Mein Kind (15) fragt mich, ob es einmal das Kiffen ausprobieren darf

Gelöschter Benutzer
"Sucht ist sowas von UNCOOL ."

Genau, Sense, das predige ich jeden Abend per Schlafsuggestion. Nein, im Ernst, das ist eine Message, die ich seit Jahren rüberbringe: nicht anfangen, dann muss man sich auch nicht mit aufhören rumquälen. Ausserdem ist es uncool.
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
Ja, Sucht ist uncool und jeder entscheidet selber ob er einsteigen will.
Über das Aussteigen hat er dann die Kontrolle meist nicht mehr.
Deswegen, mein Kind, entscheide dann, wenn DU es noch kannst...
Glockenblume
Dabei seit: 30.09.2009
Beiträge: 237
Wow, finde ich aber toll, dass deine Tochter mit diesem Thema zu dir kommt. Früher habe ich selber gelegentlich gekifft. Was würde ich meiner eigenen Tochter raten? Mir wäre es wichtig, dass sich meine Tochter nicht von Kollegen unter Druck gesetzt fühlt. Und meint sie müsse mitmachen, um dazu zugehören. War bei mir nie der Fall. Zusätzlich, wenn sie dann eben doch nicht widerstehen, kann würde ich sie aufklären mit meinen gemachten Erfahrungen. Mir war es damals ganz wichtig, dass ich nur mit guten Kollegen und an einem sicheren Ort (am liebsten im eigenen Dorf) geraucht habe, da es mir meist abnormal stark eingefahren ist. War manchmal richtig weggetreten. Dass es bei mir etwas anders war, habe ich erst später rausgefunden. Vor einer Sucht hatte ich nie Angst, da die Wirkung bei mir zu heftig war für einen regelmässigen Konsum.

Drogen wirken bei jedem Menschen anders und was sich daraus entwickelt eben auch. Davor habe ich grossen Respekt und kann es deshalb nicht ganz so gelassen nehmen, wenn ich an meine beiden Kinder denke.

Erlauben würde ich es meiner Tochter nicht, aber auch nicht verbieten. Ich würde ihr aber trotzdem anbieten mit mir über allfällig gemachte Erfahrungen zu sprechen, wenn sie es denn möchte.

Die Wahrheit ist ein pfadloses Land.
wülchli
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 18.12.2010
Beiträge: 1047
@Glockenblume

Da ich selber nie gekifft habe, kann ich ihr leider nicht meine Erfahrungen weiter geben.

Du würdest es deiner Tochter nicht erlauben naber auch nicht verbieten --> ich stehe genau da in diesem Clinch und weiss echt nicht, wie damit umgehen *seufz*

Sprachkürze gibt Denkweite
;o)tja
Dabei seit: 11.02.2007
Beiträge: 3402
falls einer meiner jungs irgendwann mit dieser frage zu mir kommen würde, was ich ja nicht glaube, dass es geschieht, also dann würde ich ihn fragen, warum er es denn ausprobieren möchte? was er davon erwartet ....

ABER ich glaube nicht, dass ein kind in diesem alter um erlaubnis fragt, ich glaube eher, dass es gerne die sicherheit von zuhause hat, dass das mami es nicht gut findet. die kinder in diesem alter stehen so zwischen eltern und kollegen. die in der familie erlebten grundsätze sind immer noch gültig, doch langsam werden die von der gruppe auch interessant, wichtig und sogar dominant. "ich möchte ja (nicht) aber, die anderen und doch die familie, da habe ich gehört...."

als mutter bin ich gefragt meine meinung über das thema abzugeben und zwar aus meiner sicht, was ich davon halte.

aufklärung über drogen, dass sie ungesund sind, dass sie geld kosten usw ist sicher wichtig, wichtiger jedoch scheint mir in der ganzen erziehung das lernen "NEIN" zu sagen, das kind zur stärke zu erziehen.

es gibt ein buch dazu "starke kinder brauchen keine drogen".

maul halten, land gewinnen, sicherheitabstand!
Glockenblume
Dabei seit: 30.09.2009
Beiträge: 237
Hoi wülchli
Ja, du hast geschrieben, dass du keine Erfahrung hast. Wollte mit meinem Beitrag eben auch darauf hinweisen, dass Drogen in verschiedene Richtungen gehen können. Es gibt nicht nur das "Sucht"-Problem oder vielleicht besser das aus Gewohnheit kiffen. Die Wirkung kann auch schon beim Kiffen angstauslösend sein und auf die Psyche wirken. Ist zwar eher seltener der Fall, gibt es aber.

Mit meiner Haltung nicht erlauben/nicht verbieten möchte ich bewirken, dass meine Tochter (11 J.) weiss, dass sie immer zu mir kommen kann. Sie ist bis jetzt sehr offen mir gegenüber und erzählt mir weitaus mehr als ich eigentlich erwartet habe. Ob es so bleibt, weiss ich natürlich nicht. Aber wenn es denn soweit kommen sollte, werde ich mich bestimmt auch im Clinch befinden icon_wink.gif.

Was mich immer wieder beruhigen kann, ist dass in den meisten Fällen die Phase glimplich abläuft.

Die Wahrheit ist ein pfadloses Land.
Peach73
Dabei seit: 10.08.2006
Beiträge: 191
Mal ne andere Frage.
Wissen eure Kids das ihr gekifft habt?
Oder wen sie danach fragen , gibt ihr das zu oder verleugnet ihr es?
Dunia
Dabei seit: 06.09.2007
Beiträge: 300
Hm, finde es schwierig, sowas zu entscheiden....
Einerseits ist es mega schön dass dein Sohn solch grosses Vertrauene zu dir hat und dich fragt.
Anderseits ist es schwierig, da du quasi für ihn entscheiden sollst.

Das Kiffen ist nicht zu unterschätzen, besonders in der Pupertät, da man genug andere Sorgen hat und die Psyche noch nicht so Stabil ist.
Auch ist das Gras von heute viel stärker als früher.Sprich es hat eine konzentrierte TCH Menge, da es Indoor gezüchtet wird.

Ich würde ihn aufklären und vielleicht wird er durch das, automatisch die Finger davon lassen.

**Eine Frau ohne Bauch, ist wie der Himmel ohne Sterne**
Gelöschter Benutzer
der neffe meiner pedicure hat EINMAL sogenannte "pilzli" konsumiert, einfach, weil er es halt auch mal ausprobieren wollte.
er ist davon in einen psychotischen zustand geraten und seither stammgast in der psychi....
Glockenblume
Dabei seit: 30.09.2009
Beiträge: 237
Ja, meine Tochter weiss es. Ich gehe offen damit um. Ich erhoffe mir damit, dass ich ihr so die Gefahren/Umgang/Erfahrung besser erklären kann.

Die Wahrheit ist ein pfadloses Land.