Mein Kind (15) fragt mich, ob es einmal das Kiffen ausprobieren darf

Irma La Douce
Dabei seit: 06.09.2004
Beiträge: 1394
Ja heinamal! Wo greife ich sie denn an? Sie sagt im Eröffnungstext doch, dass wenn sie dem Kind nein sagt, das Kind ja dann sowieso kifft. Woher weiß sie das? Das ist doch Luxus, wenn ein Kind mit so etwas zu den Eltern kommt! Wieso kann sie nicht ehrlich sagen, bitte kiff nicht, es würde mich traurig machen.

Ich habe hier eigentlich meine eigene Situation beschrieben. Meine Mutter hat mich gar nicht gefragt, ob ich je gekifft habe, sie hat mir immer wieder gesagt, es würde sie umbringen, wenn sie wüsste, dass ich Drogen nehme. Das hat mich recht traurig gemacht und somit habe ich nur ein paar mal gekifft und jedesmal hatte ich so ein schlechtes Gewissen, dass es mir ganz schlimm eingefahren ist.
Irma La Douce
Dabei seit: 06.09.2004
Beiträge: 1394
;o)tja: dass wir nicht in der EU sind?
nela65
Dabei seit: 17.04.2007
Beiträge: 716
Kiffen nur mal so ausprobieren oder vielleicht denn doch weiterkiffen?

Wir haben in der Firma bei einigen Lehrlingen gespürt, dass gekifft wurde. Die Leistungen und vor allem auch die Konzentration waren schlecht.

Und, da frage ich mich: Lohnt sich dies? Sind sie sich die Jungen bewusst, welche Konsequenzen dies in der Schule/ Lehre haben kann?
anita-cornelia
Dabei seit: 18.09.2004
Beiträge: 826
es steckt immer eine botschaft dahinter. ein non-verbale. sonst würde die kontaktaufnahme zu dir ja keinen sinn machen.

das könnte zum beispiel sein - "bitte sag nein, ich brauche halt" oder "sei aufmerksam, es geht mir gerade nicht gut und ich habe angst, einen mist zu machen"...

die botschaft ist wichtiger als die frage an sich und ist der schlüssel dazu, wie du deinem kind am besten begegnest mit dem thema.

ich habe übrigens nie was kompromiss gesagt. den braucht es nun wirklich nicht...
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
ich würde ihm keine absolution geben icon_smile.gif
und ganz klar kommunizieren, dass er selber wissen muss, was er macht und die konsequenzen auch selbst tragen.

kiffen ist gleich wie alkohol, einige haben keine probleme damit - andere bekommen grosse. verbieten bringt nichts - die gruppe gewinnt in diesem alter immer mehr an bedeutung und man will dabei sein und seinen platz finden.

ich würde es so machen.
erna
Dabei seit: 03.01.2002
Beiträge: 870
Was ich machen würde?

Wir haben in der Nachbarstadt die Drogenberatungsstelle, die durch öffentliche Mittel getragen wird. Ich würde mich da hinwenden und meine Gefühle und Ängste eines solchen Anliegen deponieren. Das ist kein Petzen, es ist ein Austausch mit Fachpersonen, die dir auch weiterhelfen können.

Auf jeden Fall würde ich als Mutter so reagieren und wäre es mein Sohn/Tochter, so käme er wahrscheinlich sogar mit, damit er direkt Fragen stellen könnte. Folgefragen sind dann beantwortet und zwar direkt und ohne Umwege. So wäre deine Tochter um Wissen reicher und du hättest das Vertrauen, dass du sie ernst nimmst, dir auch Sorgen machst und irgendwie wie sie.... hilflos und unwissend bist. Denke nicht, dass du schon gekifft hast, oder? Bei mir wäre es so, ich habe meine Infos aus den Medien.
Zoe007
Dabei seit: 28.02.2007
Beiträge: 1663
Ich würde mich nicht darauf verlassen, dass der Joint dem Kind schlecht einfährt, nur weil es weiss, dass es die Mutter traurig macht...
lidiasch
Dabei seit: 23.12.2009
Beiträge: 275
habe den rest nicht gelesen. wenn den "kind" dich fragt, toent es fuer mich nach "bitte sag nein".

ich wuerde die entscheidung ihm ueberlassen (was ja sowieso geschieht, egal was du sagst). ihm sagen, dass du dir sorgen machst, du aber auch verstehst, dass der gruppendruck gross sein kann. ob es ihm wichtig ist, von der gruppe akzeptiert zu werden, oder ob es nicht lieber freunde finden wuerde, welche es akzeptieren, unabhaengig von seiner bereitschaft zu kiffen oder nicht zu kiffen. du kannst auch von dir erzaehlen, "ich hab mal gekifft weil .... und es hatte einen .... effekt auf mich, das wurde ich wegen .... nicht mehr machen (falls es so ist)" oder "ich weiss nicht, was ich machen wuerde, ich war nie in der situation, aber wenn man erwachsen ist ist es auch einfacher, eigene wege zu geben".
ich wuerde wohl herausstreichen, dass es mit 15 schwierig ist, eigenstandige entscheidungen durchzuziehen, und dass es einfacher ist, wenn man "gross" ist. damit wird es nicht zum zeichen des erwachsen seins, sondern eben des noch klein seins.

persoenlich sehe ich keinen unterschied zwischen starkem alkohol und kiffen. bei uns ist offenbar "mode" bei kindern "aus gutem hause" sich wodka in die augen zu leeren, das gibt offenbar ein kurzes hochgefuehl und mami merkt nichts, wenn man nach hause kommt. ausser dass die augen mit der zeit kaputt gehen. hoffentlich machen sie diesen sch... nie mit... icon_frown.gif
regula_ch
Dabei seit: 17.04.2008
Beiträge: 616
Hallo!
das ist doch ein grosser Vertrauensbeweis. Ich täte da ein ausführliches Gespräch führen über:
- Gefahren von Rauchen normal
- Gefahren von Cannabis im Speziellen, psychische und physische Abhängigkeiten
- Beschaffungskriminalität, Geld woher?
- was, wenn es oberaffengeil ist?
- und letztendlich Eure Beziehung. Loben, weil er Dich fragt und um Deine Meinung bittet, aber auch klar sagen, dass DU das nicht so toll finden tätest...

Letztendlich ist es die Entscheidung Deines Kindes. Ich habe es auch probiert, fand es toll, fand die Kifferszene aber abartig gruselig (die war damals eng an der Heroinszene dran), habe mich dann gen Koks verschoben, einmal probiert, fand es auch toll (ich war SOOOO kreativ in dem Moment), aber habe gemerkt, dass mich das auf einen schwierigen Pfad bringt und ICH nicht mehr ICH bin. Sprich: es blieb beim einen Mal und das ist gut so.

Drogen und deren Umgang kann man nicht verbieten. Stimmt die Basis, findet das Gespräch statt, kann es nicht ganz in die Hosen gehen. Auf die Kameraden kommt es an, aber die kann man nicht immer steuern... auweija, die Zeit kommt bei uns ja erst noch...

Regula
Dunia
Dabei seit: 06.09.2007
Beiträge: 300
@taraxacum
Nur die legalen nicht?!?
Es kommt immer auf die Dosis an.Genussmittel und Drogen werden schnell überkonsumiert, das ist immer schlecht für Körper und Geist, egal um was es sich handelt.

**Eine Frau ohne Bauch, ist wie der Himmel ohne Sterne**