meine Tochter 2 Jahre...

atnamas
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.02.2013
Beiträge: 3
hallo ihr lieben
.
versteht mich nicht falsch. ich liebe meine tochter über alles. aber zur zeit raubt sie mir den letzten nerv. den ganzen tag schreit sie vor sich hin. immer wenn ihr irgend etwas nicht passt lässt sie die sirene los.

vor einer halben stunde hatten wir ein riesen gebrüll weil es draussen windet. nur so als beispiel. ich kann den wind ja nicht abdrehen. erklären nützt auch nichts.

sie hat das fernsehen entdeckt. am liebsten würde sie den ganzen tag hinen gucken. ist sicher auch mein fehler. mein mann hat mit einem gschichtli ab und zu angefangen als ich im wochenbett im spital war. zuhause hab ich den tv auch dafür benutzt dass ich in ruhe stillen konnte. jetzt will sie den ganzen tag tv sehn. also eigentlich muss er nur laufen. sie schaut gar nicht.

ich beschäftige mich wirklich oft mit ihr. wir malen, kneten, gehen raus, rennen etc. was man hald so macht. und trotzdem von null auf hundert will sie irgend etwas und wenn ich nein sage geht das geschrei wieder los. sie hört erst auf wenn ich sie in die arme nehme.

ich tröste sie gern. sie bekommt desswegen ja nicht ihren willen. aber ich finde es komisch. wenn mich jemand wütend macht dann will ich alles nur nichgt diese person.

kennt ihr dass?

freue mich auf anregungen atnamasicon_rolleyes.gif
Malaga1
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 521
Schreibst du von meinem Sohn (2.5 Jahre) icon_biggrin.gif? Ich glaube, durch diese Phasen muss man als Eltern einfach durch. Bei uns haben diese Phasen mit ca. 1.5 Jahren angefangen und sind mal ausgeprägter, mal weniger ausgeprägt. Aber mein Sohn ist definitiv ein anstrengendes Kind. Er muss einfach immer wieder testen, wie ernst das mit den Grenzen gemeint ist und oftmals muss er sie auch spüren (er weiss was heiss ist, seit er im letzten Sommer an den Grill gelangt hat... Meiner Tochter konnte man sagen "Das ist heiss. Nicht anfassen" und sie glaubte es. Mein Sohn muss ungefähr dreimal drauflangen, bis er es glaubt...). Meine Nerven liegen auch oft blank. Heute morgen hätte ich ihn schon beim Anziehen an die Wand nageln können. Er wollte den einen Pulli nicht, den anderen, den ich ihm dann noch zur Auswahl gegeben habe auch nicht. Da habe halt ich bestimmt, was angezogen wird, was ihm natürlich nicht gepasst hat. Aber du muss er (und ich😉icon_wink.gif durch. Ich überlege mir einfach immer, wo sich ein Machtkampf lohnt bzw. was mir wirklich wichtig ist. Und das ziehe ich dann durch. Bei anderem gebe ich auch mal nach. Fernseher bestimme definitiv ich und das sehr restriktiv. Da kann er toben wie er will. Das ist mir egal. Letzte Woche machte er in der Krippe ein riesen Theater, weil er die Jacke nicht anziehen wollte. Dann ist er halt im Pulli im Veloanhänger nach Hause gefahren. Er hatte kalt, nicht ich.

Es ist anstrengend, ich weiss.... Aber es heisst nicht umsonst "the terrible two". Mir hilft es auch, mir immer wieder zu sagen, dass das Trotzen ein wichtiger Entwicklungsschritt ist. Die Kinder werden sich ihrem ich bewusst und sind logischerweise nicht begeistert, wenn ihnen Grenzen gesetzt werden. Aber das ist unsere Aufgabe als Eltern.
atnamas
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 05.02.2013
Beiträge: 3
danke für die schnelle antworticon_biggrin.gif

ich bin so froh! ich dachte schon ich bin allein.ich sehe den machtkämpfen auch nur dann ins auge wenn es sich loht. aber den einen wegen dem ferseher dem jeden tag aufs neue.banghead.gif

aber gestohlen hat sie das (mit dem kopf durch die wand) nichticon_redface.gif

es ist ja gut dass sie ihren eigenen kopf haben. aber manchmal könnt ich aus der haut fahren.icon_evil.gif

in ein paar jahren werden wir auf der strasse eine mutter mit ihrem vom todsuchtsanfall geplagten kind sehen und uns denken: oh die arme! zum glück haben wir das hinter uns😉

wahrscheinlich stehen wir dann vor einer neuen herausforderung.

langweilig wird es uns in den nächsten zwanzig jahren bestimmt nicht.icon_biggrin.gif

kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
ja, ist normal. Wir hatten jeden Tag einmal richtig Krach, das war irgendwie nötig. Wenn ich nicht zuhause war, halt abends. Sonst waren die Abende friedlicher, da der Krach schon vorher mal drankam. Es ist offenbar sehr wichtig für das Kind, auch die Versöhnung und das Trösten! Wenn es keinen "richtigen" Grund gibt, findet das Kind einfach irgendwas...
Aber mit dem Fernseher haben wir es so gemacht: er ging weg und kam nicht wieder, als meine Tochter 2 war. Ich bin jetzt sogar noch froh drum, habe es mit total abgewöhnt, schaue auch in den Ferien fast nicht mehr, wenn es einen hätte.
Denn mein Problem war, dass sie schauen wollte, und ich erschöpft war und etwas Ruhe wollte, und das bedeutete einen Kapmf gegen zwei: mich und sie. Da war es viel einfacher, er war weg. Mit 2 oder 3 ist es auch noch sehr schwierig zu verstehen, was einen halbe Stunde am Tag bedeutet. Das Zeitgefühl ist ja praktisch noch nicht vorhanden.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Hast du noch ein 2. Kind, ein Baby (du schreibst von Wochenbett und Stillen)? Könnte auch Eifersucht sein. Meine Kinder sind schon einiges grösser. Wir machten (immer noch) andere Phasen durch. Doch es heisst so schön, "terribel 2".

Der Sohn meiner Kollegin war (jahrelang) ganz extrem, begonnen mit 2.5 nach der Geburt seines Bruders. Der hat wegen jedem Scheiss gebrüllt, stundenlang. Sie haben alles versucht: Viel Zuneigung, viel unternommen, ignorieren, selbstverständlich erklären, ins Zimmer schicken, ihn in einen andern Raum schicken, bis er sich beruhigt hat, sie haben den Raum verlassen... Nichts hat gefurcht. Er fühlte sich einfach enttront! Bis ca. 10/11 Jahre!!!

Versuch es gelassen zu nehmen, lass sie halt mal schreien und verlass, wenn möglich den Raum, dass Du Abstand nehmen kannst.
Wünsche Dir gute Nerven. Es geht vorbei!
Malaga1
Dabei seit: 01.12.2007
Beiträge: 521
@atnamas: Mein Sohn hat es auch nicht gestohlen! Bei meiner Mutter darf ich mich gar nie beschweren. Da kommt immer ein "Ich weiss scho. Dä isch wie du!"icon_redface.gif
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Unsere jüngere Tochter ist mit fast 8 noch so. Einerseits kann sie so eine liebe verschmuste Maus sein, andererseits wirklich eine "Hexe". Das ist nicht böse gemeint 😉, sie ist aber dann wie ausgewechselt.
Unsere ältere Tochter (fast 14) ist ausgeglichener, beziehungsweise auch sie hat ihre Launen, doch sie motzt dann mal und zieht sich zurück. Dann ist länger wieder Ruhe.
Bei der "Kleinen" weiss man nie woran man ist, es kann lange gut gehen, dann kommt sie wieder fast täglich von der Schule nach Hause und hat einen Tobsuchtsanfall wegen einer Kleinigkeit, weil Madame z.B. die Jacke grad nicht aufhängen mag oder sie zu faul ist, die Schuhe zu versorgen oder sie den Schulsack nicht mit nach oben nehmen oder die Mama grad das falsche gesagt, getan oder gekocht hat.
Wenn die "Grosse" ausrastet, dann meistens dann, wenn wir eh schon eine Diskussion um was hatten, als meistens hat sie also einen Grund. Aber solche Ausraster wie von der "Kleinen", nur weil ich in der Garderobe Ordnung möchte, kenne ich eben von der Älteren nicht.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 06.02.2013 um 08:05.]

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 06.02.2013 um 08:05.]
Andromeda
Dabei seit: 25.08.2009
Beiträge: 250
Ja, die lieben Kinderchen 😉 Mein Sohn ist 22 Monate alt und kann auch trotzen, sich auf den Boden werden und schreien, wenn er nicht das bekommt, was er will. Zuweilen ist es enorm anstrengend. Meine ältere Tochter (5 1/2) ist auch immer wieder anstrengend, sucht immer wieder die Grenzen. Gebrüll, Geschrei, Streit, Stürmen, Toben sind bei uns an der Tagesordnung.

Und trotzdem... ich liebe meine Kinder über alles und sehe immer wieder das Positive an ihnen. Meine Tochter kann ein richtiger Engel sein, mir gegenüber, aber auch mit ihrem Bruder. Mein Sohn ist kreativ, ein Schlitzohr und bringt uns immer wieder zum Lachen.

Sich die positiven Seiten der Kinder zu vergegenwärtigen, macht es einfacher, mit ihren negativen umgehen zu können.
Alles Gute für die Trotzphase icon_smile.gif
goodie
Dabei seit: 12.11.2011
Beiträge: 3198
Dein letzter Absatz find ich ganz schön geschrieben Andromeda. Das muss man wirklich, weil wenn sie dann in die Pubertät kommen dann steigert sich das nochmals um eine Stufe.
Meine *kleine* ist ja schon bald 10 aber sie war auch seit der Geburt ein sehr anstrengendes und mit dem Kopf durch die Wand - Kind!! Irgendwie hab ich mit gutem Willen, diesem Forum und viel Geduld diese Jahre geschafft.

Aber es lohnt sich, wenn man sieht dass die Kinder auch in dem Alter noch um den Hals fallen und am Abend beim *zubettgehen* auch mit fast 13 noch kuscheln wollen.

„Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg."

Mahatma Gandhi
*Ladina
Dabei seit: 04.10.2002
Beiträge: 705
Hallo - ich weiss, dass ihr es nicht gern habt, wenn ich mitschreibe - aber das Thema ist wichtig und ich erlaube es mir trotzdem:

Ich möchte ein Beispiel hier etwas näher anschauen:

ZITAT: "Heute morgen hätte ich ihn schon beim Anziehen an die Wand nageln können. Er wollte den einen Pulli nicht, den anderen, den ich ihm dann noch zur Auswahl gegeben habe auch nicht. Da habe halt ich bestimmt, was angezogen wird, was ihm natürlich nicht gepasst hat. Aber du muss er durch"

und später: ZITAT: "Mir hilft es auch, mir immer wieder zu sagen, dass das Trotzen ein wichtiger Entwicklungsschritt ist."

JA - die Trotzphase ist eine sehr wichtige Phase - ABER nur, wenn das Kind die Transaktion auch mal gewinnt - nur dann kann es positives aus diesem Entwicklungsschritt gewinnen.

Solche "kindlichen Erfolge" erlese ich hier aber eigentlich NIE, denn mit all diesen wunderbar geradlinigen - konsequenten - alles durchziehenden Mütter haben Kinder keine Chance sich weiterzuentwickeln ... !!

LG *ladina






Erfolg ist die beste Rache