Mami und Tochter auf 180! Wie geht ihr mit eurem Frus(Wutt um?

versuch die Hausaufgaben weg von dir zu bringen. ihr werdet zwar immer noch streiten, das gehört dazu, aber jeden tag bei den Hausaufgaben ist echt nicht schön. Also zB. Du sagst Deiner Tochter die Regel (nur einmal, nicht dauernd): vor dem Nachtessen hast Du eine halbe Stunde Zeit für die Aufgaben. Du stellst einen Wecker, der dann läutet. Dann kannst Du sie einmal erinnern "oh, der Hausaufgabenwecker". wenn sie es dann nicht macht, nicht dein Problem, Zeit hätte sie gehabt.
andererseits ist die Schule eine grosse Anforderung, man muss immer gehorchen. meine Tochter ist dann jeweils auch absolut allergisch gegen weitere Forderungen zuhause (kann alles mögliche sein). versuche sie damit zu verschonen, zumindest jetzt in den ersten Wochen des Schuljahrs, es bessert dann von alleine.

Ach ja ich hab das übrigens zuerst auch so mit der Lehrerin abgemacht dass ich mich da nicht mehr einmische was die Hausaufgaben angehen und ich hab sie voll rein laufen lassen.... Die Lehrerin hat sie dann in die Hausaufgabenhilfe geschickt und sie ist da gerne hin gegangen weil das dort einfach *anders* war. Von der Hausaufgabenhilfe hat sie die Hilfe angenommen von mir nicht...

@lala
Nach fünf konfliktreichen Jahren habe ich endlich realisiert, wie überarbeitet ich war und wieviel Zündstoff bei mir vorlag. Bist Du sicher, dass bei Dir nichts Ähnliches zu en Schweirigkeiten beiträgt?

Manchmal hilft der Satz "Wenn die Aufgaben so blöd sind, dann kann ein gescheites Kind wie Du sie doch in null Zeit erledigen - zeig mal, ob sie wirklich blöd sind". Oder: "Komm, wir machen sie zusammen und kucken, wer zuerst fertig ist." Oder der "magische Stift", mit dem man blöde Hausaufgaben ganz leicht lösen kann (einen schönen Stift besorgen und nur hierfür verwenden). Oder "Dies versteh ich nicht, kannst Du mir die Aufgabe mal erklären?"

Und - ganz wichtig bei uns: Nach dem Nachhausekommen erstmal rennen/essen/auf dem Klavier hämmern lassen. Ein ganzer Schultag Disziplin ist hart zu ertragen, da muss alles Aufgestaute irgendwo raus (umso mehr, wenn Deine Tochter sich mustergültig benimmt).

Und - auch ganz wichtig: Die ganze Erklärung über die blöden Hausaufgaben bis zum Ende anhören, sinnvolle Punkte aufnehmen und besprechen und dann wiederholen "komm, wir machen sie eben zusammen".

Und - stolz sein auf Dich selbst, wenn Du es schaffst, die Situation nicht eskalieren zu lassen (Mantra: Ich lasse mich doch von sowas nicht provozieren, wichtig ist jetzt nicht, wie die Aufgaben gemacht werden, sondern dass ...).


Viel GLück
die mit Ungeduld gesegnete
obe

ich war letztends so sauer und enttäuscht ab meine kids, dass ich einfach nur noch wortlos das haus verlassen habe und bei meiner freundin in der nachbarschaft einen kaffee trinken gegangen bin. das hat beiden mehr eindruck gemacht, als wenn ich geschriehen hätte. hoffe nicht, dass wir bald wieder so weit sind, aber ich mache es dann wieer genau gleich
gruss
s

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Liebe lala30

Ich kenne das sehr gut. auch ich versank bis vor kurzem in total schlechtem gewissen. wieso kann ich das nicht besser.

mittlerweilen nehme ich es mir selbst nicht mehr so übel, wenn es nicht 'perfekt' läuft. perfekte eltern sind für kinder super anstrengend und bedrohlich. glaub mir, es tut den kindern gut zu sehen, dass wir auch mal austicken.

trotzdem versuche ich nicht beleidend oder kritisierend zu sein.
folgendes buch kann dabei sehr helfen.
Praktische Selbst-Empathie. Reihe Kommunikation
Herausfinden, was man fühlt und braucht. Gewaltfrei mit sich selbst umgehen

* von Gerlinde R. Fritsch

zum Beispiel Hausaufgaben:
Kannst du Dir vorstellen, die Verantwortung für die Hausaufgaben an Deine Tochter zu übergeben? Vielleicht empfindet es sie als Eingriff in ihr persönliches, ähnlich, wie wenn ein partner dem anderen beim job reinredet.
falls du dir das vorstellen kannst, dann suche in einem ruhigen moment das gespräch mit deiner tochter. also nicht im streit, erst einen tag später. "du wir haben ja immer ärger um die hausaufgaben. kannst du dir vorstellen, die verantwortung für die ufzgi selbst zu übernehmen? das würde heissen, dass ich dich nicht mehr daran erinnere und dir nicht mehr helfe, ausser du bittest mich darum. wenn du magst können wir es ausprobieren. wenn du dann merkst, dass du es vergisst, kann du mich fragen, ob ich dich wieder daran erinnern kann. denk mal drüber nach und gib mir nächsten sonntag bescheid."
das nimmt extrem den druck. aber nur, wenn du das wirklich meinst und vorwurfslos sagen kannst. und danach dürfen natürlich auch kein augenrollen kommen, wenn es dann evt. nicht klappt.

Das Thema Verantwortung ist bei Jesper Juul immer wieder Thema. Kennst Du sein Buch 'das kompetente Kind' oder die kompetente Familie (etwas einfach als das kompetente Kind). er hat nun auch ein buch über pupertät.