Sackgeld ja oder nein ?

Filou71
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 10.02.2004
Beiträge: 96
Hallo !

Mein Sohn wird im Januar 16 Jahre und besucht das Gymnasium.
Wir haben im letzten Sommer mit Ihm abgemacht, dass er von uns kein Sackgeld mehr bekommt und dass er die Kosten von seinem Handyabo (35.--/Monat) selber übernehmen muss, da er jetzt mit der obligatorischen Schule fertig ist (sofern er einen Job findet)
Er hat einen Aushilfsjob gefunden und geht jetzt 2x im Monat (am Samstag) 4-5 Stunden arbeiten und bekommt ca 150.--/Monat. Zusätzlich auch in den Ferien
Heute Abend hatten wir eine riesige Diskussion. Er sagte uns, dass er der einzige von seiner Klasse sei, ohne Sackgeld.
Ausser Handykosten und Ausgang (er geht ca 1x Monat mal ins Kino) muss er nichts selber bezahlen. Kleider, Musikstunde und Miete, etc. übernehmen wir.
Jetzt sind wir verunsichert, ob wir doch zu viel von ihm verlangen...
Ist das wirklich so unfair oder ist das Zumutbar ?

Danke für die Feedbacks
anna_stesia
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 2623
aus meiner sicht ist es unfair, ja.
es ist ja nicht so, dass er nichts arbeitet, er geht ins gymi was auch ganz ne menge arbeit ist. aber eben, das ist bloss MEINE sicht der dinge.
ich würde von einem gymischüler bis und mit matura nicht verlangen, dass er nebenbei fürs sackgeld noch arbeiten geht.

es sei denn: die familienfinanzen lassen nichts anderes zu.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 21.11.2013 um 19:48.]

doof bleibt doof, da helfen keine pillen.
Klara
Dabei seit: 27.11.2007
Beiträge: 90
Ich bin der Meinung von anna_stesia!

Sein Job ist im Moment das Gymi!

Mir persönlich wäre es wichtiger, dass er genügend Zeit zum lernen hat und das Gymi gut schafft. Und den Rest der Zeit - wird ja nicht mehr allzuviel übrigbleiben - ist Freizeit. Ich würde nie verlangen, noch zu arbeiten. Es sei denn in den Ferien; wenn sie sich mal was spezielles kaufen wollen. Oder eben: Wenn es die Finanzen wirklich nicht anders zulassen!





'
tjatja
Dabei seit: 06.12.2008
Beiträge: 329
ich glaub ich mach was falsch!

GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Schliesse mich den vorschreiberinnen an: Es ist ja nicht so, dass er nichts tut, sondern er geht ans Gymnasium.
Ganz genau genommen hättet ihr ihm quasi verbieten müssen, weiterhin zur Schule zu gehen und vielleicht später mal ein Studium zu machen. So hätte er - entgegen seiner Fähigkeiten, und entgegen seinem Willem - eine Lehre machen können und hätte so sein eigenes Geld verdient.

dasa
Dabei seit: 17.02.2002
Beiträge: 187
Hallo zusammen!

Wir haben auch einen 1. Gymi-Schüler zu Hause. Er bekommt von uns Taschengeld, da seine aktueller "Job" die Schule ist. Ich möchte, dass er den gut macht und dass ihm dann vielleicht noch etwas Freizeit übrigbleibt (ist ja auch nötig und wichtig!). Mir wäre es unwohl, ihn regelmässig zu einem Job zu zwingen. Auch bei uns gilt anzumerken, dass es unsere finanziellen Umstände so zulassen. Wenn das Geld bei den Eltern sehr knapp ist, sieht es wieder anders aus.

Liebe Grüsse

Dasa
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Gibt es bei finanziellen Engpässen nicht auch Stipendien?
Dachte immer, Schulbildung soll allen möglich sein, egal wie es finanziell aussieht. Muss denn das Gymnasium von den Eltern bezahlt werden, oder sind es die Zusatzkosten, die entstehen? Gibt es hierfür keine Möglichkeit, auf finanzielle Unterstützung?

Meine Eltern haben einfach bei allen Kindern Buch geführt, wessen Ausbildung wieviel kostete. Bei mehreren Kindern ist es nicht unbedingt fair, wenn die einen bis fast 30 studieren, während andere mit 16 bereits ihr eigenes Geld verdienen. Beim Erbverteilen wird dies berücksichtigt, da ja die Studierten zwischenzeitlich mehr Geld verdienen werden, als jene die "nur" eine "einfache" Lehre machten.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
Meine Meinung? Das Sackgeld sollte in diesem Alter nicht eingestellt, sondern erhöht werden. Nebenjobs finanzieren Extras wie Ferien ohne Eltern, Töffli, spezielle Klamotten o.ä. Er sollte in etwa gleich viel zur Verfügung haben wie ein Lehrling.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"GabrielaA" schrieb:

Meine Eltern haben einfach bei allen Kindern Buch geführt, wessen Ausbildung wieviel kostete. Bei mehreren Kindern ist es nicht unbedingt fair, wenn die einen bis fast 30 studieren, während andere mit 16 bereits ihr eigenes Geld verdienen. Beim Erbverteilen wird dies berücksichtigt, da ja die Studierten zwischenzeitlich mehr Geld verdienen werden, als jene die "nur" eine "einfache" Lehre machten.


Das finde ich Schrott. Ich gebe allen Kindern die gleichen Möglichkeiten. Jeder macht davon Gebrauch, wie er oder sie will. Aber eine Schuld entsteht durch verpasste Möglichkeiten sicher nicht. Ja, vielleicht kostet ein Kind mehr Geld als das andere, aber das andere bekommt vielleicht mehr Zeit und Aufmerksamkeit. Soll ich über den zeitlichen Aufwand etwa auch Buch führen? Ist Geld wichtiger als Zeit?
Jedes Kind bekommt, was es braucht. So geht die Formel.
dasa
Dabei seit: 17.02.2002
Beiträge: 187
@KlaraM

Gut geschrieben!!