Sehr interessanter Artikel über AD(H)S!!!

jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
Zudem ist es absolut normal, dass sich Verdachtsdiagnosen nicht erhärten, oder bei verschiedenen möglichen Erkrankungen dann bei der Feindiagnostik festgestellt wird was tatsächlich jemand hat. Sei dies bei Infekten, Zöliakie, Herzerkrankungen, Diabetes, Krebs usw.
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
Gelöschter Benutzer
@squid
Danke für den interessanten Artikel. Ich finde, dass es darin viele spannende Aussagen und Ansätze gibt. Vor allem den folgenden Abschnitt unterschreibe ich voll:

„Unsere Systeme sind für Jungen unfreundlich geworden“, sagt Gerd Glaeske, Professor für Arzneimittelversorgungsforschung an der Universität Bremen und ehemaliges Mitglied des Sachverständigenrats für Gesundheit. Jungen, so meint er, wollten risikoreicher leben und sich erproben. Dafür fehlten ihnen aber heute die Freiräume. „Jungen versuchen, Grenzen zu überschreiten“, so Glaeske, „das gilt in unserem System als auffällig.“ Die Toleranz für ein Verhalten, das früher selbstverständlich als jungenhaft akzeptiert wurde, hat rasant abgenommen. „Wenn man sagt, dass Jungen stören, muss man auch über die reden, die sich davon gestört fühlen“, fordert Professor Glaeske."

Es würde sich wirklich lohnen, darüber mal nachzudenken! Gerade was die Freiräume anbelangt!
Gelöschter Benutzer
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
Gelöschter Benutzer
@smile79
Von diesem "Journalisten" halte ich wenig. Der schreibt zum Teil Dinge, die haarsträubend sind!

Ich bin auch nicht der Meinung, dass es ADHS nicht gibt oder Ritalin nie gegeben werden darf. Trotzdem finde ich eine kritische Auseinandersetzung sowohl mit dem einen als auch mit dem anderen Thema wichtig und legitim.
Christa B
Dabei seit: 19.11.2002
Beiträge: 169
@smile79
DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE, DANKE ...
dass Du Dir die Mühe genommen hast diese super Kritik zum fragwürdigen und unkorrektem FAZ-Artikel zu suchen. Leider wird er wahrscheinlich von den Leuten, die es nötig hätten nichtgelesen.

Diese Diskussionen gehen uns Betroffenen auf den Nerv und zum Glück gibt es solche wie Dich, die noch Power haben, gegen diese Unwahrheiten anzukämpfen.
Grüessli

Mit der Aufgabe wächst die Kraft!
Christa B
Dabei seit: 19.11.2002
Beiträge: 169
@EVA LUNA
Du schreibst: Von diesem "Journalisten" halte ich wenig. Der schreibt zum Teil Dinge, die haarsträubend sind!

Er nimmt den HAARSTRÄUBENDEN FAZ-Artikel kritisch auseinander und zeigt Abschnitt für Abschnitt wie es wirklich ist, bzw. wie der AKTUELLE WISSENSCHAFTLICHE Stand ist.

Du schreibst: Trotzdem finde ich eine kritische Auseinandersetzung sowohl mit dem einen als auch mit dem anderen Thema wichtig und legitim.
Also bitte, dann lies doch bitte KRITISCH diesen Text vom Spezialisten Piero Rossi

Als Ursache für ADHS wird gegenwärtig eine genetisch bedingte neurobiologische Funktionsstörung postuliert (Wissensstand 11/2011). Betroffen sind diejenigen Hirnabschnitte, welche übergeordnete Steuerungs- und Koordinationsaufgaben übernehmen. Das Gehirn kann unwichtige innere und äussere Reize und Impulse schlecht ausfiltern sowie hemmen. Dies führt zu den bekannten Symptomen wie Ablenkbarkeit, Impulsivität und Zappeligkeit.

Die Journalistinnen der FAZ sehen das anders. Sie schreiben:
Für ein schwieriges Kind gibt es Gründe: überforderte Eltern, eine kaputte Familie, unfähige Lehrer, zu viel Computerspiele und zu wenig Kletterbäume.

Was völlig undifferenziert ist. Die angeführten Gründe können zwar laut den allermeisten wissenschaftlichen Publikationen zu einer Verstärkung von ADHS-Symptomen führen, Ursache sind sie nicht.

Grüessli

Mit der Aufgabe wächst die Kraft!
Gelöschter Benutzer
@ChristaB
Es wird nicht "wahrer" wenn du schreist! Und es gibt halt nicht nur die eine Wahrheit.
monster
Dabei seit: 14.01.2003
Beiträge: 385
Eva-Luna, Dieser Satz ist logisch nicht korrekt. Es gibt eine Wahrheit und es gibt unterschiedliche Wahrnehmungen dieser, sprich Meinungen.
UND es gibt EINEN aktuellen wissenschaftlichen Wissensstand, dieser wird aber in diesem Artikel ausser Acht gelassen.
Damit vertreten die Autoren einfach eine Meinung. Der Unterschied zwischen "wissenschaftlicher STand des Wissens" und "Wahrheit" (oder der Meinung sein diese zu kennen) ist, dass Wissenschaftler IMMER davon ausgehen, dass sich neue Erkenntnisse auch auf ihre aktuellen Aussagen beziehen und diese verändern können. Für Wissenschaftler gibt es eben keine absolute Wahrheit, sondern nur einen aktuellen Erkenntnisstand.
Wer die Wahrheit kennt ist allenfalls Gott, oder sonst nicht bereit seine Meinungen über bestimmte Aspekte zu revidieren.

Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich ... heiss! icon_razz.gif


Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich ... heiss! :-P