Götti und Gotti vergessen den Geburtstag...

Gelöschter Benutzer
OK, ist ein bisschen blöd, aber andererseits kann ja der eine auch nichts dafür, dass der andere es auch vergessen hat. Und euer Geschenk hat's ja auch nicht rechtzeitig geschafft, also auch nicht wirklich pannenfrei. Eine blöde Kumulation. Ich würde dem Sohn vorschlagen, er soll doch alle diese Woche zum Abendessen einladen, dann feiert ihr schön nach. Und nächstes Mal bleibt ihr zum Geburtstag daheim und lädt die Paten ein, dann passiert sowas auch nicht. Einfach kein Drama draus machen!
Gelöschter Benutzer
@dido, nein, so etwas haben wir noch nie erlebt. wir feiern jedes jahr die geburtstage und ich lade die paten bei zeiten ein. also warte nicht einfach, ob noch jemand vorbeikommt oder nicht...
Boenu
Dabei seit: 04.11.2003
Beiträge: 1330
Das kann man ganz einfach vermeiden, wenn man für das Kind ein Fest organisiert und die Paten dazu einlädt. Das haben wir immer so gemacht für alle 3 Kinder, so wurde nie eines vergessen! Sonst wäre es sicher auch hin und wieder passiert!
Wir planen die Geburtstagsfeiern mit den Paten immer schon viele Wochen im voraus (Datum reservieren, den Leuten Bescheid geben), so sind wir dann auch nicht weg am Geburtstag, oder eben würden die Feier eine Woche später planen...
Und ja, so kann man Zeit miteinander verbringen, ein leckeres Essen teilen und es geht nicht nur darum möglichst Geschenke zu kriegen...
all inclusive
Dabei seit: 03.04.2007
Beiträge: 1033
auch wir machen es bei all unseren Kindern so, dass wir die Gotti und Götti zum Geburi einladen.
Eines meiner Kinder hat auch ein Gotti, dass sich vermutlich von sich aus nicht melden würde und so sehen wir sie sicher immer einmal im Jahr. Ausserdem finde ich es immer schwierig eine gewisse Erwartung zu haben. Das betreffende Gotti war früher eine gute Freundin von mir aber durch verschiedene Lebenswege stehen wir uns heute nicht mehr so nahe. Das gibt's halt auch und ich finde das nicht weiter tragisch. Mir käme es jedenfalls nicht in den Sinn ihr deshalb einen Vorwurf zu machen und mein Sohn hat auch kein Problem damit. Finde manchmal das Thema Gotti/Götti wird zu stark gewichtet und dadurch entstehen hohe Erwartungen die dann eben manchmal nicht erfüllt werden.
Vilu
Dabei seit: 18.07.2002
Beiträge: 2006
Mein Mann ist auch einer, der immer im letzten Moment an die Geburtstage seiner Göttimeitli denkt. Da eines davon in Italien lebt, ist das Geschenk natürlich auch immer ein paar Tage zu spät angekommen. Allerdings muss ich auch sagen, dass nie ein Danke zurückgekommen ist, nicht mal ein Foto von ihr haben wir in all den Jahren bekommen - nach x mal nachfragen. Sie ist inzwischen erwachsen und mein Mann meldet sich nicht mehr an ihrem Geburtstag.
Auch meine Göttibuben bringen inzwischen mal knapp ein Danke hervor, aber auch erst jetzt wo sie beinah erwachsen sind. Ich habe mir auch oft überlegt, einfach nichts mehr zu schenken, da ich nie das Gefühl hatte dass sie sich überhaupt freuen.

Ich will dir sicher nichts unterstellen sondern nur aufzeigen, aus welchen Gründen Paten evtl. nichts mehr schenken. Ich hoffe nicht, dass die Situation bei euch auch so ist...



Leben und leben lassen
Marienkäfer
Dabei seit: 05.02.2003
Beiträge: 251
Das Patenamt hat eine geschichtliche Tradition. Früher, als es den Menschen generell noch schlechter ging und viele Eltern starben, bevor die Kinder erwachsen waren, hatte dieses Patenamt eine wirklich elementare Funktion. D.h., wenn mit den Eltern etwas passierte, wurden die Patenkinder übernommen bzw. für sie gesorgt.

Heute geht es uns gut und deshalb können wir uns auch über vergessene Geburtstage aufregen, wobei wir bereits merken, WIE gut es uns eigentlich geht.

Es ist ein vergessener Geburtstag. hallo ? Wenn ihr so ein Drama draus macht, ist der Sohn natürlich noch enttäuschter.

Der Götti unseres Sohnes ist auch eher unregelmässig. D.h., letzte Weihnachten bekam unser Sohn von ihm z.B. nichts.
Wir verbringen aber jeweils im Sommer 2 Wochen Urlaub gemeinsam, sodass er eine gute Bindung zu unsrem Sohn hat. Und ich finde diese Bindung um einiges wertvoller als alle Weihnachts-, Geburtstags- und Ostergeschenke zusammen. Mein Sohn hat sich klar auch schon beklagt, wenn er Weihnachten leer ausging beim Götti. Aber wir versuchen ihm immer wieder klar zu machen, welche Qualitäten dieser Götti hat. Somit ist dann wieder gut.

Die Idee, dass ein Kind erwachsene Bezugspersonen hat, zu denen es eine besondere Bindung aufbauen kann, finde ich toll. Es müssen aber nicht zwingend Gotti und Götti sein. Wichtig finde ich auch, dass WIR ERWACHSENE zu verschiedenen Kindern im Alltag wie Gottis und Göttis begegnen, obwohl wir das gar nicht sind.

Das ewige Gejammer von wegen "Göttiamt" usw. empfinde ich als dekadente Wohlstandserscheinung.
Paxxie
Dabei seit: 04.01.2002
Beiträge: 594
"pluto" schrieb:

Ihr verreist übers Wochenende an dem euer Sohn Geburtstag hat und sind enttäuscht, dass Gotti, Götti ihn vergessen haben?

Mir scheint ihr pflegt da nicht wirklich eine Kultur in der Geburtstagsfeiern gelebt werden und solltet euch daher auch nicht wundern, dass dies so heraus kommt und ja der Bub tut auch mir Leid...


genau 😢
maegi
Dabei seit: 16.05.2005
Beiträge: 429
@ Muffwuff
Du sprichst mir aus der Seele. Ich finde auch, dass es heute überbewertet wird und fast nur um Geschenke geht. Das finde ich auch traurig. Ich selber bin 3 mal Gotte und versuche allen,auch der mittlerweile 21 jährigen eine gute Gotte zu sein.Beim Mittleren bin ich auch sehr entteuscht, da es bei ihm auch nur um Geschenke geht,und seine Begeisterung ist auch nie gross.Auch wenn ich nachfrage was er möchte. Ein danke kommt dann auch nur ganz zaghaft. So macht das Gottiamt auch keinen Spass!
Übrigends,mein Sohn hat auch ein Götti, der sich seit Jahren nicht meldet,aber was solls.Ich habe keine Erwartungen.

Das beste aus seinem Leben zu machen,auch wenns nicht immer leicht ist
*Fanta*
Dabei seit: 22.01.2006
Beiträge: 981
"Muffwuff" schrieb:

Das Patenamt hat eine geschichtliche Tradition. Früher, als es den Menschen generell noch schlechter ging und viele Eltern starben, bevor die Kinder erwachsen waren, hatte dieses Patenamt eine wirklich elementare Funktion. D.h., wenn mit den Eltern etwas passierte, wurden die Patenkinder übernommen bzw. für sie gesorgt.

Heute geht es uns gut und deshalb können wir uns auch über vergessene Geburtstage aufregen, wobei wir bereits merken, WIE gut es uns eigentlich geht.

Es ist ein vergessener Geburtstag. hallo ? Wenn ihr so ein Drama draus macht, ist der Sohn natürlich noch enttäuschter.

Der Götti unseres Sohnes ist auch eher unregelmässig. D.h., letzte Weihnachten bekam unser Sohn von ihm z.B. nichts.
Wir verbringen aber jeweils im Sommer 2 Wochen Urlaub gemeinsam, sodass er eine gute Bindung zu unsrem Sohn hat. Und ich finde diese Bindung um einiges wertvoller als alle Weihnachts-, Geburtstags- und Ostergeschenke zusammen. Mein Sohn hat sich klar auch schon beklagt, wenn er Weihnachten leer ausging beim Götti. Aber wir versuchen ihm immer wieder klar zu machen, welche Qualitäten dieser Götti hat. Somit ist dann wieder gut.

Die Idee, dass ein Kind erwachsene Bezugspersonen hat, zu denen es eine besondere Bindung aufbauen kann, finde ich toll. Es müssen aber nicht zwingend Gotti und Götti sein. Wichtig finde ich auch, dass WIR ERWACHSENE zu verschiedenen Kindern im Alltag wie Gottis und Göttis begegnen, obwohl wir das gar nicht sind.

Das ewige Gejammer von wegen "Göttiamt" usw. empfinde ich als dekadente Wohlstandserscheinung.


bei uns geht es gar nicht um die Geschenke sondern um den Kontakt, aber da kann man noch soviel mal einladen vorallem am Geburtstag, Zeit ist eben sowieso gar nie vorhandenicon_rolleyes.gif
Also wenn ich schon einen Götti für das Kind ausgesucht habe, darf ich doch schon die Erwartung haben dass er sich für das Kind interessiert, ansonsten kann er es ja gleich bleiben lassen und hätte auch nein sagen könnenicon_confused.gif bei und hat er sich seinerzeit Bedenkzeit erbeten bevor er sich entschlossen hat doch er möchte der Götti sein, also er wurde dazu nicht vergewaltigt für sein Amticon_frown.gif
vor drei Wochen gab es eine Sendung darüber im Radio:
http://www.drs1.ch/www/de/drs1/sendungen/treffpunkt/2785.sh10224627.html
Wichtig für einen Götti ist die Freude am Göttikind und die Bereitschaft, Ansprechsperson und Gegenüber auch ausserhalb des engsten Familienkreises zu sein, eine Beziehung aufzubauen und zu pflegen😉
finde ich eben auch, aber wenn man jemandem immer hinterher springen muss, dass wenigstens ein bisschen der Kontakt besteht also dazu habe ich nach so langer Zeit einfach auch keine Lust mehricon_evil.gif
Marienkäfer
Dabei seit: 05.02.2003
Beiträge: 251
Fanta schrieb:
"Also wenn ich schon einen Götti für das Kind ausgesucht habe, darf ich doch schon die Erwartung haben dass er sich für das Kind interessiert, ansonsten kann er es ja gleich bleiben lassen und hätte auch nein sagen könnenicon_confused.gif bei und hat er sich seinerzeit Bedenkzeit erbeten bevor er sich entschlossen hat doch er möchte der Götti sein, also er wurde dazu nicht vergewaltigt für sein Amt...]"

Klar, wäre es schön, wenn ein Götti und ein Gotti enge Bezugspersonen sind/wären. Aber Lebenssituationen verändern sich doch laufend. Da ist doch alles möglich - von Trennung über neue Partner, eigenen Kinder, neuer Wohnort, Job, der sehr intensiv ist usw.

Meine Ansicht ist: wenn die Beziehung zwischen den Erwachsenen nicht mehr funktioniert bzw. nicht mehr so eng ist, ist es für Gottis/Göttis schwierig, diese Aufgabe wirklich gut zu erfüllen.

Man soll sich mehr auf das konzentrieren, was man hat und weniger darauf, was nicht so toll ist. Und ja, auch wir suchen immer und immer wieder den Kontakt zu Gotti und Götti. Beziehung ist ARbeit - nicht nur in einer Partnerschaft, sondern auch ausserhalb. Wenn man die Menschen als Freunde erhalten will, kommt man nicht darum herum, etwas dafür zu tun. Ist natürlich schade, wenn auch dann kein Interesse da ist. Aber das ist halt unsere Zeit, die wir alle auch mitgestalten.