Das Du-musst und das Ich-kann sind die großen Konkurrenten in der Entwicklung (nicht nur) der Heranwachsenden. Die Kunst der ErZIEHung sehe ich als Ich-kann-Schule-Lehrer letzten Endes darin, aus einem Du-musst ein Ich-kann zu machen. Anders als das Du-musst ruft das Ich-kann kein Ich-will-nicht hervor.
Gewöhnlich machen wir DRUCK, wenn es mit der ErZIEHung nicht klappt. Druck komprimiert Probleme aber bloß; SOG dagegen - den wir nicht gelernt haben - löst, richtet auf, macht wachsen, lenkt die Kräfte punktgenau. Das ist es doch, was wir wollen. Warum, so frage ich mich als Ich-kann-Schule-Lehrer, lernen wir dann nicht SOG??? Was macht mein Kind gelöst, was richtet es auf, was lässt es bestimmte Dinge erstreben? Darauf müssten unsere Gedanken grundsätzlich ausgerichtet sein, dann würde uns sofort etwas einfallen, was für die Entwicklung der Talente attraktiv = anZIEHend ist. Wir aber fahren in der Regel unsere körperliche und instututionelle Macht aus und bleiben geistig träge. Damit fordern wir geradezu heraus, dass wir "umgangen" werden; Geist und Leben wollen vorwärts.
Wie wird es werden, wenn wir 70 und womöglich von dem abhängig sind, was uns unsere Kinder dann erlauben?
Wäre es da nicht klug, heute schon mit ihren TALENTEN so umzugehen, wie die später einmal mit uns umgehen sollen? Ein guter Umgang mit den Kräften des Lebens ist kein Erfolgshindernis. GutenErfolg!
Franz Josef Neffe
"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué