhe gestellt und es hat keiner einen Schaden davon getragenicon_wink.gif
dakori
Dabei seit: 13.01.2006
Beiträge: 54
Liebe ancona

Vielleicht fehlt es dem Kleinen an etwas Abwechslung im Alltag?

Statt immer "nein" zu sagen, biete Deinem kleinen eine Alternative zu dem was er nicht darf. In diesem Alter lassen sich die kleinen noch gerne ablenken.
Ich weiss nicht jedes Kind ist gleich. Unser Dritte hat sehr gerne ausgeräumt. Das habe ich mir zu Nutzen gemacht. Er durfte mir helfen beim Geschirrmaschine ausräumen, Waschmaschine ausräumen oder einräumen. In diesem Alter muss man halt ständig an der Seite des Kindes sein, bzw. das Kind an der Seite der Bezugsperson. Falls man nicht möchte, dass es unbeaufsichtigt was anstellt.

Unser Dritte hat gerne Wasser umgelehrt. Ich habe ihm auf einen kleinen Tisch jeweils ein Frottetuch getan. Er durft Wasser von einem Becher in den anderen oder in eine Pfanne leeren. Er liebte das Spiel. Klar manchmal wurde es etwas nass daneben. Kann man aber wieder trocknen.

Oder hast Du eine Schublade in der Küche. Die er ausräumen darft und einräumen wie er will. Denn Spielsachen sind nicht so interessant, wie die Gegegnstände die die Grossen brauchen.

Falls er bei Blumentöpfen die Erde ausräumt. Kannst Du eine alte Strumpfhose über den Topf ziehen und oben zubinden, damit er nicht mehr an die Erde kommt. Aber solche Tricks kennst Du vielleicht schon.

Ich kann Dich nur insofern trösten, dass die Winterzeit auch nicht unbedingt meine ist. Man kann zwar raus mit den Kindern aber bei den Temperaturen gluschtet es auch die Kleinen nicht unbedingt. Die sind am wohlsten drinne in der Wärme. Man selber hätte es aber mal nötig raus zu kommen, damit einem nach 24-h, 7 Tage die Woche drin, die Decke nicht plötzlich auf den Kopf fällt.
Aber he, vielleicht eine kleine Aufmunterung. Die Tage werden wieder länger, auch wenn es noch seine Zeit dauert bis zum Frühling.
Wenn Du es kannst: "Take it easy............!"

Lebe den Augenblick
dakori
Dabei seit: 13.01.2006
Beiträge: 54
Noch eine Antwort auf die Frage wie macht ihr das mit 2-3 Kindern. Die habe ich mich als Ein-Kind-Mutter nicht nur einmal gestellt.
Meine Nachbarin hat mich das gefragt als sie das 2. und ich das Dritte hatte. Wie machst Du das mit drei Kindern. Wenn ich mit zwei nicht Zschlag komme.

Da sagte ich nur. Ein kleines Kind gibt zu tun, egal ob Du eines, zwei oder drei hast. Ich war mit einem Kind zeitweise total überfordert. Da ich ihm die volle Aufmerksamkeit gab. Ich ging dann schlafen, wenn der Kleine schlafen ging. D.h. als Baby, nahm ich seinen Rhythmus an. War er zwei Stunden wach in der Nacht, war ich es auch. etc. etc. Der Ganze Tag wurde von meinem Ersten bestimmt. Nicht dass mein Tag heute nicht mehr durch meine drei Kinder bestimmt wird. Nein, es ist immer noch so. Aber durch das Zweite Kind, später dann Kindergarten und Schule hat sich ein Rhythmus eingestellt, der vorher im Kleinkinderalter beim ersten Kind gar nicht so gegeben war. Man wächst irgendwie in das Ganze hinein. Hätte mir jemand nach dem ersten Kind gesagt, dass ich einmal drei Jungs haben werde. Hätte ich nur gelacht und gesagt. Nein, zwei reichen völlig. Mit jedem Kind kam wieder eine neue Erfahrung dazu.
Die Winterzeit war immer der Horror für mich. Mit den Skianzügen etc. etc. Auch jetzt noch, aber nicht mehr so stark, wie letztes Jahr. Es wird immer besser.
Und es gibt wirklich Zeiten, da darf man sich nicht fragen wie schaffe ich dass, da heisst es dann einfach: Augen zu und durch. Da lässt man halt so einiges liegen, nur dass die Kinder ruhig und beschäftigt sind. Und das Puff, danch ist manchmal noch viel grösser als zuvor.
Aber irgend wann kommt die Zeit, da kommt es wieder anders. Und ich weiss schon jetzt, da werde ich mit einem lachenden und weinenden Auge zurückschauen auf die Zeit die Mal war. Geniesse den Tag und den Moment mit deinem Kind. Tönt schön gell. Einfach ist es nicht immer und oft nicht. Aber versuche es........Nun verrate ich Dir mein Geheimnis (ich schaffe es auch nicht immer mit "take it easy"icon_wink.gif.

Hoffe Dir haben diese Zeilen etwas geholfen.

Und noch was, ich beineide die Mütter nicht, die diesen Winter mit dem ersten Kind durchmüssen bzw. mit einem Kind. Sorry, gäll. lch war wie ganz anfangs geschrieben, logischerweise auch einmal an Deiner Stelle und habe mich masslos über solche Äusserungen genervt. Möchte Dir nur damit sagen, es ist wirklich nicht einfach mit kleinen Kindern. In manchen Dingen wird es einfacher, aber wenn es in diesen Dingen einfacher wird, kommen andere neue Dinge dazu.

Lebe den Augenblick
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
hoi nochmals. Ja klar gibt es immer Grenzen, auch für ein kleines Kind. Du kannst die Welt nie so einrichten, dass er alles darf. Aber je mehr Du den Alltag so einrichtest, dass es wenig zu verbieten gibt, umso eher hast Du es ab und zu friedlich. Ich sage nicht, immer, oder dass man nie erziehen und konsequent sein soll. Natürlich muss man, es gibt ja jeden Tag diese herausforderungen, wo man ganz genau merkt, dass das Kind jetzt einfach noch so einmal richtig wissen will, ob man fest bleibt und ob man sich auch immer noch fest gern hat im grössten geschrei (hoffenltich nur sein geschrei). Ich glaube, da darf man auf keinen Fall ausweichen oder nachgeben, denn das Kind sucht solange eine Gelegenheit, bis man nicht anders kann als fest zu bleiben, weil es einfach gefährlich oder unmöglich ist, was es will.
Aber das muss nicht den ganzen Tag so gehen, sonst ist der Alltag einfach unfreidlich. Und wenn Du fühlst, dass Du zuviel schimpfen und drohen musst, mehr als Du nötig findest, dann sind die anderen Tipps sicher gut, nämlich die Dinge so einzurichten, dass das Kind viel Spass hat. Ich glaube, wir sind manchmal viel zu stur und denken, die Erziehung muss von Anfang an perfekt konsequent sein, damit das Kind richtig herauskommt. Aber vieles ist auch Entwicklung. zB. weniger ungestüm zu sein, weniger unvernünftig, mehr an andere zu denken, das kommt nicht mit 18 Monaten und auch nicht mit 3 Jahren, sondern so allmählich.
Was mir noch in den Sinn kommt zu "2mal sagen und dann Konsequenz": es scheint mir auch eher für ein grösseres Kind geeignet. Ich würde eher mit "sagen und sofortige Konsequenz" anfangen (eben, den Gegenstand wegnehmen, das Kind wegnehmen, aber keine "Strafe" wie Auszeit oder so!). Denn das Kind testet ja, ob es immer noch gilt. Es versucht es nochmals, um die Konsistenz der Welt und Deiner Reaktion zu prüfen. Wenn Du nur was sagst, aber nur ab und zu etwas dagegen unternimmst, erhält es sehr widersprüchliche Signale.
123
Dabei seit: 27.08.2009
Beiträge: 8
Vielleicht kannst Du Deine Energie etwas sparen, wenn Du nur bei Dir wichtigen Punkten (z.B. gefährlich) eingreifst. Das wurde uns einmal von einer Erziehungsberaterin gesagt, und ich finde, das ist schon mal ein Ansatz. Du bist bei einem Kind in dem Alter sonst eben ständig am Zurechtweisen. So kannst Du bei eher kleinen Sachen die Zügel erst mal schleifen lassen; Ihr habt noch genügend Zeit später dafür.
Dann fand ich es noch wichtig, dass Du eben nicht nur "Nein" und "Nicht" sagst, sondern genau das, was Du von ihm willst. Z.B. eben nicht nur "Nicht kaputt machen", sondern "lass es los" oder "stelle es dort hin". (positiv formulieren; ist nicht ganz einfach, ich weiss....)
Und dann fand ich noch ganz wichtig: In dem Alter können die Kleinen Dir noch nicht bewusst "z'leid wärchen". Wir Erwachsenen neigen öfters dazu, Kinder nicht als Kinder ihres Alters zu sehen. Dieses Wissen nahm sehr viel Spannung aus der Situation.
Viel Kraft und gute Nerven!