"müssen" Pubertätskämpfe sein ?

Ottifant
Dabei seit: 23.04.2004
Beiträge: 259
icon_smile.gif bei euch ist ja einiges am laufen...

As chunnt scho guat!
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
Bei uns ist auch einiges am laufen - ich hoffe, wir haben den tiefsten Punkt überschritten, so dass es jetzt wieder aufwärts gehen kann. Morgen haben wir (endlich) einen Termin beim KJPD....ich bin zuversichtlich, dass wir da die für uns - und unsere Tochter - nötige Unterstützung finden.

Dennoch sind da viele Ängste, Unsicherheiten und Selbstzweifel - was hätten wir anders tun sollen? was haben wir falsch gemacht? wie können wir unterstützend begleiten? wie können wir uns selber schützen?....viele Fragen, die kaum alle beantwortet werden können. Das momentane Wetter unterstützt die Stimmung - zum Trotz begebe ich mich nun nach draussen und gehe 1-2 Std. laufen, das wird mir gut tun icon_smile.gif

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Bei uns ist die Stimmung sehr schwierig zu beschreiben. Wir sind einfach nur verwirrt und haben zig Fragen. Uns scheint, dass die Jungs seit Tagen nicht mehr an einem Tisch gegessen haben und mit Erwachsenen geredet.

Wir haben nun einen Termin bei einer Fachfrau für Kinder in Scheidungssituation. Irgendwann werden da auch die Kinder miteinbezogen.

Immerhin ist die psychologische Abklärung des Jüngeren abgeschlossen. Doch bis noch die medizinischen Untersuchungen vorbei sind, wirds dauern. Die Wahrnehmungsverdrehungen werden aber immer krasser.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
EarlyCampell
Dabei seit: 24.04.2005
Beiträge: 209
Wünsche allen, die im Moment zu kämpfen haben, baldige Lösungen, neue Blickwinkel, mögliche Auswege und wieder mehr gute Momente mit euren Teenagern.

Bei uns läuft's im Moment gut. Das nächste Problem steht aber schon an. Der WG-Partner und Arbeitskollege unseres Lehrlings hat gekündigt und so müssen wir wieder über die Bücher für die Wohnsituation unseres Ältestens. Schade, war so eine gute Lösung.
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
Gestern bin ich um 18 Uhr von einem Konzert nach Hause gekommen. Der Ältere ist kurz zuvor aufgestanden und hat gerade gefrühstückt. 1 Stunde später gab es Znacht.

Beim Essen versuchten wir ein Geplauder über Gott und die Welt. Die Jungs finden alles lächerlich. Und! sie finden es total unnötig, dass wir mit ihnen reden möchten oder Interesse an ihrem Leben zeigen. Ihr Leben geht uns nichts an, niemand geht das was an.

Dann kam dummerweise meine Tochter nach Hause und sprudelte nur so drauflos und erzählte von ihren Plänen für die Sommerferien.
Sport- oder Sprachcamp?
Für die Jungs unvorstellbar, dass man in den Ferien freiwillig etwas anderes macht, als mit Kollegen abhängen.

Für sie gibt es nur noch schlafen und PC. Und jetzt müssen wir nach anderen Lösungen suchen. PC-Zeit beschränken oder Internetleitung ab Mitternacht abstellen. Aber was machen sie dann in der PC freien Zeit? Nicht mal mehr ihre Autos interessieren sie. Und ihre Instrumente im Keller wurden auch seit ewigs nicht mehr bespielt. Wir dürfen nicht mal fragen, ob sie noch in der Band spielen.
Mich macht das traurig.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
Meine älteste steht am WE bevorzugt weeeeit nach Mittag auf.
Mein Jüngster würde in den Ferien nie niemals irgendwas was mit Schule zu tun haben könnte, freiwillig machen. Ferien sind primär zum chillen da.
Meine Älteste und auch die Mittlere hingegen, hatten immer den Kopf voller Ferienpläne (was dann daraus geworden ist, wär wieder ne andere Geschichte...), waren stets bereit auch während den Ferien was zu tun. Die Älteste mehr als die Mittlere.
Die Mittlere hatte Phasen, da hat sie kein Wort mit uns gesproch, ein guten Morgen oder ä Guete war eine Zumutung.
Heute ärgert sie sich sehr über genau dieses Verhalten, welches unterdessen der Jüngste an den Tag legt (ihr eigenes hat sie grosszügig vergessen).
Ach, bevor ichs vergesse: diese Kinder stammen allle aus der gleichen Familie.
Konkret: 3x gleiche Mutter und Vater!
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
und noch was, mich macht es nicht traurig.
Mich macht es lebendig.
Ich liebe meine Kinder, samt dem manchmal anstrengenden Leben mit ihnen.
Für mein Glücklichsein sind sie hingegen überhaupt gar nicht zuständig.
Keines von ihnen.
Das kann ich schon selber (nicht immer mit dem gleichen Erfolg - zugegeben).
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@eineFremde
Schön, dass du immer deine Situation als Beispiel und Trost bringst. Ich mag aber unsere Familie nicht mit deiner vergleichen.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
liebe SW, wie du bestimmt unterdessen weisst, mag ich Vergleiche auch überhaupt gar nicht.
Schon gar nicht der Vergleich unterschiedlicher Ausgangslagen.
Deshalb verstehe ich deine Antwort nicht.
Es ging mehr darum, manchmal ein bisschen den Blickwinkel verändern zu können....?
Gufechnopf
Dabei seit: 18.03.2007
Beiträge: 3509
@eineFrmde
Eure Kinder wohnen immer bei Euch. Auch wenige Worte täglich, sind immhin wenige pro Tag. Wenn wir aber ein Kind seit 3 Wochen nicht mehr gesehen haben, der Vater wenigstens jeden Sohn 20 Minuten bei einem Lehrer-Eltern-Gespräch, dann möchte man sich doch ein wenig austauschen.
Und wenn es angeblich schon unnötig daneben ist, die Kinder nach so langer Zeit an der Tür mit einem schlichten Hallo zu begrüssen, dann frage ich mich schon, wo sind wir da hingekommen.
Andererseits können wir nicht mehr erwarten. Die Kinder leben nun seit Jahren zu zweit in einer eigenen Wohnung, das prägt.
Und deswegen brauchen wir nun alle Unterstützung.

Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut (und Phantasie), Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.