"müssen" Pubertätskämpfe sein ?

taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@EarlyCampell
Meine Tochter hat ihren 16. Geburi gefeiert - auch sie ist stolz auf die Zahl icon_smile.gif. Leider konnte sie den Tag nicht so begehen, wie sie sich das gewünscht hat, sie hat ihn im Bett verbracht.

In der Kanti hat sie sich gut eingelebt und bereits sind neue Diskussionen aufgetaucht - sie möchte nächsten Frühling in ein Austausch-Semester, am liebsten nach Australien. Mütterchen hat da so ihre Mühe mit icon_smile.gif. Irgendwie gab's zu viele Unsicherheiten, zu viel Unverohergesehenes und zu viel Änderungen im letzten halben Jahr. Sie sollte jetzt doch mal ankommen, damit ein bisschen Ruhe einkehrt. Und doch ist das eine Super Möglichkeit, sie könnte anschliessend in die gleiche Klasse wieder einsteigen. MIR geht es einfach zu schnell icon_smile.gif

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
Mein Sohn hat uns manch graues Haar beschert in den letzten Wochen.

Er lebte beim Vater und es schien, als würde er die Kurve kriegen. Nun aber wieder ein gröberer Absturz. Er ist dann auch knallfall beim Vater ausgezogen und wir wissen im Moment nicht, wo er lebt. Anrufe seines Vaters beantwortet er inzwischen, meine werden noch immer ignoriert.

Auch der Abschluss der Lehre war nochmals in grosser Gefahr und mit Entgegenkommen des Lehrbetriebes wird er nun im Juni die letzten Prüfungen ablegen.

Wie es dann weitergeht? Keine Ahnung. Mein Sohn ist volljährig, wie er zukünftig seinen Lebensunterhalt verdienen will/wird, auch keine Ahnung. Es ist hart NICHTS tun zu können als einfach zusehen und geschehen lassen. Meine Gefühle schwanken zwischen Wut und Trauer und ich fühle mich im Moment enorm alleine (gelassen).

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
Ottifant
Dabei seit: 23.04.2004
Beiträge: 259
Und unser Junior "käsert" noch immer an seiner praktischen Rollerprüfung rum... 2x nicht bestanden, beim 3. Mal ein wichtiges Formular vergessen, morgen hat er die letzte Chance... danach läuft sein Lernfahrausweis ab und er kann das Roller fahren für die nächsten 2 Jahre vergessen... knorzknorz...

@fraulein
Ich kann dich verstehen, dass es nicht einfach ist, daneben zu stehen und nichts bewirken zu können...:-/

As chunnt scho guat!
mini1
Dabei seit: 02.01.2006
Beiträge: 18
an taraxacum

ich verstehe dich vollkommem. unsere tochter, sie wird 17, geht im juli für 1 jahr nach amerika. sie besucht da die highschool. zurzeit ist sie im 3. gymijahr. auch wir hatten sehr viel stress in dem letzten jahr mit ihr. die pupertät live..........

HABE NICHT ALLE BEIRÄGE GELESEN!

es hat mich und meinen mann sehr viele "graue haare" gekostet. diese hochs und tiefs, ich will dies machen - ich will das machen - dies haben - ihr versteht mich eh nicht und habt keine ahnung undundund. dazu kam noch, dass sie am anfang des 3. gymijahres ein tief in der schule hatte. was gottseidank durch die planung des amerikaaufenthaltes wieder im grünen bereich ist und sie einsieht, dass ohne lernen nichts geht. (sie wollte von sich aus ins gymi wechsel¨!).

dazu kommt, dass wir vorgewarnt wurden von unserer 1. tochter. sie ist nur ein jahr älter. hat es eine erwischt, war die andere ok oder umgekehrt. dies ging fast 2 jahre so. da habe ich auch manchmal gehadert und mich gefragt, was wir/ich in der erziehung falsch gemacht haben. jetzt hat sich die grosse "gefangen" und es läuft sehr gut mit ihr. man kann sagen; fast alles vergessen und im rückblick würde ich einiges anders machen.

nicht mehr alles so ernst nehmen, weniger auf die kids einreden und etwas durchsetzen wollen. funktioniert nicht. aber wenn sie was wollen/wollten, so habe ich halt auch auf stur gestellt. war nicht immer einfach.

man darf aber auch eines nicht vergessen. heute wird von den kinder, uns sind sie noch so klein, sehr viel abverlangt: top bereits im krabbelalter: meins kann ja schon sitzen, auf den topf, laufen, reden usw. weiter geht es im chinsgi - in der schule - im sport - in der musik usw. die kinder haben zum teil gar keine zeit mehr, sich selber zu entfallten. alles wird geregelt oder muss geregelt sein. und dann erst noch der konsum an tv-compi-handy und und und. unsere kinder müssen top und fit sein, kaum sind sie den kinderschuhen entwachsen. so gesehen, kann man nicht nur das verhalten der kinder "kritisieren" sondern muss auch mal alles andere anschauen. auch wir erwachsenen müssen mit einem enormen druck auskommen. sei dies in einer beziehung, in der arbeitswelt...............

so heisst meine/unsere devise: das gespräch suchen, grenzen setzen und auch vorleben, dass man nicht und vor allem, dass nicht alles immer so perfekt sein muss.

die zeit der machtkämpfe lässt dann auch irgendwann von alleine nach. (in den meisten fällen hoffentlich jedenfalls).

bin gespannt, was noch auf uns zukommt, wenn unsere 2 jungs (sie sind 11 und 14) in die pupertät kommen. jedenfalls wurde mir von meinen freundinnen erzählt, mit jungs würde es leichter sein). kann ich noch nicht beurteilen. im moment ist alles noch im grünen bereich.

übrigens wurde ich viel an meine eigene pupertät durch meine mutter erinnert: sie sagte einmal, warts nur ab, wenn deine mädchen so werden wie du warst, dann steht dir noch was bevor. damals habe ich nur abgewunken, aber heute muss ich mit einem schmunzeln feststellen, das dies gar nicht so abwegig war. also denkt an euere zeit zurück und dann fällt es euch hoffentlich ein bisschen leichter.

mini

behandle deine mitmenschen immer so, wie du behandelt werden möchtest!
bubble36
Dabei seit: 31.01.2003
Beiträge: 730
Oje fraulein....

*drückdich*

und du hast keine Ahnung warum und wieso er einfach ausgezogen ist?
Erscheint er denn wenigstens am Arbeitsplatz? Wenn ja, ist es möglich, dass du ihn da mal triffst und ihm einfach signalisierst, dass du für ihn da bist?

Ich könnte mir vorstellen, dass es eine (wenn auch schwierige) Phase ist. Ich erinnere mich an eine Zeit wo ich mich ähnlich verhielt und meine Eltern tagelang nicht wussten wo ich war. Ich hatte mir darüber auch keine Gedanken gemacht und ich dachte mir jeweils, "Mensch ich bin gross genug, ich brauche niemanden der mich kontrolliert." Dass sich die Eltern sorgten kam mir nie in den Sinn.

So wie man dich "kennengelernt" hat hier im Forum, glaube ich, dass du darauf vertrauen kannst ihm eine gute Basis gegeben zu haben.
Das auszuhalten mag schwierig sein, aber ich glaube ihr übersteht das beide. Bleib einfach mit deiner Präsenz dabei und melde dich bei bei ihm, auch wenn du keine Antwort bekommst.
Er wird sich und seinen Weg finden und irgendwann kommt er als gereifter Mensch zurück. Vertrau auf deine Fähigkeiten!

*nochmalsdrück*
Ottifant
Dabei seit: 23.04.2004
Beiträge: 259
So, Sohnemann hat seine letzte Chance gepackt und die Prüfung erfolgreich bestanden! aufschnaufundfreudehabe! icon_smile.gif
Jetzt können wir dieses Thema abhacken und er weiterhin unabhängig von uns unterwegs sein...

@mini
ich denke schon, dass die Pubertät mit Jungs einfacher ist. Da wir "nur" einen Jungen haben, habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten, aber das, was ich oftmals über Mädchen höre, kenne ich grösstenteils nicht von ihm... und die Knörze, die wir miteinander haben, kommen nicht von der Pubertät, sondern stehen in Zusammenhang mit seinem Charakter... icon_wink.gif

As chunnt scho guat!
EarlyCampell
Dabei seit: 24.04.2005
Beiträge: 209
Mädchen schwieriger als Jungs??? Na ihr macht mir Freude - fand/finde die Pubertät meiner zwei Jungs überhaupt kein Honigschlecken. Ok, ADSler sind auch für Super-Pubertät bekannt... ohne fachliche Begleitung kriege ich es jedenfalls nicht hin.
Aber dass es mit Tochter noch gäher werden soll, übersteigt schlicht mein Vorstellungsvermögen. Hoffe, die Ausnahme bestätigt bei uns die Regel.
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
Im Moment tendiere ich dazu, dass Mädchen in der Pubertät einfacher sind icon_smile.gif

Aber grundsätzlich denke ich, dass es mehr ne Charaktersache ist, als eine Geschlechterrolle.

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
Barbara1
Dabei seit: 09.02.2002
Beiträge: 22
Habe selbst 2 Töchter in der Pupertät, eine ist 15 und eine 12. Die Grosse ist vom Charakter her eher ruhig und ausgeglichen, ist sehr selbstbewusst und wir hatten, ausser ein paar Ausrutscher, bis jetzt eigentlich kaum Probleme. Im Sommer kommt sie in die Lehre und ich mach mir da überhaupt keine Sorgen. Die Kleine ist da schon ein anderes Kalieber. Sie steht erst am Anfang der Pupertät, aber ich bin mir sicher, dass diese Zeit wesentlich schwieriger wir. Ich sage aber jetzt schon immer, dass sie ja bereits pupertät auf die Welt gekommen ist, wir hatten es noch nie einfach. Ich bin also auch der Meinung, dass es eher vom Charakter abhängig ist.
Holzwurm
Dabei seit: 28.12.2008
Beiträge: 2952
ihr seid ja lustig.....

ich habe zwei töchter und eine sohne im pubi-alter.... und asso die mädels pubertieren vollkommen unterschiedlich!!
die eine eher zurückhaltender und die andere so richtig auf teufelkommraus!
sohni hat sich noch nicht entschieden, er ist ja auch am anfang....

meine meinung ist, dass so wie sie im trotzalter sich verhalten, so wird auch die pubertät!!

have a nice day