Das mit den 2 Stunden ist ja auch plakativ, aber eben eine Zahl aus einer Statistik. Obwohl, jeden Tag eine Viertelstunde, so schnell, schnell, dass es die Mama nicht merkt, gibt auch zwei Stunden...
Und so wird der zukünftige Mann schon früh konditioniert, schnell zu kommen...
Spass beiseite. Danke Blue64, für den kleinen Einblick in deine Lebenswelt mit den Jungs.
Ich selber war auch schon seit immer sehr empfindlich gegüber Gewalt, darum war dies für mich auch immer wieder Thema. Trotzdem sehe ich einen bedeutenden Unterschied zwischen Gewalt auf dem Netz und Pornografie auf dem Netz:
Gewalt ist praktisch immer destruktiv und die meisten Menschen in unserer Gesellschaft und dazu gehören auch die Heranwachsenden (weil hier sozialisiert) sind eher lebensbejahend, d.h. positiv, konstruktiv unterwegs. Auch wenn ein Jugendlicher vorerst vielleicht einmal gebannt ist, wenn er Gewalt sieht, miterlebt, glaube ich doch daran, dass er lernt, mit der Zeit das Destruktive einzuordnen bzw. lernt, sich davon abzuwenden, weil es ihm nicht gut tut.
Meine eigene Erfahrung, die ich als Jugendlicher/junger Mann gemacht habe, ist, dass ich mit genügend Wachsamkeit brenzligen Situationen immer ausweichen oder positiv auf sie einwirken konnte.
Mit der männlichen Sexualität verhält es sich nun aber anders:
Im Grunde genommen ist die männliche Sexualität eine äusserst Lebensbejahende, positive, treibende Kraft (ich hoffe, alle Forumleserinnen verstehen auch wieso die Natur das so will). Und wie auch schon erwähnt, ist sie leicht erregbar (auch das hat seinen biologischen Grund). Das männliche Wesen ist stark mit dieser biologischen positiven Kraft verbunden. Mit dem Konsum von Pornofilmen wird diese positive Kraft falsch kanalisiert. Es fördert nicht die Sinnlichkeit des Mannes und nicht das Gefühl für die Frau. Und trotzdem ist gerade der Jugendliche äusserst empfindlich auf diese visuellen Impulse aus dem Bildschirm. Das ist die Überforderung, in der wir als Gesellschaft unsere männlichen Jugendlichen im Stich lassen.
Ein Hauptgrund dafür sehe ich darin, dass wir in der breiten Gesellschaft die Sexualität an sich noch nicht entgültig entmoralisiert und ihre Schönheit und Verletzlichkeit anerkannt haben.