ich bekomm tobsucht anfälle:-(

aprilapril
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 09.11.2009
Beiträge: 194
Ich muss mich grad beruhigen, schaffs aber kaum.

Junior (9) ist grad zur Zeit ein schwerer Brocken.
Ich sag blau, er grün. Ich sag Zimmer aufräumen, er trödlet ewig rum und meint, es sei sein Zimmer. Ich sag abtrocknen helfen, er mein er brauche kein Sackgeld. Ich sag, mach dich fürs Training bereit, er: wo ist mein Rucksack, so ist das, wo jenes. Obwohl er alles wüsste währe er dan nicht zu faul. Musst aus seinem Zimmer, sonnst hät ich ihn an die Wand genagelt.:´-)

Nur än fräche latz.

Bin so sauer das ich ihm grad versprochen hab, er könne mit dem Velo ins Training, (2 Kilometer). Es schiffet wie wild, zudem hab ich selber angst ihn jetzt allein in dem Wetter zu schicken. Jetzt wieder nachgeben, auch sau blöd.

Was macht ihr in solchen szenarien icon_smile.gif)
hefrmaja
Dabei seit: 16.04.2004
Beiträge: 559
icon_smile.gif))) ohhhhhhmmmmmm, durchatmen. Schon entgegenhalten und sagen, dass du das Verhalten nicht tolerierst und aushalten. Wird doch mal vorbeigehen??
GF
Dabei seit: 24.02.2006
Beiträge: 39
räume mit ihm zusammen das zimmer auf. weil mit druck erreicht man gar nichts. die kinder selber finden es amigs ganz ok ihr zimmer. nur wir haben ein problem damit.
von uns eltern ist es in diesem alter zuviel verlangt, das zimmer alleine aufzuräumen.
ich habe meine tochter auch schon alleine mit dem velo ins training geeschickt als es aber schön war. seit da find sie es sogar toll!

vor ein paar jahren hat mich das auch noch furchtbar aufgeregt. inzwischen weiss ich wie damit umgehen.
noch ein tipp: wenn die kinder sehen, dass sie die eltern mit etwas hässig machen können machen sie es noch mehr und es endet in einer spirale.
löse dich(ich weiss ist nicht leicht) lächle darüber, sei ruhig entspannt, dann hat er auch keine angriffsfläche.
spicki
Dabei seit: 02.12.2004
Beiträge: 1428
Vielleicht solltest Du von ihm Sachen, wie z.B. Zimmer aufräumen nicht sofort verlangen, ne Frist setzen? icon_smile.gif
Ist das an Sackgeld gebunden?^^

Dann solltest Du ihm nicht sagen, er solle sich fürs Training bereit amchen, er kennt die Zeit udn weiss ganz genau, WANN ihr losfahren müsst.
Wenn ihr sonst Spannungen habt, übertrage das nicht auf ins Training fahren, das hat nix mit dem Rest zu tun, vor allem wenn DU dann die Drohung nicht durchziehst, durchziehen kannst. icon_smile.gif
(im Training wird er auch verseicht) icon_smile.gif

By the way, es ist Vollmond, gute Nerven wünshe ich.icon_smile.gif

*ooohmmm*
aprilapril
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 09.11.2009
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die Übung mit ihm Zimmer aufräumen, machen wir öfters. Nur, ich räum auf, er "gegelät" rum. Irgendwann reichts wieder, dan macht er es halt mal selber. Mit 9 hab ich schon das Gefühlt, ist gelegentlich selber aufräumen drin.

Klar, wenn ich mich ärgere, sieht er seine Change. Nur, wenn man sich in dieser Spirale dreht, sehr schwierig grad sofort raus zu kommen. Den auch ich will meinen Willen durchsetzten.
aprilapril
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 09.11.2009
Beiträge: 194
einfach allgemeine Mithilfe wenn ich ihn darum bitte, ist ans Sackgeld gebunden. Zudem finde ich einfach, Mutter tut viel für ihn, also ins Training fahren,Ausrüstung, Musikunterricht, ich verlange aber auch was von ihm.Es soll nicht selbstverständlich sein, rumgekurft zu werden und an vielem Teilnehmen zu können.

Klar, ist ja Vlmond. Es zauber schon ein lächeln in mein Gesicht. (ich bin etwas unschuldiger an ranzig werden)icon_smile.gif)
GF
Dabei seit: 24.02.2006
Beiträge: 39
übrigens kommt mir grad in den sinn, ich habe ihre wäsche schon mal nicht gewaschen, die sie sooo unbedingt gewaschen haben wollte, weil sie nicht abtrocknen wollte.
auch schon gingen wir nicht auf einen ausflug wegen IHR, weil sie gemeint hat sie wolle heute nicht duschen.
riave
Dabei seit: 21.01.2002
Beiträge: 98
AHA, jetz ist alles klar - heute ist VOLLMOND icon_frown.gif
Hab grad auch so ähnliches hier ...... icon_wink.gif
Gelöschter Benutzer
- Zimmer aufräumen enger fassen, Bsp. Schreibtisch aufräumen, Kleider in die Wäsche. Sowas halt.
- Abfahrt ins Training: Zeit bekannt geben, gut ist's. Und es dann auch darauf ankommen lassen.

Vor allem aber an deiner eigenen Frusttoleranz arbeiten. Sowas sollte dich nicht derart zur Weissglut treiben, das ist ja nicht wirklich schlimm.
Malaika Liv
Dabei seit: 16.08.2004
Beiträge: 87
Folgender Text regt zum "sich Gedanken machen" an, er hat interessante Inputs, so sollte er auch betrachtet werden, als Input-Geber und Gendankenanreger (sorry das er etwas lang ist). Er ist aus der ressourciven Lehre von Johannes Gasser:

Der Mensch der sich weigert – der Verweigerer
Wenn auf Verweigerer Druck ausgeübt wird, so spüren sie, wie ihre innere aktive und befreiende Entfaltung ins Stocken kommt. Wenn sie geschimpft oder verurteilt werden, so merken sie, wie dies ihre ganze Persönlichkeit klein macht, und sie wehren sich gegen dieses Klein-gemacht-werden. Ihre Verweigerung ist immer auch ein Ruf. Es ist ein Ruf darnach, endlich jene Förderung zu erfahren, die den Lebensfluss begleitet und nicht verhindert. Ein Ruf nach Unterstützung, welche versteht und öffnet, statt verbietet und verschliesst.

Der Widerstand des Menschen ist nicht die Verweigerung, sondern das Angebot für eine intensivere Kommunkation. Das Angebot des Widerstandes lautet: “Ich bleibe in Kontakt mit Dir, ich brauche nur eine andere Form des Austausches.” Ein harter Tonfall beispielsweise löst verlässlich Widerstand aus. Die Deutung des Widerstandes: “Rede weiter mit mir, aber verwandle die Härte in Zuvorkommenheit.” In gleicher Weise machen Kinder Widerstand, wenn Eltern unerbittlich Befehle erteilen oder Sätze wie “ich will, dass Du sofort...” benutzen. Ressourcives Führen weiss, dass das Gegenüber jede Handlung ausführt, wenn sie Sinn macht, sie jedoch verlässlich verweigert oder unterläuft, sobald die Anweisung von oben herab diktiert wird oder in Befehlsform daherkommt.

So besteht eine der ressourciven Erkenntnisse darin, dass Sätze wie “Du musst...” das Bewusstsein verschliessen und bewirken, dass das Gegenüber seine Ohren “auf Durchzug stellt”. Wenn aber der Geist des Gegenübers den Sinn einer Aufgabe wirklich begriffen hat, dann kann das Gegenüber nicht mehr hemmungslos weghören. Wenn zum Sinnverständnis sich noch gute Bilder gesellen, dann wird Sinn und Bild für den Geist so attraktiv, dass der situative Impuls wegzuhören, keine Chancen mehr hat. Dem widerspenstigen Weghören wird der Wind aus den Segeln genommen. Zusammengefasst heisst dies: Erstens, jedes “du musst” erzeugt Druck und verschliesst den Geist. Zweitens, es gibt starke Alternativen zum Müssen und Druck erzeugen, nämlich die Modulation von Bewusstseinszuständen. Und drittens, Sinn und Bild sind stärker als situative Impulse.

Vorderlist alias Zuvorkommenheit versteht es, Hinterhalte und Fallen zu vermeiden, respektive sie in Ressourcen zu verwandeln. Kinder, sogar kleine Kinder, haben grosse Fertigkeiten, stratagemisch zu denken.

Nicht in Problemen sondern in Lösungen denken