Habe nur schnell querbeet gelesen. Möglicherweise wurde mein Tipp bereits erwähnt.
Oh, ich kenne diese Szenen zur genüge. Meine Tochter konnte jeweils auch so ein Theater machen. Ich bleibe bei deinem Beispiel vom Indoor-Spielplatz.
Ich bin auch schon auf ihren Wunsch eingegangen und blieb mit ihr zu Hause. Plötzlich hatte sie dann Lust, aber dann wars zu spät und sie war traurig und machte mir Vorwürfe.
Als sie älter war, liess ich ihr die Wahl zu Hause zu bleiben. Ich hingegen würde gehen. Auch ohne sie. Nur weil sie ihre Meinung änderte, lasse ich mir doch nicht die Freude verderben. Das wollte sie dann aber auch nicht. Ich blieb dabei. Kaum war ich angezogen und draussen, wurde ihr bewusst, dass ich es ernst meine und ein Geheul ging los. Und zack war sie angezogen.
Bei deinen Kindern könntest du den Vorschlag machen, dass du einen Babysitter organisierst.
Und dem Älteren darfst du erklären, dass man bei einer Abmachung bleibt. Schliesslich freuen sich nun ja auch die anderen auf dich, auf euch.
Erklär mal an einem anderen Tag, wie es für Gastgeber ist, wenn der Besuch nicht oder zu spät kommt. Kinder müssen lernen, den ganzen Zusammenhang zu verstehen. Was hat unser Handeln für Konsequenzen.
Dreh die Situation um, wie sich die gleiche Situation für euch anfühlt. Wenn also der geliebte Kollege nicht zu Besuch kommt, weil er gerade keine Lust hat. Aber dein Kind hatte sich so gefreut, mit ihm zusammen das .... zu spielen.
Die anderen kommen zu spät und das Essen verkocht.
Irgendwann wurde mir klar. Das Kind hat Mühe, sich von der vertrauten Situation zu trennen, sich loszulösen. Jetzt ist es gerade so schön am spielen, am TV schauen, am Zeichnen. Wenn man jetzt fortgeht, kommt dann diese schöne Situation wieder?
Einerseits fehlt den Kindern ein Gefühl für Zeit. Und sie brauchen Sicherheiten.
Ich habe angefangen, dem Kind am Vorabend und dann beim Zmorge oder sogar gleich beim Aufstehen zu erklären, wie der Tag ablaufen wird.
Zeit in Bildern oder Situationen erklären. ... bis Mama die Küche aufgeräumt hat ... oder wenn der Zeiger der Uhr bei diesen Ziffern steht.
Erklären, wie lange der Event dauert ... bis nach Zvieri-Zeit, oder bis Papa jeweils nach Hause kommt .... Und wieviel sie spielen können, wenn ihr wieder zurück seid.
Dann muss man Kinder auch erklären, dass sie mit gewissen Spiele nicht anfangen sollen (Alternativen bieten) weil sie dann traurig sind, weil du sie dann unterbrechen musst. Aber nicht zusehr betonen, was sie NICHT spielen dürfen, sondern was sie alles machen können, wenn ihr zurück seid.
Wenn die Kinder erkennen, dass es auch ein Leben nach dem Indoorspielplatz gibt, dann werden sie kooperativer.
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.