Keine Nerven für 3-jährigen Sohn

Momo888
Dabei seit: 22.07.2005
Beiträge: 262
Habe nicht alles gelesen. Spielt doch keine Rolle wenn er noch am Morgen den Schoppen trinkt. Madlaina stört das ja auch nicht. Es geht ja darum dass er mit ihr spielt. Mal so mal so und so wies dann ist stimmts sowieso nicht.

Mach doch mal mit ihm zusammen den Milchschoppen. Er soll dir helfen die Milch reintun, erwärmen, Deckelzurdrehen,... Wenn der Schoppen fertig ist darf er ihn nehmen und du kannst ihn fragen wo er denn seinen Schoppen trinken möchte. Er soll dann dort hin gehen und kann ihn trinken. Passt ihm am Örtchen etwas nicht z.B. Decke ist nicht gut dann frage ihn wo genau sie denn nicht richtig ist und er soll sie doch so hinrichten wie es für ihn stimmt.

Das dauert natürlich viel länger aber ich würde das mal ein paar Wochen so machen. Ihn viel mit einbeziehn damit er nicht nur rumkomandieren kann sondern die Dinge selber erledigen muss/kann. Das gibt ihm selber ja auch Bestätigung was er schon alles kann.

Zähneputzen hatten wir auch immer wieder mal so Phasen. Habe es mit einer Handpuppe versucht. Die ruft dann mit lustiger Stimme oder kommt ihn abholen. Die Puppe erzählt während dem Putzen immer irgend einen Chabis. Was einem halt so in den Sinn kommt.

Starke Nerven braucht es in jeder Altersphase. Mal mehr mal weniger.

Erbrechen ist eine Troztreaktion damit er erreicht was er möchte. Man sollte das ignorieren. Nicht viel aufsehen erheben wenn das Kind sich so äussert.
Momo888
Dabei seit: 22.07.2005
Beiträge: 262
…und ich finde es übrigens nur menschlich wenn man auch mal die Nerven verliert. Ich
sage es meinen Kindern jeweils auch wenn mich etwas wütend macht oder es mich nervt. Sie nerven sich auch manchmal ab mir icon_smile.gif
sensefrau
Dabei seit: 02.10.2009
Beiträge: 723
nein, echt, ein 3-Jähriger braucht doch kein "Schöppi". Ich bleibe dabei.
Dieses Theater würd ich nicht mitmachen.
Ich würd ihm ein Konfibrot schmieren und dann mal schauen, ob es sich legt icon_eek.gif)
*Ladina
Dabei seit: 04.10.2002
Beiträge: 705
@ES .. aber doch - natürlich fordere ich von meiner tochter (inzwischen 11) auch ... wie auch von meinen geistig behinderten mitbewohnern, die sich etwa auf dem niveau von 3-jährigen befinden ... ich habe also "ziemlich übung" ... und nein, ich lasse mich nicht auf machtkämpfe ein ..

ich arbeite mit gleichwürdigkeit und "abmachungen" .. und das klappt seit jahren tip top: die meinung meiner bewohner und meines kindes zählen genau gleich viel wie die meinige und wir suchen nach gemeinsamen interessen und kompromissen .. UND: das klappt auch schon bei einem 3-jährigen kind !!!

kinder wollen kooperieren !! entweder direkt oder indirekt ... !

@princess07 .. es geht ja nicht um die theorie, sonder um die praxis .. alle kinder haben phasen, in denen sie den ganzen tag nach grenzen suchen ...

lg *l

Erfolg ist die beste Rache
Gelöschter Benutzer
Das Mantra heisst: *es ist eine Phase, es ist eine Phase* Ommmm. Ich habe mich auch schon selbst mit Bachblüten behandelt, um die Nerven zu behalten (Impatiens...), als die Trotzphase der Kinder am schlimmsten war. Ich wünsch euch allen gute Nerven.
marwitt
Dabei seit: 26.10.2007
Beiträge: 282
@ladina
Dein Posting interessiert. Ich möchte gerne wissen, wie Du die beschriebene Situation mit Schoppen trinken usw. lösen würdest.
bubble36
Dabei seit: 31.01.2003
Beiträge: 730
@marwitt

ich würde mich nicht aufregen und den Schoppen entnervt versorgen. (Da dies ja öfters so ist, weiss sie ja, dass es passieren könnte.)
Ich würde ihm vorgängig sagen, dass ich den Schoppen mache und ich ihn in der Küche oder Zimmer hinstelle , ihm würde ich vorgängig auftragen, dass er seine " Nest" herrichten kann, und seinen Schoppen holen kann wenn er soweit ist. Wenn etwas nicht alleine klappt, kann er mir das sagen, wenn er Hilfe braucht. Irgendwann weiss jeder wie es sein muss, und dann könnte ich meine Grenze einhalten.
ICH würde mich darauf einstellen wo und wieweit ich was mitmache, und wenn es zuviel wird, kann man anständig bleiben, und einfach sagen, " Guck, dein Schoppen ist gemacht, du kannst ihn jederzeit holen. Ich möchte jetzt weitermachen....."

Wenn ich mir vorstelle, mein Mann würde mich auf den stillen Stuhl setzen, wenn ich grad ne Krise habe, ja danke. Das Kind ist erst 3 Jahre alt, und mit Dressur, erreicht man keine Kooperation, sondern Widerstand.
ICH überlege mir in diesen Situationen immer, "wie möchte ich jetzt grad, dass mich dieser oder jener Mensch behandelt?"

Beim Zähneputzen würde ich mir was einfallen lassen, ein Wettrennen, wer länger die Zähne putzen kann, oder die Puppe wie Momo888 es schreibt. Fragen ob das Kind jetzt Zähne putzen möchte würde ich nicht.


Vielleicht ist er tatsächlich ein Kind, das die Dinge geordnet haben will, weil es sich sonst nicht zurechtfiindet. Und da braucht er vielleicht einfach noch Unterstützung. Da finde ich, kann man auch bei 3 jährigen die Decke richtig hinlegen und das Kissen zupfen. Das schafft Vertrauen.

Wenn ich mein Morgenritualö aus irgendeinem Grund nicht so abhalten kann wie ich es gewohnt bin, werde ich auch stinkig im Fall. icon_smile.gif
Platibus
Dabei seit: 08.10.2005
Beiträge: 239
Vor allen Dingen hat dich dein Kind nicht anzuschreien! Du brüllst ja auch nicht rum, wenn es z.B. die Zähne nicht putzen will. In solchen Situationen heisst es einfach immer höflich aber bestimmt: Wenn du so schreist, verstehe ich dich nicht, sag es bitte normal!" Das klappt immer sehr schnell, vor allem, wenn es etwas von dir will.

Es ist der kleine aber feine Unterschied, ob dich dein Sohn anschreit, du sollst ihm die Decke richten (was du ja nicht verstehst...) oder ob er es dir höflich sagt (Macht man doch gerne für seinen Schatz).

Manche Eltern müssen sich halt schon an der Nase nehmen, weil sie immer erst reagieren, wenn ihr Kind schreit. Sie lernen von klein auf, dass es schreien und Tränen braucht, bis Mami einem wahrnimmt. Ich möchte dir nicht unterstellen, dass du so ein Mami bist. Aber man sollte sich diesen Mechanismus immer vor Augen halten, bevor man sich ärgert, warum das Kind "scho wider umemöögget"

Dein Sohn ist jetzt drei Jahre alt, er ist kein Baby mehr, er wird ein "Grosser". Gib Verantwortung an ihn ab, was er haben möchte, soll er selber machen. Wenn er die Dinge um sich herum geordnet haben möchte, so soll er das tun. Aber es ist seine Sache und nicht deine. Du bist seine Mutter und nicht sein Butler!
*Ladina
Dabei seit: 04.10.2002
Beiträge: 705
@marvitt ... bubble36 hat schon - genau in meinem sinn - stellung genommen (smile - danke) ... wir scheinen ziemlich auf derselben "wellenlänge" ...

Erfolg ist die beste Rache
Madlaina
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 12.09.2005
Beiträge: 16
Vielen Dank für all die Tipps, Ideen und auch für die Kritik. Hat gut getan darüber zu schreiben und verschiedene Stimmen zu hören. Man ist dann einfach so im Teufelskreis und ich war wirklich sehr frustriert. Habe mir einiges zu Herzen genommen, bin auch erschroken, gewisse Kritik trifft zu, ich war letzte Zeit wirklich mehr am Befehlen als am Erziehen. Und wir haben heute tatsächlich einen schönen Tag zusammen verbracht. Ich habe mich nicht provozieren lassen, blieb gelassen und ja, mein Sohn war wirklich sehr lieb. Auch am Abend gab es keinen Kampf, gewisse Forderungen konnte ich spielend umschiffen. Klar hat man nicht immer nur gute Tage, aber die hat ja zum Glück niemand. Also... ich bleibe dran icon_wink.gif