"müssen" Pubertätskämpfe sein ?

fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
@taraxacum
Ich war an einem Vortrag über Internetsucht. Weisst du, wo die "normale" Menge an Internetkonsum angesiedelt ist? Bei rund 36 Std/Woche.

Ich weiss allerdings, dass es bei meiner Tochter keine Rolle spielt: wenn sie nicht im Internet ist, ist sie trotzdem im Zimmer und liest (was sie ja auch trotz PC viel tut) oder schläft.

Mehr Zeit mit mir ud den Geschwistern verbringt sie deshalb nicht.

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ Taraxacum
Dito Fraulein. Meine Tochter ist jetzt einfach gerne in ihrem Zimmer. Wenigstens lässt sie die Türe offen und ich darf ihr beim Singen zuhören. Manchmal finde ich es auch schade. Aber ich weiss, sobald es schöner und wärmer wird, legt sie sich mit Buch in den Liegestuhl im Garten.
Zudem startet sie demnächst wieder mit dem Reiten und lernt auf's Brevet hin und hat sich selber für einen Standard-Tanzkurs angemeldet. Zudem bekommt sie von der Schule grats oder vergünstigt Klavierstunden "gesponsert". Und wenn sie möchte, könnte sie noch in der Band mitsingen.
Ich finde, sie macht soviel anderes und ist ein aufgestelltes, ausgeglichenes Kind, weshalb soll ich mir da unnötigen Stress machen?
Und die Freundschaften kommen auch nicht zu kurz.

Was ich sicher vermisse, dass sie nicht mit mir zusammen kreativ arbeiten will. Aber dieses Gen hat sie nun überhaupt nicht geerbt ;-(
Dafür geniessen wir die Plauderstunde beim Mittagessen und die wird mir fehlen, wenn Tochter aus der Schule kommt.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
nase
Dabei seit: 08.07.2008
Beiträge: 1350
Meine Tochter sitzt oft auch Stunden im Zimmer. Das hat nur bedingt mit dem Computer zu tun. Es ist ein Teil ihres Charakters.
Mir ist wichtig, dass sie ab und zu etwas unternimmt und auch bei Familiendingen je nach dem dabei ist.
Grad am Karfreitag haben wir alle ein Spiel gespielt.
Unter der Woche ist es halt schon so, dass sie den ganzen Tag in der Schule ist. Wenn sie nachhause kommt wird der Compi angeschaltet und dann läuft er einfach. Zwischen zehn und elf will ich aber auch dass dann abgeschaltet wird, sonst ziehe ich den Stecker. Im Moment ist Klavierspielen ihr neue Leidenschaft und so kommt sie auch wieder öfters aus dem Zimmer.

Bei meinem 13 jährigen Sohn sind die Compizeiten ganz klar reduzierter und vor dem Schlafen darf er keine Games mehr machen.

es chunnt scho so wies muess..
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Übrigens, was wir hingegen krass finden, ist der PC-Konsum des Jüngeren. Wenn wir am WE um Mitternacht ins Bett gehen, dann ist er immer noch am Chatten und weigert sich, den PC abzustellen. Seine Erklärung, er gehe erst ins Bett, wenn seine Kumpels auch nicht mehr online sind. Und via Facebook sehen wir tatsächlich Beiträge bis 4 Uhr.
Manchmal auch unter der Woche.
DAS ist für uns dann nicht mehr normal.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
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taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@fraulein

Vielen Dank für die Zahlen! Dann befindet sich meine Tochter im "Normal-Bereich" icon_smile.gif.

Ja, auch sie ist natürlich tagsüber in der Schule. Abmachen tut sie nicht. 1x Woche geht sie in die Jugendmusik. 1x kommt sie mir mir ins Schwimmen. Sie spielt 3 Instrumente, mehr oder wenige oft.
Es zeichnet sich jetzt mit dem Wetter auch wieder eine Änderung ab - vermehrt ist sie am HullaHoppen im Garten, turnt auf dem Trampolin oder - unserem Familienostergeschenk - der Slackline (oder wie das Ding heisst).

Ich werde mich also aktiv darum bemühen, all die Dinge neben dem PC wieder bewusster wahrzunehmen und anzuerkennen! Ja, ausser dass sie sich nicht mit Kollegen trifft, hat sie eigentlich viel Ausgleich icon_smile.gif

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
@taraxacum
Ich glaube, wir vergessen manchmal, dass es für Teenies ja nicht so viel Möglichkeiten gibt, sich im Winter zu betätigen. Also meine wird im Sommer wieder viel mehr draussen abhängem (ob es dann sinnvoller ist, sei die andere Frage icon_smile.gif

Evtl. habe ich bezüglich der PC-Zeit ein paar Stunden unterschlagen. Ich glaube, es waren sogar 42 Stunden, die noch "normal" sind. Kann mich nur erinnern, dass ein kollektives "Boah" von den Anwesenden kam icon_smile.gif

Ausserdem: wenn ich mich an meine Zeit zurückerinnere, dann sass ich mit Strickzeug und Buch vor dem TV (alles miteinander, ja, da war ich noch flexibel) oder ich war im Zimmer und hab gelesen und gelesen und gelesen - Familie hat mich nicht intressiert.

Aber ich tu mich manchmal auch schwer damit, dass meine Tochter sich jetzt so zurückzieht. Bei meinem Sohn hatte ich es leichter hingenommen und wenn dann die Kleinen soweit sind, werde ich mich vermutlich noch immer nicht richtig dran gewöhnt haben icon_smile.gif

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fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
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Die Story des Tages (kein Pubertätsthema, aber ich hab mich gnadenlos genervt)

Ich bin kaufmännische Angestellte, mit Diplom, vielen Jahren Berufserfahrung und einfach gut icon_smile.gif (für die, die evtl. Zweifel haben icon_smile.gif. Item

Ende Februar habe ich mich auf eine Stelle beworben, Arbeitsbeginn 15.3., normale Arbeit, keine besonderen Kenntnisse erforderlich, eine kaufmännische Ausbildung von Vorteil oder etwas Gleichwertiges. Bereitschaft zu Wochenendarbeit. Ok. Ich hab mich beworben.

2 Wochen später die Absage, sie hätten jemanden eingestellt. Letzte Woche nun das gleiche Inserat für diese Stelle wieder in der Zeitung. Ich hab ein nettes Mail geschrieben, dass ich mich wieder um diese Stelle bewerben würde, da ich die Absage ja erhalten hätte, da sie anderweitig vergeben wurde.

Ich gehe also davon aus, dass jemandem eben die Stelle in der Probezeit nicht behagt hat.

Ok, kam die Antwort von der Dame, dass sie nur unqualifizierte Bewerbungen erhalten hätten und sie hätte gerade meine Unterlagen nicht mehr (im Kopf) präsent - musste sie auch nicht, hatte die ja bei der erneuten Bewerbung mitgeschickt - aber sie sei überzeugt, sie hätten richtig entschieden.

Boah, bin ich hässig geworden. Unqualifiziert? Ich hab Fremdsprachenkenntnisse (die nicht nötig sind), habe in den geforderten Bereichen bereits Erfahrung, hab sogar mehr oder weniger aktuelle Berufserfahrung und bin unqualifiziert.

Echt jetzt.

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fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
Aber fraulein reisst sich zusammen. Ich schreibe also nett zurück, dass ich mich ja wiederholt bewerbe, deshalb hätte ich ja die Unterlagen mitgeschickt und ich es nett fände, wenn sie mir sagen würde, wo es mir an Qualifikation mangele, damit ich daraus lernen könne.

Ja, total gelogen. Ich hab ja daraus gelernt, dass diese Firma die eierlegende Wollmilchsau will icon_smile.gif

Will ich jetzt lesen, was die Tussi mir zurückschreibt? Nein, will ich nicht.

Aber ich frage mich langsam nicht, wieso es so schwer fällt eine Stelle zu finden, wenn Diplom, Berufserfahrung und gute Referenzen nichts wert sind.

Aber ich sage euch - das unqualifiziert, das hat mich doch getroffen. Wäre berechtigt, wenn ich mich als Direktionsassistentin beworben hätte, aber nicht als normale kaufmännische Angestellte für den Innendienst.

Grrrrrrrrrrrrrrrrr

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Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@ Fraulein
Oh je, das tut mir leid. Also ich habe nach der Scheidung auch diverse Bewerbungen abgeschickt. Aber sicher nicht mehr als 10. Dann wurde es mir zu blöd. Und bei einigen Stellen war ich mehr als Überqualifiziert. Das war vermulich der Haken. Aber etwas vormachen will ich nun auch nicht. Ich kann nun mal nicht fliessend Fremdsprachen.

Betr. meiner Jugend, da war ich wie du. Einen TV hatten wir zwar nur über Silvester. Aber sonst habe ich schon ab Oberstufe mit Wolle und Stoff experimentiert. Ich bettelte jeweils im Bekanntenkreis Wollresten zusammen und strickte/nähte Barbie und Puppenkleider um Muster und Schnitte zu testen.
Wir hatten auch eine Schreinerei im Haus und schade ist dann mein Vater verunglückt. Ich hätte auch gerne kleine Möbel selber gemacht.

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wirbel62
Dabei seit: 10.01.2004
Beiträge: 64
fraulein
Das mit der Stelle würde mich auch nerven. Mich nimmt die Antwort wunder.

Wegen dem Internetkonsum: ich habe von Davos und von Wohlen nun die Vorgaben von 2 Stunden pro Tag *wunder*, das gibt pro Woche schlappe 14 Stunden. Wer kommt denn auf soviel Stunden. Das ist ja meine 100%ige Arbeitszeit. Und nebenbei sollte er noch in die Schule und Aufgaben machen. Irgendwie gehts da nicht auf.

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