"müssen" Pubertätskämpfe sein ?

fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
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@nela65
Meine Tochter will die Coiffeur-Lehre nicht machen. Sie findet es für sie den falschen Beruf. Weiss aber nicht wirklich, was sie sonst lernen will.

Ich kann sie aber nicht einfach zuhause lassen und nichts-tun lassen.

10. Schuljahr geht nicht. Da bleibt Alternativ einfach noch irgendwie in einem Haushalt unterkommen für ein paar Monate.

Ein Praktikum behält sie im Arbeitsleben und in einem geregelten Rhythmus. Und dem Lehrmeister wäre es insofern gedient, als dass er nicht plötzlich ohne Lehrling dasteht.

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
*paxxie*
Dabei seit: 29.06.2010
Beiträge: 1478
eine Möglichkeit wäre noch, als aupair eine Stelle zu finden
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
@paxxie
Das ist natürlich eine Möglichkeit. Aber wenn ein Mädchen schon in der Lehre meint, sie mag nicht putzen, wie dann im Haushalt?

Zumal ich mir vorstellen kann, dass man als au-pair zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr unbedingt mit den besten Stellen rechnen darf.

Wir lassen die Dinge für den Moment ruhen - sozusagen eine Verschnaufpause. Meine Tochter hat ihre Hausaufgaben bekommen und ich muss mich jetzt auch erst sammeln. Ab heute ist sie auf alle Fälle wieder am arbeiten.

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nase
Dabei seit: 08.07.2008
Beiträge: 1350
@fraulein
Lügen ist für mich auch etwas vom Schlimmsten. Da muss man zuerst auch einmal selber damit klar kommen, bevor man sich den Problemen wieder stellen kann oder eben muss. Da verstehe ich dich sehr gut.
Letztendlich ist es aber doch so, dass es die eigenen Kinder sind und man leider nicht einfach die Augen verschliessen kann.
Ich bin sicher, dass ihr gemeinsam eine Lösung findet. Mein Grundsatz ist, egal was sie machen, Hauptsache sie hängen nicht zuhause herum. Ob es nun ein Praktikum ist, ein Aupair-Aufenthalt oder arbeiten auf dem Bauernhof wäre, sie sollen einfach etwas machen.
Ich wünsche euch viel Mut und eine gute Lösung, die für alle Beteiligten stimmt.

es chunnt scho so wies muess..
Ottifant
Dabei seit: 23.04.2004
Beiträge: 259
@fraulein
Nun ist eine Nacht rum und ich hoffe, einiges, was du gestern erfahren hast, konnte sich setzen und du ihr könnt euch auf den Weg machen... wenn es denn schon einen Weg gibt...?
Wünsche euch gute ehrliche Gespräche und vor allem eine motivierte Tochter, die merkt, dass man sie nicht aufgibt

As chunnt scho guat!
*Plüsch*
Dabei seit: 20.04.2010
Beiträge: 247
Anfang neues Schuljahr haben wir bei der älteren Tochter (16, Kanti) den Jugendlohn eingeführt. Sie bekommt pauschal einen Betrag überwiesen, mit dem sie Kleider, Essen, Reitsport, Taschengeld, Schulmaterial und Diverse kleine Ausgaben berappen muss. Aber irgendwie funktioniert das nicht richtig. Sie isst überhaupt nichts Vernünftiges sondern futtert non stop Süsses, Kleider kauft sie auch keine sondern läuft ewig in den selben alten, verlöcherten Klamotten rum oder erbt von ihrer Stiefschwester, dafür kauft sie sich andauernd DVDs oder Bücher und eben Süssigkeiten. Ich bin nun daran, das System zu überdenken, am schwierigsten finde ich den Bereich Essen, denn eigentlich war abgemacht, dass ich nicht täglich Abends auch koche sondern sie teilweise in der Mensa isst.
Was habt ihr für Erfahrungen diesbezüglich und wie regelt ihr die Ausgaben?
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
@Ottifant
Ne, gibt keinen neuen Weg bisher. Der Lehrmeister ist in den Ferien. Sie geht weiterhin zur Arbeit. Morgen muss ich noch in der Schule nachfragen, ob sie zum Unterricht erscheinen darf oder nicht. Die Chef-Stellvertretung wusste es nicht.

Meine Tochter bemüht sich weder um einen Praktikumsplatz für ihren angeblichen Traumberuf, den sie machen will, noch klagt sie jetzt über "Allergien". Noch will sie über die Situation reden.

Mit anderen Worten: sie hat gesagt, was sie sagen wollte, tut nun aber nichts ausser sagen, dass sie das nicht will.

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fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
@Plüsch
Ich hab meiner Tochter auch zusätzliches Essensgeld gegeben, da ich fand, dass sie von ihrem Lehrlingslohn nicht noch das Essen finanzieren muss. Der Lohn ist klein genug. Ausserdem hatte ich das beim Sohn auch so gehalten, dass er im ersten Jahr nichts ans Essen zahlen musste.

Auch sie kommt ständig mit neuen Klamotten heim oder anderen Kinkerlitzchen. Vieles, so sagt sie, bezahlt sie mit Trinkgeldern. Wohlan. Das ist ihre Sache.

Abgemacht mit meiner Tochter war, dass sie Buch über ihre Ausgaben führt, damit ich sehen kann, wie gut das Essens-Geld bemessen ist (mit dem Gedanken, dass ich es evtl. aufstocken würde). Nun hat meine Tochter 2 Monate lang KEIN Buch geführt, wie verabredet, trotz Erinnerung daran.

Meine Konsequenz: kein Geld mehr.

Wenn sie mir die Quittungen bringt, dann werde ich ihr bezahlen, was sie fürs Essen ausgibt. Was leider auch zuwenig gesund ist.

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fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
Ich überlege mir hingegen, wie ich es halten werde, falls meine Tochter dann wieder in die Schule gehen würde. Nach meinen Erfahrungen möchte ich ihr keinen grosszügigen Geldbetrag zur eigenen Verantwortung übergeben. Dafür könnte sie ja eben eine Lehre machen.

Nun ist die Frage, wieviel reines Taschengeld ich ihr geben sollte. Also nur reines "Vergnügen". Kleider bezahle weiterhin ich, allerdings muss sie dann damit leben, dass ich nur kaufe, was ich als notwendig empfinde und Kauforgien nicht mehr drinliegen.

Natürlich, sollte sie in die Schule gehen, dann wäre auch wieder Essensgeld für die Mensa fällig und die Frage, ob sie es tatsächlich für Essen ausgibt... smile. Ein ewiger Kreislauf.

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*Plüsch*
Dabei seit: 20.04.2010
Beiträge: 247
@ fraulein; meine Gedanken gehen in etwa in die Richtung: Cash gegen Quittung. Mal sehen, ich werde heute Abend oder morgen mal mit ihr sprechen, z.Zt. ist sie noch beim Vater. Denn so wie es heute läuft hat sie im Grunde genommen viel mehr Taschengeld als mein Mann und ich (wir haben kein Taschengeld in dem Sinne, wir nehmen, was wir brauchen, aber wir leisten uns nie Unnötiges im Bereich, den sie sich leistet) und zuhause hilft sie kaum mit. Denn das ist auch noch so ein Thema...