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Blog von Nathalie Sassine am 16. September 2015
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Die Diskussion über den elterlichen Kuss auf den Mund ist absurd. Und sollte dennoch geführt werden.
Küsst ihr eure Kinder auf den Mund? Immer? Und wie alt sind sie? Dies sind die Fragen, die sich die Eltern-Community in den letzten Wochen zu stellen hatte. Denn eine neue Diskussion um das Richtig oder Falsch ist entbrannt: „Darf ich meine Kinder auf den Mund küssen?“. Sie hatten sich das noch nie gefragt? Jetzt schon!
In England hat vor Kurzem Dr Charlotte Reznick, Autorin von ‘The Power of Your Child’s Imagination: How to Transform Stress and Anxiety Into Joy and Success’ in der Sun dazu geäussert, dass es Kinder verwirren könnte, wenn man sie auf den Mund küsst (http://www.thesun.co.uk/sol/homepage/news/6598847/Parents-warned-kissing-their-children-too-sexual.html). Als erogene Zone könne ein Kuss auf den Mund stimulierend wirken und die Kinderlein somit erschrecken, da sie nicht wüssten, wohin mit diesen Gefühlen. Gruselig, nicht?
Nun wird heiss darüber diskutiert, in welchem Masse auf-den-mund-küssende Eltern nun wieder schlechte Eltern seien. Die ihre Kinder sexuell stimulieren, sicherlich ohne Absicht, aber dennoch. Was ich davon halte? Ihr habt’s erraten: sehr wenig!
Reden wir mal über den Kuss: Küsst man aus Zuneigung oder aus sexueller Stimulation? Natürlich küsse ich meinen Mann, wenn wir Sex haben. Ich küsse ihn aber auch – auf den Mund – wenn wir uns abends nach der Arbeit zu Hause sehen. Wenn wir uns morgens verabschieden. Ich küsse ihn auch einfach mal so zwischendurch, wenn er mit den Kindern in der Badi war. Oder mir einen Kaffee ans Bett bringt. Fazit: Ich küsse ihn öfter aus nicht-sexuellen Gründen als umgekehrt (denn ja, wir schlafen seltener miteinander, als wir einander einen guten Morgen wünschen...).
Und die Kinder? Ich habe nie wirklich darauf geachtet, das Küssen und Umarmen passiert in unserem Haus eher unbewusst, nicht nach Plan. Aber ja, ich küsse meine Kinder auf den Mund. Manchmal, nicht immer. Bei meinem 11-Jährigen gehe ich davon aus, dass er von sich aus damit aufhören wird, genauso, wie er mir sagen wird, dass es ihn stört, wenn ich nackt aus dem Badezimmer komme. Irgendwann. Vielleicht morgen. Seine Entscheidung, die ich respektieren werde. Aber mit dem Küssen aufhören, weil es die Kinder verwirrt? Was ist denn mit dem Stillen, Brüste sind ja auch für den Sex gedacht, oder nicht?
Wieso ich die Diskussion aber wichtig finde? Weil ich ehrlich gesagt etwas Mühe habe, wenn andere Menschen (Grosseltern, Tante, Göttis etc.) meine Kinder auf den Mund küssen. Das geht mir dann zu weit. Nicht, weil ich ihnen eine sexuelle Handlung unterstelle, aber soviel Zuneigung ist meines Erachtens den Eltern und Geschwistern vorbehalten. Nennt es Ekel, Eifersucht, wie auch immer. Nicht jeder darf meine Kinder auf den Mund küssen. Ich schon.
Und ihr? Küsst ihr? Wenn ja, warum, wenn nicht, wieso nicht?
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Du kannst den Blog auch online lesen unter: http://www.wireltern.ch/artikel/blog-kann-ein-kuss-verwirren
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Die Diskussion über den elterlichen Kuss auf den Mund ist absurd. Und sollte dennoch geführt werden.
Küsst ihr eure Kinder auf den Mund? Immer? Und wie alt sind sie? Dies sind die Fragen, die sich die Eltern-Community in den letzten Wochen zu stellen hatte. Denn eine neue Diskussion um das Richtig oder Falsch ist entbrannt: „Darf ich meine Kinder auf den Mund küssen?“. Sie hatten sich das noch nie gefragt? Jetzt schon!
In England hat vor Kurzem Dr Charlotte Reznick, Autorin von ‘The Power of Your Child’s Imagination: How to Transform Stress and Anxiety Into Joy and Success’ in der Sun dazu geäussert, dass es Kinder verwirren könnte, wenn man sie auf den Mund küsst (http://www.thesun.co.uk/sol/homepage/news/6598847/Parents-warned-kissing-their-children-too-sexual.html). Als erogene Zone könne ein Kuss auf den Mund stimulierend wirken und die Kinderlein somit erschrecken, da sie nicht wüssten, wohin mit diesen Gefühlen. Gruselig, nicht?
Nun wird heiss darüber diskutiert, in welchem Masse auf-den-mund-küssende Eltern nun wieder schlechte Eltern seien. Die ihre Kinder sexuell stimulieren, sicherlich ohne Absicht, aber dennoch. Was ich davon halte? Ihr habt’s erraten: sehr wenig!
Reden wir mal über den Kuss: Küsst man aus Zuneigung oder aus sexueller Stimulation? Natürlich küsse ich meinen Mann, wenn wir Sex haben. Ich küsse ihn aber auch – auf den Mund – wenn wir uns abends nach der Arbeit zu Hause sehen. Wenn wir uns morgens verabschieden. Ich küsse ihn auch einfach mal so zwischendurch, wenn er mit den Kindern in der Badi war. Oder mir einen Kaffee ans Bett bringt. Fazit: Ich küsse ihn öfter aus nicht-sexuellen Gründen als umgekehrt (denn ja, wir schlafen seltener miteinander, als wir einander einen guten Morgen wünschen...).
Und die Kinder? Ich habe nie wirklich darauf geachtet, das Küssen und Umarmen passiert in unserem Haus eher unbewusst, nicht nach Plan. Aber ja, ich küsse meine Kinder auf den Mund. Manchmal, nicht immer. Bei meinem 11-Jährigen gehe ich davon aus, dass er von sich aus damit aufhören wird, genauso, wie er mir sagen wird, dass es ihn stört, wenn ich nackt aus dem Badezimmer komme. Irgendwann. Vielleicht morgen. Seine Entscheidung, die ich respektieren werde. Aber mit dem Küssen aufhören, weil es die Kinder verwirrt? Was ist denn mit dem Stillen, Brüste sind ja auch für den Sex gedacht, oder nicht?
Wieso ich die Diskussion aber wichtig finde? Weil ich ehrlich gesagt etwas Mühe habe, wenn andere Menschen (Grosseltern, Tante, Göttis etc.) meine Kinder auf den Mund küssen. Das geht mir dann zu weit. Nicht, weil ich ihnen eine sexuelle Handlung unterstelle, aber soviel Zuneigung ist meines Erachtens den Eltern und Geschwistern vorbehalten. Nennt es Ekel, Eifersucht, wie auch immer. Nicht jeder darf meine Kinder auf den Mund küssen. Ich schon.
Und ihr? Küsst ihr? Wenn ja, warum, wenn nicht, wieso nicht?
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Du kannst den Blog auch online lesen unter: http://www.wireltern.ch/artikel/blog-kann-ein-kuss-verwirren