Neue Medien

Marny
Dabei seit: 03.06.2015
Beiträge: 10
Schade, dass der Artikel nicht online ist. Eure zitierten Schnipsel haben mich noch neugieriger gemacht.
Bin etwas erschrocken über die 2 Stunden, die jeder Jugendliche durchschnittlich pro Woche Pornos sieht? Haltet ihr das für realistisch? Vielleicht lebe ich ja auch einfach nur hinterm Mond, dass ich mir dasin dem Ausmass einfach nicht vorstellen kann...
Die Begründungen des Psychologen erscheinen mir ziemlich abstrus, falls die alle in diese Richtung gehen.
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Scheri, fang doch einfach mal an, selbst zu denken! Dann würdest du deine Postings - die ja nicht nur ich allein schräg finde - vielleicht hinterfragen!

Ich weiss nicht alles besser, bloss ist es immer zu einfach und zu billig, einfach einen - zugegeben wirklich brillianten - Psychologen zu zitieren - noch dazu einfach so aus dem Kontext gerissen!

Scheri, niemand hier hindert dich, auch mal selbst zu denken, also tu es auch - Erfolg in den 70ern heisst nicht automatisch recht haben im Hier und Jetzt! Zumal das "Problem" Jungend von heute nicht mit einem einzigen Artikel und Gedanken erklärt werden kann!

Ich denke, also bin ich hier falsch !
Scheri
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 22.12.2014
Beiträge: 399
HalloBlue64

Wie aus dem Verlauf ersichtlich, habe ich eine Kernaussage aus dem Artikel abgeschrieben, weil es mir nicht gelungen ist, auf dem Netz den ganzen Artikel zu finden. Und natürlich gebe ich dir absolut recht, dass jeder Artikel und jedes Buch einfach die Meinung des Verfassers kundtut oder wie in diesem Beispiel, die Meinung eines Verfassers beschreibt und zitiert. Auch weiss ich, dass Statistiken mit Vorsicht zu geniessen sind. Nichts desto Trotz finde ich es eine Überforderung für männliche Jugendliche, welche die Möglichkeit haben, in ihrem Kinderzimmer Pornos zu schauen. Und die Möglichkeit, gebt es zu, besteht bei den meisten Jugendlichen sagen wir ab 14. Das ist Fakt.
Und ich habe, wenn die Eltern sich dessen bewusst sind und sie das annehmen wie es ist, überhaupt kein Problem damit! Für mich ist das OK! Ich schätze es, in einer Gesellschaft zu leben, in der wir anderen keine moralischen Vorschriften machen müssen und ich mich selber auch frei fühlen kann.
Ich bitte doch nur darum, dass die Thematik in der Gesellschaft ankommt und sie sich eine Meinung bildet.
Blue64, ich wäre bereit mit dir und auch allen anderen den konstruktiven Dialog einzugehen.
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Scheri, lass doch deinen herablassenden Tonfall.

Gib mal im Google ein "jugend peer group Bedeutung" - dann erhältst du zu allererst viele gute Artikel über die Bedeutung der gleichaltrigen Gruppe für Jugendliche.

Die Ursprungsfamilie verliert in der Pubertät an Bedeutung, die Meinung derer wird (und muss) in Frage gestellt werden, und zwar im gleichen Mass, wie die Meinung der Gleichaltrigen an Bedeutung gewinnt.

Da sind dann Verbote und Sätze wie z.B. "Meine Frau und ich sind zu Hause die Cheffen" mehr als kontraproduktiv.
Pornographie ist eines der wichtigen Themen der Heranwachsenden und so, wie sich die Eltern meines Grossvaters schon über nackte Beine aufregten, meine Eltern über Bravo so regen wir uns über das Internet auf.

.... aber letztendlich finde ich, solltest du nicht hier mit uns diskutieren, sondern mit deinen Kindern !

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 11.06.2015 um 13:16.]

Ich denke, also bin ich hier falsch !
Scheri
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 22.12.2014
Beiträge: 399
Hallo Blue64

Den herablassenden Tonfall, den du aus meinen letzten Aussagen empfunden hast, hat nichts mit mir zu tun. Ich meine es ernst mit meiner Aussage, dass ich bereit bin, einen konstruktiven Dialog einzugehen!
Das Thema peer group das du ansprichst find ich gut. Die Bedeutung der Kinder- und Jugend peer group ist mir absolut bewusst und ist wahrscheinlich für die meisten Eltern leicht nachzuvollziehen, da es ja für uns nicht anders war.
Und ich freue mich auch sehr über die peer group meines mittleren Sohnes, für den diese Gruppe besonders viel bedeutet. Der Älteste trifft sich in seiner Freizeit eher weniger in Gruppen aber ich freue mich auch sehr, wenn ich wahrnehme, wie wohl er sich an seinem Gymi mit seinen Mitschülern fühlt.
Ich bin auch ein Vater, der sich über alle Entwicklungen, die in Richtung Selbständigkeit seiner Söhne geht freut. Um diese Entwicklungen geht es ja schliesslich.
Und, das möcht ich doch auch noch erwähnen, ich habe, seit ich Vater bin aussergewöhnlich viel Zeit mit den Kindern verbracht. Meine oft klare Haltung, die ich ihnen immer auch aufgezeigt habe, haben sie, so scheint mir, charakterlich gestärkt. Ihre Zeit, wo sie komplett selber über ihr Leben entscheiden, kommt... Und diese Zeit macht den grossen Teil ihres Lebens aus.


Wenn du jetzt sagst, es sei doch alles so relativ bezüglich dem Interesse der Jugend an Pornofilmen, dann habe ich wie gesagt kein Problem damit. Das ist doch eine Haltung.

Interessieren tut mich trotzdem, was mit der Psyche eines Jugendlichen passiert, wenn er sich wöchentlich zwei Stunden Pornos reinzieht. Aber eben, das haben sich ja unsere Eltern bezüglich dem Bravo auch schon gefragt.
Ich bin auch schon viel gelassener, als noch um die Weihnachtszeit herum. Auch ich werde es als das normalste der Welt anschauen, dass der Pornofilm in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Meine Jungs sind 15 und 14 und ich kann dir versichern, keiner der beiden zieht sich wöchentlich 2 Stunden Porno rein, denn dazu haben sie kaum Zeit - immerhin haben sie auch noch nicht-internetbezogene Hobbies - und irgendwie nicht genug Interesse. Und ich kenne auch keinen aus dem Umfeld meiner Jungs, der dermassen Porno-interessiert wäre.

Ich weiss, dass beide schon mal damit in Berühung kamen, doch ich weiss, dass derzeit das Handy Mittelpunkt ihres Lebens ist, weil es schlichtweg IHR Kommunikationsmittel ist. Und seh ich meinen Sohn in seiner Gruppe stehen, alle mit dem Handy in der Hand, ein Ohr zugestöpselt und höre, wie sie diverse Songs austauschen, dazwischen Whatsapp schreiben, dann merke ich, dass er nichts anderes tut als ich, als ich in seinem Alter war. Allerdings traf sich "meine" Gruppe in der Stadt, wir tauschten Songs per Kassette und riefen Kollegen noch aus der Telefonzelle an.

Und mein Mann und ich haben viel mehr Respekt und "Angst" vor der Gewalt, die über das Netz verbreitet wird, die oft fast schon an Gehirnwäsche erinnernden, sektenhaften Blogs, die Terror und Tod zu etwas Legalem hochstilisieren wollen. Da scheint mir das Problem Porno schon fast seicht!

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 11.06.2015 um 23:35.]

Ich denke, also bin ich hier falsch !
fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
Beiträge: 1583
Vielleicht wäre für dich, Scheri, mal eine Beratung angebracht? Das grösste Problem hier scheinst du zu haben. Thema "wieso hab ich so ein schlechtes Bild von Jugendlichen und wie kann ich meine Vorurteile ablegen".

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
Scheri
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 22.12.2014
Beiträge: 399
Das mit den 2 Stunden ist ja auch plakativ, aber eben eine Zahl aus einer Statistik. Obwohl, jeden Tag eine Viertelstunde, so schnell, schnell, dass es die Mama nicht merkt, gibt auch zwei Stunden...icon_smile.gif Und so wird der zukünftige Mann schon früh konditioniert, schnell zu kommen...icon_smile.gif

Spass beiseite. Danke Blue64, für den kleinen Einblick in deine Lebenswelt mit den Jungs.
Ich selber war auch schon seit immer sehr empfindlich gegüber Gewalt, darum war dies für mich auch immer wieder Thema. Trotzdem sehe ich einen bedeutenden Unterschied zwischen Gewalt auf dem Netz und Pornografie auf dem Netz:
Gewalt ist praktisch immer destruktiv und die meisten Menschen in unserer Gesellschaft und dazu gehören auch die Heranwachsenden (weil hier sozialisiert) sind eher lebensbejahend, d.h. positiv, konstruktiv unterwegs. Auch wenn ein Jugendlicher vorerst vielleicht einmal gebannt ist, wenn er Gewalt sieht, miterlebt, glaube ich doch daran, dass er lernt, mit der Zeit das Destruktive einzuordnen bzw. lernt, sich davon abzuwenden, weil es ihm nicht gut tut.
Meine eigene Erfahrung, die ich als Jugendlicher/junger Mann gemacht habe, ist, dass ich mit genügend Wachsamkeit brenzligen Situationen immer ausweichen oder positiv auf sie einwirken konnte.
Mit der männlichen Sexualität verhält es sich nun aber anders:
Im Grunde genommen ist die männliche Sexualität eine äusserst Lebensbejahende, positive, treibende Kraft (ich hoffe, alle Forumleserinnen verstehen auch wieso die Natur das so will). Und wie auch schon erwähnt, ist sie leicht erregbar (auch das hat seinen biologischen Grund). Das männliche Wesen ist stark mit dieser biologischen positiven Kraft verbunden. Mit dem Konsum von Pornofilmen wird diese positive Kraft falsch kanalisiert. Es fördert nicht die Sinnlichkeit des Mannes und nicht das Gefühl für die Frau. Und trotzdem ist gerade der Jugendliche äusserst empfindlich auf diese visuellen Impulse aus dem Bildschirm. Das ist die Überforderung, in der wir als Gesellschaft unsere männlichen Jugendlichen im Stich lassen.
Ein Hauptgrund dafür sehe ich darin, dass wir in der breiten Gesellschaft die Sexualität an sich noch nicht entgültig entmoralisiert und ihre Schönheit und Verletzlichkeit anerkannt haben.
Scheri
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 22.12.2014
Beiträge: 399
@fraulein

Schade, dass du mich missverstehst.
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Scheri, sorry, ich klink mich aus - deine abstrusen Argumentationen sind kaum mehr auszuhalten.

Wie die Realität zeigt, sind Jugendliche sehr leicht zu "verführen", wenn es um Schwarz-Weiss-Denken geht, wenn es darum geht, einfache Lösungen für Probleme des Alltags anzuerkennen, wenn es darum geht, Gewalt als etwas Legitimes anzuerkennen, wenn man diese nur schwarz genug verkauft ( IS ist ja ein derzeit allgegenwärtiges Beispiel!), aber auch die NeoNazis, etc..

Und man hört von Jugendlichen, die abhauen, weil sie diversen Terrorgruppen beitreten wollen - aber ich höre kaum von Jugendlichen, die abhauen, um den Strich unsicher zu machen.

Jugendliche und Sex: so, wie kleine Kinder irgendwann sehr gut einordnen können, dass bei Tom und Jerry im Fernsehen der Kater immer wieder halb erschlagen werden kann und dennoch munter weiterlaufen kann, weil es eben n u r Fernsehen ist, genauso können die Teenager sehr gut einordnen, dass Porno Film ist und nicht die Realität.

Und irgendjemand hier hat es bereits sehr eindeutig festgestellt:
Es fällt auf, dass dich lediglich das Thema "Porno im Internet" bei deinen Kinder interessiert, aber nicht die Gewalt, die Suchtproblematik, etc. --- da frag' ich mich doch .......


Ich denke, also bin ich hier falsch !