"müssen" Pubertätskämpfe sein ?

goodie31
Dabei seit: 04.04.2002
Beiträge: 2079
yasmine, ich kann sie leider nicht in Sommerröckli gehen lassen, da sie schon eine kaputte Niere hat, leider lügt sie mich auch wegen dem Zähneputzen öfters mal an. Ich versuche es sie so selbstständig wie möglich zu erledigen. Das Ergebnis davon ist, sie hat dann immer wieder Löchli in den Zähnen. Ich gehe dann auch immer schauen ob ihre Zahnbürste *gebraucht* wurde und erwische sie auch immer wieder, dass sie trocken ist. Auch mit den Hausaufgaben, sie denkt dann abends wenn sie ins Bett geht, ah ich hab ja noch Hausaufgaben. Hab sie auch schon auflaufen lassen, dann hab ich vom Lehrer einfach einen Rüffel bekommen, dass ich drauf achten sollte. Irgendwie versuche ich aber doch eine Linie hinein zu bringen. Abends nehme ich mir für beide Zeit, ich Lese der Kleinen 2 Geschichten vor und kuscheln, das ist mein Ritual dass ich immer mache egal was vorher passiert ist. So beruhigen wir uns immer wieder und wenigstens schläft sie dann gut ein.

Goldfisch: Vielleicht müsste ich aber noch intensiver das Verhältnis pflegen. Das mit der Mami und Papi Zeit finde ich eigentlich eine gute Idee. Ich hoffe nur dass meine Grosse nicht eifersüchtig wird.

Was macht so ein Homöopath? Meine Grosse war wegen Schlafproblemen bei einer Kinesiologin und sie hat ihr gut helfen können.
Sinalco
Dabei seit: 23.04.2003
Beiträge: 1255
@goodie31
ich weiss, was Du meinst. Mein Exemplar daheim ist mittlerweile 11 1/2 und - hurra - es bessert langsam mit den Wut- und Trotzanfällen (wenigstens im Moment). Wenn ich etwas gelernt habe, dann dies, dass ich mich mit ihr nie auf einen Machtkampf einlasse, den ich verliere. Lieber gebe ich von anfang an nach, dann hat sie den 'Lerneffekt' nicht, dass sie mit ihren Anfällen das Gewünschte erreicht. Die good news mit solchen Kindern sind: sie werden wohl auch als Erwachsene immer zu dem kommen, was sie brauchen und sie sind nicht dumm! Ich kontrolliere meine Tochter so gut wie nie. Wenn ich sehe, dass ein Auftrag nicht ausgeführt wurde, fordere ich sie auf, es subito zu tun und da meine Stimme genauso laut und fordernd sein kann, wie ihre, nützt es auch oft. Wenn sie bewusst etwas nicht macht, frage ich nie nach dem 'warum'. Denn dieses Wort war schon oft der Auftackt zu einem neuen Tanz, weil sie sich in die Enge getrieben führt. Was bei meiner Tochter gut funktioniert sind Kompromisse. Sie darf heute dies, wenn sie morgen dafür das macht. Das Ganze wird mit Handschlag besiegelt und wir fahren gut damit. Habe sie auch schon mit Putzen oder anderen Arbeiten im Haushalt bestraft. Witzigerweise ist es ihr dann wichtiger, die Strafe zu erfüllen als mir. Ich rede viel mit ihr, bringe ihr logische Beispiele, die sie verstehen und nachvollziehen kann. Sie ist dann oft einsichtiger, als wenn ich nur stur fordere.
Und ein Mami-Date finde ich ganz wichtig. Habe das auch eingeführt. Wollte einzeln mit jedem Kind gehen, aber sie haben sich dann entschlossen, zu zweit mitzugehen. War ein toller Abend und im Restaurant kann man Dinge besprechen ohne dass jemand ausrastet, weil die Umgebung halt etwas bremst.
Alles Gute - und ganz starke Nerven wünsche ich Dir!
Gruss
S.

You don't get always what you want - you get what you need!
all inclusive
Dabei seit: 03.04.2007
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@goodle: das mit der Niere wusste ich nicht, da sieht dann halt die Situation schon anders aus. Aber auch da gäbe es vielleicht die Möglichkeit einen Kompromiss zu finden. Unter das Röckli halt warme Leggins oder so.
Mein Sohn ist 9 Jahre alt und ich putze nach wie vor mindestens am Abend nach. Macht doch ab, es gibt es das Abendritual wenn du mit ihr zusammen die Zähne geputzt hast oder wenns dann vor lauter motzen nicht mehr reicht dann eben nicht. Das sind alles nur Vorschläge und aus der Ferne ist es immer einfach Ratschläge zu geben. Aber ich kenne das, mein 9-jähriger ist in der Trotzphase seit er 1 Jahr alt ist, nahtlos. So viele Kämpfe haben wir schon ausgefochten. Bis vor wenigen Monaten war er im Stande wegen einem Abendessen das ihm nicht schmeckt 1 Stunde im Zimmer so zu schreien und zu brüllen, dass ich Angst hatte die Polizei komme bald vorbei.
Nur durch absolute Konsequenz und aber auch entgegenkommen von meiner Seite her wo es möglich war haben wir es seit einigen Monaten wirklich gut und er tickt nur noch ganz selten aus. Vielleicht ist er aber auch einfach ein bisschen reifer geworden.
Wünsche dir viel Geduld und starke Nerven!
nase
Dabei seit: 08.07.2008
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Juppiii....mein Sohn hat eine Lehrstelle!!!!

goodie
Meine Tochter hatte solche Anfälle auch. Sie ist zwar stur und hat immer ihre Grenzen extrem gesucht, aber für mich waren dies nicht jähzornig.
Da sie sehr introvertiert ist, war es eine Möglichkeit Dinge zu verarbeiten mit denen sie nicht klar gekommen ist. Gefühle und Erlebnisse musste sie so loswerden, weil es anders für sie nicht möglich war. In der Pubertät hat es sich gelegt und sie hat das total verloren. Mich hat es auch sehr viele Nerven gekostet, trotzdem versuchte ich sie neben den Regeln die wir aufstellen mussten, zu verstehen.

es chunnt scho so wies muess..
*Plüsch*
Dabei seit: 20.04.2010
Beiträge: 247
@nase; gratuliere euch! Fühlt sich gut an, gell! Zumindest EINE Sorge weniger icon_smile.gif
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
@nase, Gratulation auch von mir für deinen Sohn und dich! icon_smile.gif)
nase
Dabei seit: 08.07.2008
Beiträge: 1350
Plüsch und eineFremde
Ich danke euch icon_smile.gif.
Heute gehen wir den Lehrvertrag unterschreiben und es fühlt sich einfach nur toll an.

es chunnt scho so wies muess..
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@nase: War das bei Euch auch so, dass beim ersten Vorstellungsgespräch die Elten auch mitdabei sein mussten?

Vorletzte Woche wollte ich mich mit einer Kollegin vereiabreden. Sie musste unser Treffen verschieben, da sie und ihr Mann mit dem Kind zu einem Vorstellungsgespräch für eine Lehrstelle gingen. Das wäre vom Betrieb so gewünscht worden.

Ist das heute wieder so, dass die künftigen Lehrmeister auch die Eltern kennen lernen wollen?

Wünsche Deinem Sohn ganz viel Erfolg.
nase
Dabei seit: 08.07.2008
Beiträge: 1350
GabrielaA
Nein das habe ich noch nie gehört. Die Vorstellungsgespräche (mein Sohn hatte 3) waren alle ohne Eltern. Es wäre mir auch nicht in den Sinn gekommen mich da einzumischen. Wir haben ihn lediglich bis vor die Lokalitäten gebracht und da auch wieder abgeholt. Alles andere hat er alleine erledigt.
Da er unter anderem auch seine Natelnummer (was bei ihm in der Klasse scheinbar auch die anderen machen) angegeben hat, hat er auch alle die Telefone alleine erledigt. Als ich ihn letzte Woche am Telefon gehört habe, wie er die Lehrstelle angenommen hat, war ich echt wirklich sehr stolz auf ihn. Ich hätte es nicht besser machen können.

es chunnt scho so wies muess..
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
@nase: Danke für deine Antwort. Habe eben auch noch nie gehört, dass die Firma verlangt, dass bereits beim ersten Vorstellungsgespräch Eltern und Kinder gemeinsam kommen.

Habe für mich gedacht, dass ich dann auch mit meinem Sohn ans Vorstellungsgespräch gehen muss. Zu meiner Zeit kamen jedenfalls die Eltern nicht mit. Deshalb war ich so verwundert, als meine Kollegin unser Treffen verschob, da sie mit dem Kind zu einem Vorstellungsgespräch ging.

Unser Sohn (13) hat zwar ein Natel, braucht es aber nie. Wenn er irgendwo eine Telefon-Nummer angeben will, gibt er unsere an. Er geht z.B. nächste Woche an einen Workshop für Lehrstellensuchende. Bin gespannt, was er davon erzählt.