"müssen" Pubertätskämpfe sein ?

...Miss Maple...
Dabei seit: 16.07.2012
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matratze???
Nuvole
Dabei seit: 02.06.2007
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Sie liegt herum und würde sich bei allem am liebsten bedienen lassen.
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
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meine ist auch 11. Und Matratze finde ich nicht gerade nett. Die Kinder haben es in der Schule ja echt stressig. Ich mein jetzt nicht nur den Unterricht und die Ufzgi, sondern auch die "Gspänli", die in diesem Alter auch voll aufdrehen. Gestern waren ein paar Girls bei uns, und ich versteh jetzt wieder, warum meine Tochter zuhause einfach mal Ruhe braucht.
Wegen dem iPhone: ich finde den iPod touch eine gute Alternative. Zwar auch teuer... aber wenn alles zusammenlegen, Gotte/Gütti etc. liegt es vielleicht drin? Man kann damit alles auch machen, was man mit dem iPhone könnte, ausser auswärts telefonieren. Und das braucht man am wenigsten, finde ich. Ausserdem bestehen keine monatlichen Folgekosten oder so was. Einfach alles über WLAN, zuhause oder bei Kolleginnen, gratis.
Allerdings muss man einmalig eine iTunes Karte kaufen, auch wenn man nur GratisApps will.
Nuvole
Dabei seit: 02.06.2007
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@kaye
Du hast recht, in der Schule ist es mordsmässig streng und sie darf auch hie und da einfach die Beine hochlegen.

Ich muss im Moment einfach um alles kämpfen: Schulthek nicht im Gang liegen lassen, jeden zweiten Tag zum Abendessen tischen etc. Gut, das ginge ja noch, schliesslich bin ich nicht der Kumpel meiner Tochter, sondern ein Elternteil.

Mir macht einfach das Berechnende, was die Geschenke betrifft, sehr Mühe. Uns ist es wichtig, zu vermitteln, dass es nicht viel Geld braucht, um glücklich zu sein. Ich habe in letzter Zeit zwei, drei ihrer Herzenwünsche aufgeschnappt. Früher hätte es mir Spass gemacht, ihr diese zu erfüllen. Dieses Jahr stinkt es mir gewaltig.

PS: Ein I-Phone gibt es nicht, auch wenn alle zusammen legen und auch einen I-Pod nicht. Wir sind uns solch grosse Beträge als Weihnachtsgeschenke nicht gewohnt. Und ich denke, dass ist gut so.
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
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ich verstehe das schon. Ich finde deine Haltung auch gut, und teile sie eigentlich. Weisst du, ich glaube dieser berechnende Zug deiner Tochter wird auch wieder vorübergehen. Vielleicht ist es ja jetzt ein Schritt, mal alles in der wirklichen Welt zu berechnen? Bei meiner ist es zumindest so, dass sie bis vor kurzem zwar rechnen konnte, und mit Sackgeld umgehen und so, aber so wirklich klar ist ihr der Unterschied zwischen 10, 100 und 1000 Franken nicht gewesen. Einfach weil es einen Unterschied macht, ob es ihr eigenes Geld ist oder meins, das irgendwie unerschöpflivh scheint. Was man sich leisten kann als Eltern, was nicht drinliegt, und was man sich als Kind aus dem eigenen Geld oder den gesammelten Geschenken leisten kann, muss man erst mal erfahren. Und die Grenzen austesten! Es zeugt von einer gewissen Reife, das zu berechnen und zu versuchen, mehr zu kriegen. Und dann, erst als nächstes, kommt der Gedanke, dass man sich nicht alles auch kauft, was man könnte. Dass man spart, oder bescheiden lebt, weil man das für wertvoller erachtet. Dass es Dinge gibt, die nicht mit Geld aufgewogen werden können. Später wiederum kommt vielleicht wieder eine andere Phase, wo plötzlich der soziale Gedanke, oder der Tierschutz, oder etwas anderes das wichtigste wird. Ich finde, das gehört zum Erwachsenwerden und ist sehr wichtig! Mit allen Diskussionen die es braucht. Es gibt so viele Menschen, für die das Geld und was man sich leisten kann, das wichtigste im Leben bleiben. Schau die gegenwärtigen Auseinandersetzungen als Chance an, dieses Stadium zu überwinden.
Aber neben den hehren Gedanken sehe ich auch, dass es für die heutige Mädchen einfach unglaublich wichtig ist, zur PeerGruppe dazuzugehören, und mit-chatten zu können. Da meine Tochter sonst schon schüchtern und kein Gruppentier ist, ist es mir halt wichtig, dass sie so ein Teil hat. Muss ja nicht iPhone sein, kann ja irgendein altes ähnliches sein von einem Bekannten, der ein neues wollte. Und es muss auch nicht bedeuten,dass man alle Wünsche einfach so erfüllt. Vielleicht kann sie ja dazu was verdienen?
Aber du hast schon recht, diese Konflikte zusammen auszustehen sind jetzt vielwichtiger, als einfach Wünsche zu erfüllen. DAMIT machst Du ihr ein Geschenk. Und ich glaube, es braucht dazu auch mehr, als einfach stur dagegen zu sein. Es braucht ganz viel Liebe und Enfühlungsvermögen, um zu merken, wann Trost, wann Strenge, wann Konsequenz und wann Nachgeben das richtige ist.
Nuvole
Dabei seit: 02.06.2007
Beiträge: 1743
@kaye
Danke dir ganz herzlich für deine Worte. Sie haben mir sehr gut getan. Ich denke, dass ich auf diesem Hintergrund auch unsere gemeinsamen "Lichtblicke" wieder mehr geniessen kann.
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
nicht 11....sondern bald 18

Schülerin, kein Nebenverdienst, streng in der Schule, Pfadi, Musik,.....Freizeit gefüllt, aktuell einige belastende Situationen auszuhalten.

Frage: eure 18 Jährigen, die zur Schule gehen: Rechte und Pflichten? Wir werden uns demnächst darüber unterhalten und ich freue mich über Inputs. Wer bezahlt Krankenkasse, Arztrechnungen, Linsen, Pille, GA, Schulmaterial, ....??? Danke für euer Inputs

@Nuvole
Ich kenne auch die Zeiten, die du schilderst (jedoch weniger das berechnende). Aktuell möchte ich meine Tochter drücken, festhalten und nie mehr loslassen *g.
Betreffend Berechnend kommt mir in den Sinn: ich habe meine klare Haltung. Den Frust über das eine versuche ich nicht auf anderes zu übertragen. So kann ich sagen: Ich verstehe, dass es dich ärgert, wenn du kein I-Phone bekommst. Gleichzeitig freue ich mich, dich mit etwas zu überraschen, wovon ich weiss, dass es dich freut.


Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
nenrel
Dabei seit: 06.03.2013
Beiträge: 49
Hole dieses Thema mal aus der Versenkung...
Bin eine die immer mal mitgeschrieben hat - aber seit neuer Seite mit neuem Namen unterwegs, da ich mit dem Alten nicht mehr reinkam...

Unser Ältester absolviert gerade in der Westschweiz seine RS...
Der Mittlere ist unterdessen Ende des 2. Lehrjahres...
Die Jüngste besucht nach den Sommerferien das Gymnasium...

Und die Kämpfe, Verunsicherungen, Sorgen waren heftig, belastend und manchmal fast unerträglich. Aber in der Rückschau hat es sich gelohnt, dran zu bleiben und weiter dranzubleiben. Wir sind wohl noch nicht über dem Pubertätsberg aber ich denke die steilsten Steigungen haben wir hinter uns und wir sehen das Ziel. Die drei entwickeln sich zu selbständigen, verantwortungsvollen Menschen, die für sich und ihre Interessen einstehen können - diese decken sich nicht immer mit Unseren. Aber das soll auch so sein...
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Ich schreib nun auch mal hier mit:
Unsere Jungs sind fast 15 und 12 3/4.Der Ältere ist in der Berufswahl, im Juli geht er abermals eine Woche zum 2.mal im selben Betrieb schnuppern. Er kommt in 1 Jahr zur Schule raus.

Grundsätzlich haben wir es gut miteinander. Dafür streiten der Älteste und Papi mal miteinander. Wenn der Älteste mal wieder einen Hormonschub hat, nehm ich es gelassen, während sich der Papi aufregt. Oder wenn der Sohn im Zimmer laut Musik hört, stört mich das nicht, wenn die Türe zu ist. Wenn halt das Fenster halb offen ist, finde ich das nicht so schlimm. Ich meine es ist ja tagsüber, und oft nicht länger als eine halbe Stunde.

Zum Thema Gamen und Fernsehen haben wir abgemacht, dass zuerst für die Schule gearbeitet wird, dann folgt das Vergnügen. Da sich der "Grosse" zum Geburtstag (bald) eine XBox wünscht, ich dagegen bin, ist er sehr darauf bedacht, die Regeln einzuhalten. So will er mir zeigen, dass er sich daran hält.

Mal sehen, was noch kommt. Ich denke, es ist wirklich erst der Anfang und hoffe sehr, dass wir viele friedliche Stunden miteinander verbringen dürfen. wie ich auch hoffe, dass es mit der Lehrstelle klappt und anschliessend dann mit der Lehre/Berufsschule. Naja, erst wird dieses Schuljahr beendet (hoffe auf einigermassen gutes Zeugnis) und danach muss er sein letztes Schuljahr absolvieren.
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
Bei uns ist es recht ruhig....

Wir haben ein familiär (kranke Eltern) sehr belastendens Jahr hinter uns. Inzwischen hat sich die Belastung (Todesfall) verändert, bleibt jedoch bestehen. Möglicherweise hat sich die erlebte Vergänglichkeit auf ein ruhigeres Klima in unserer kleinen Familie ausgewirkt. "Alltags-Probleme" können gelassener angegeangen werden, verlieren an Wichtigkeit.

Tochter 1: kommt ins Kanti-Abschlussjahr und ist wie gewohnt voll im Stress, da sie ja die einzige ist, die einen dermassen wichtigen und schwierigen Abschluss macht icon_smile.gif. Sie ist inzwischen volljährig - von eigenem Verdients keine Spur - von einem verantwortungsbewussten Umgang mit ihren Finanzen keine Spur

Tochter 2: wird voraussichtlich nach einem Bez-Repetitions-Jahr im Sommer in die Sek wechseln....dies auf ihren Wunsch mit der Hoffnung verbunden, dass sie psychisch bald stabiler wird und ihre Lebensgeister sich wieder voll aktivieren können.

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.