Sehr interessanter Artikel über AD(H)S!!!

Gelöschter Benutzer
Hier ein weiterer Link:

http://www.bag.admin.ch/nek-cne/04229/04232/index.html?lang=de

Nr. 18/2011

anklicken und lesen. Verfasst von renommierten Fachpersonen u.a. Dr. Daniel Hell.
Gelöschter Benutzer
@monster
Ich finde nicht, dass es zum Thema ADHS EINE Wahrheit gibt!
Gelöschter Benutzer
Alle, die sich auch für andere Sichtweisen interessieren sollen einmal nach dem Namen "Gerald Hüther" googlen.
monster
Dabei seit: 14.01.2003
Beiträge: 385
Du begreifst es offenbar nicht! Es ist NICHT möglich zu sagen was die Wahrheit ist, denn alles was wir wahrnehmen wird durch unser Hirn auf Grund bereits gemachter Erfahrungen interpretiert.
Darum es gibt nur EINE Wahrheit aber soviele Meinungen wie Menschen dazu. Es gibt aber gewissen Dinge über die Konsens herrscht = Wissen.
Und es gibt einen aktuellen wissenschaftlichen Wissensstand, das impliziert automatisch, dass wenn neue Erkenntnisse dazukommen die alten Thesen überprüft und allenfalls angepasst werden müssen.
Wenn jemand sagt er kenne die Wahrheit, dann ist er nicht bereit neue Erkenntnisse zu berücksichtigen!

Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich ... heiss! icon_razz.gif


Ach wie gut, dass niemand weiss, dass ich ... heiss! :-P
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
Eva Luna

in dem Artikel der Ethikkommission geht es um die therapeutisch nicht indizierte medikamentöse Behandlung! Wenn die Tatsache, dass (so gut wie alle) Medikamente auch missbräuchlich oder ungerechtfertigt eingenommen werden können und werden, ausreichen würde, ein Medikament vom Markt zu nehmen, oder ihm seine Existenzberechtigung abzusprechen, dann gäbe es KEINE zugelassenen Medikamente und Wirkstoffe mehr.
Der Artikel ist übrigens sehr gut und fundiert, aber bei korrektem Textverständnis lässt er sich nicht für Anti-ADHS oder Anti-Ritalinpropaganda zweckentfremden.
jeruscha
Dabei seit: 30.12.2003
Beiträge: 1196
Hier noch die abschliessenden Empfehlungen der nationalen Ethikkommission, als Fazit des Artikels, die kann man nur unterschreiben:

Empfehlungen der NEK-CNE
1. Die Ärzteschaft sollte sich bewusst sein, dass sie mit einer breiten
Verschreibungspraxis von Medikamenten für nicht-therapeutische Zwecke das Bild
der Medizin in der Öffentlichkeit verändert, darüber hinaus das Menschenbild in der
Gesellschaft beeinflusst.
2. Die persönliche Freiheit ist grundsätzlich zu respektieren, sogar bei
selbstschädigendem Verhalten, jedoch nicht auf Kosten gesellschaftlicher
Grundwerte wie Gerechtigkeit und Toleranz gegenüber Andersartigkeit. Ausserdem
sollten Verhaltensweisen mit Gesundheitsrisiken nicht ärztlich gefördert werden.
3. Da auch frei zugängliche pharmakologische Wirkstoffe Gesundheitsrisiken bergen,
sollten sie – wie auch die Gründe und Weisen ihrer Nutzung – eingehend erforscht
und einer entsprechenden Kontrolle unterworfen werden.
4. Bildungseinrichtungen sollten sich ihrer Verantwortung für die psychische Gesundheit
ihrer Schutzbefohlenen und Arbeitgeber ihrer Pflichten gegenüber ihren
Mitarbeitenden bewusst sein und einem zu hohen Leistungsdruck entgegenwirken.
5. In der Gesundheitspolitik sollte Enhancement mit Prävention, also der Verhinderung
von Krankheiten, weder verwechselt noch vermischt werden.
6. Vor allem bei Kindern kann pharmakologisches Enhancement die Freiheit, die
Persönlichkeitsrechte und die Persönlichkeitsentwicklung einschränken. Eltern,
Bildungseinrichtungen und andere Sorgeberechtigte tragen hier eine besondere
Verantwortung, sowohl für das einzelne Kind als auch für die zukünftigen Werte und
Massstäbe unserer Gesellschaft.
7. Die gegenwärtige Verschreibungspraxis von Psychopharmaka bei Kindern ist zu
überprüfen, die Ursachen des höheren Verbrauchs sind zu klären und die Kinder vor
übermässigem Gebrauch zu schützen.
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
@christa
eigentlich bringt es nichts,
was mich nervt, dass ich von halb-wissenden belehrt
werde - obwohl sie gar keine ahnung haben, wie es ist.

ungefähr so, wie wenn ein rechts-händler einem links-händler
beibringen möchte wie leicht es sich doch mit rechts schreibt icon_smile.gif

oder ad extremis (hab ich es richtig geschrieben icon_wink.gif
einem depressiven empfehlen er solle doch "einfach" glücklich sein!?
Gelöschter Benutzer
@smile
Wenn du alle, die eine andere Meinung als du haben als "Halbwissende" bezeichnest, musst du ja eine "Ganzwissende" sein. Was für eine unsägliche Arroganz!
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
@eva luna
wollte dich nicht angreifen.
es geht nicht um meinung, du sprachst von wahrheit.
mich nerven menschen, die mich belehren möchten und gar
keine ahnung haben wie es sich mit "keinem" reizfilter lebt,
die mir ihre schuhe anziehen möchten und bestimmen wie ich
damit zu laufen habe.

sei mir nicht böse. darf ich fragen warum du dich so sehr
mit diesem thema befasst?
und alle fakten (wissenschaft) ausblendest?
gruss
Landliebe
Dabei seit: 10.06.2008
Beiträge: 106
Wer hats erfunden:
http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/SUCHT/Ritalin.shtml


Schmidt (o.J.) berichtet über die Entstehungsgeschichte: "Es begann alles damit, dass der Pharma-Chemiker L. Panizzon im Jahre 1944 rein zufällig Methylphenidat entdeckte, wovon seine Frau Rita naschte und die belebende Wirkung lobte, weswegen der Stoff dann auch "Ritalin" getauft wurde. Man hatte also nicht ein Medikament zur Therapie einer bereits existierenden Krankheit gesucht oder gefunden, sondern zufällig einen Wirkstoff (ein Amphetaminderivat), von dem man noch gar nicht recht wusste, wofür er zu gebrauchen sein könnte. K. Conners und L. Eisenberg gaben dann später einen verwandten Wirkstoff, Dexedrine, versuchsweise an zwei Schulklassen mit farbigen Unterschichtkindern in Baltimore, USA. Und siehe da: das ansonsten nervige und rüpelhafte Verhalten der Schüler "normalisierte" sich auffallend. Es war ein Mittel gefunden, das Verhalten der Kinder an Ghetto-Schulen chemisch zu beeinflussen. Man bemerke: Es lagen nicht irgendwelche medizinischen Diagnosen bei den Kindern zugrunde. Es waren einfach verhaltensschwierige Ghetto-Kids, deren Sozialverhalten chemisch angepasst werden sollte, anstatt an ihren chronisch traumatisierenden psychosozialen Verhältnissen sozialpolitisch etwas zu verbessern. Aber damit hatte man immer noch keine richtige Krankheit gefunden, gegen die das Mittel helfen sollte. Denn dass man verhaltensschwierige und psychosozial benachteiligte Kinder mit einem Psychopharmakum einfach nur chemisch ruhigstellt, hätte natürlich niemand so ohne weiteres akzeptieren können. Das wäre ein Skandal gewesen. Also musste man eine offizielle medizinische Krankheit finden, denn anders ließ sich das Mittel auch nicht erfolgreich vermarkten. Zunächst verfiel man auf die Idee, dass Kinder eben krank seien, wenn das Mittel bei ihnen wirkte, wenn nicht, waren sie einfach gesund. Man nannte die Krankheit zunächst "funktionelle Verhaltensstörung", was die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA aber bald untersagte, weil es zu unspezifisch sei. Prompt wurde das Leiden umbenannt in "minimale zerebrale Dysfunktion (MCD)", was sich aber wissenschaftlich auch als unbauchbares Konstrukt erwies (z.B. Schmidt, M.H. 1992). Daraufhin geisterte das Syndrom "hyperkinetische Störung" durch Kindergärten und Schulen, bis der amerikanische Psychiatrieverband endlich das Kürzel "ADHS" erfand (nach Blech 2003)."