Sackgeld ja oder nein ?

rivus
Dabei seit: 02.05.2013
Beiträge: 209
"jacqueline sommer" schrieb:

Ich bin etwas erstaunt, dass hier alle der Meinung sind, dass ein Gymeler nicht einem Job nachgehen sollte.



Wie komms du darauf?
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
"jacqueline sommer" schrieb:

Ich bin etwas erstaunt, dass hier alle der Meinung sind, dass ein Gymeler nicht einem Job nachgehen sollte.


Nicht "nicht nachgehen sollte", sondern nicht nachgehen muss.

Ich finde eure Lösung absolut ok und stimmig - für euch.

Unser Sohn besucht 34 Lektionen pro Woche. Ist an 4 Tagen von früh morgens bis am Abend in der Schule und an einem Tag den Halbtag.
Hinzu kommt zuhause Lernen und Aufgaben lösen - und auch wenn er nicht wirklich viel ausserhalb des Schulbetriebes machen muss - verglichen mit anderen, so ist sein Aufwand happig. Er kommt damit gut und gerne auf eine Arbeitswoche.
Findest Du also, jemand mit einer 100%-Anstellung sollte nebenher noch einen Zweitjob erledigen? Also ich nicht.
Wenn das jemand freiwillig tun will, NICHTS dagegen!

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
Ich sehe das wie Fisi. Meine Tochter hat beispielsweise 34 Lektionen, dazu 3 Lektionen Freifach Latein. Mit den Hausaufgaben bzw. dem Lernen ist das definitiv ein Vollpensum. Nebenbei ist sie in der Pfadi sehr engagiert, was ich eine tolle Sache finde, aber auch viel Zeit braucht. Wäre sie in einer Lehre, würden wir auch alle Kosten übernehmen, die sie nicht mit ihrem Lehrlingslohn bezahlen kann. Jetzt ist es nicht anders.

Sollte sie dann ohne uns in die Ferien fahren wollen, wird sie sich das verdienen müssen. Aber den Rest übernehmen wir. Und ja, die Gymnasialzeit ist teuer, auch unsere Kinder essen auswärts, dazu ÖV, Schulbücher etc. Die ersten drei Jahre sind aber genauso teuer wie die Jahre 4 bis 6. Ich sehe einfach die Logik nicht von der obligatorischen Schulzeit. Vielleicht, weil ich nicht das Gefühl habe, es ist ein MUSS für unsere Kinder und ihre Ausbildung aufzukommen, sondern weil wir sie gern unterstützen und es toll finden, dass sie es gut machen.

Dass es ok ist, wenn sie am Samstag einen Job machen wollen, ist ja wohl klar.
KlaraM
Dabei seit: 01.03.2013
Beiträge: 1770
"Yvonne" schrieb:


Das kommt ganz draufan, was der Jugendliche damit alles finanzieren kann, oder?

Beispiel 1:
Intakte Familie gibt dem Jugendlichen 300 Franken Sackgeld für Ausgang/Händy/Essen in der Schule

Beispiel 2:
Jugendlicher erhält 500 Franken Alimente, muss davon seinen Ausgang, das Händy und das Essen an der Schule bezahlen. Dazu muss er 200 Franken abgeben.



Schon klar, aber hier geht es ja um Beispiel 3, wo die Eltern ihm KEIN Taschengeld geben. Ich kannte einige, die während des Studiums von ihren Eltern sehr wenig Geld erhielten und wo es oft zu Geld-Diskussionen (schon fast Geld-Kämpfen) kam. Bei Studierenden mit geschiedenen Eltern war das gerichtlich geregelt und es war immer klar, welcher Elternteil was übernehmen bzw. überweisen muss. Das meinte ich damit. Die Studierenden aus intakter Familie sind der Überzeugung ihrer Eltern in dieser Beziehung mehr ausgeliefert. Wer verklagt schon seine Eltern, wenn er mehr Geld möchte?
petra1978
Dabei seit: 26.11.2013
Beiträge: 8
Das Gymi kann sehr anstrengend sein. Wir geben unserer 14 Jährigen, allerdings Belohnungen für gute Noten. Ich finde das ein ganz gutes System, bisher funktioniert es sehr gut.

Das Leben der Eltern ist das Buch, in dem die Kinder lesen.