tochter 9 tyrannisiert ihre freundinnen

also eigentlich geht es hier ja nicht um Gewalt, Wutanfälle und Trotz, sondern um ein Mädchen, das seine Kameradinnen mit unfeinen Methoden manipuliert und unter Druck setzt. Und da sehe ich auch keinen anderen Weg, als mit gutem Beispiel voranzugehen und ab und zu darüber zu reden, was Freundschaft ist oder sein könnte. In diesem Alter war bei uns auch die Hölle los unter den Mädchen, es war fast Mobbing. Aber was hätten die Eltern der "Täterinnen" machen können? Vermutlich nichts. Sich einmischen ist meistens kontraproduktiv. Strafen auch, da es die ungute Machtausübung ja gerade noch vorlebt. Der Lehrer kann aber viel bewirken! Und wenn es nicht bessert und für einzelne Kinder echt schlimm wird, muss eine Fachperson eingreifen. Im Fall Deine Tochter, hoefi, ist es wohl nicht so, weil sie ja nicht ein einzelnes Mädchen, sondern gleich alle angreift. Sie muss das ausprobieren, selbst erfahren, und selber merken, dass man Freundschaft ja nicht erzwingen kann. Diese Streitereien sind für die Mädchen ein wichtiger Schritt, so wie die Raufereien für Buben. Eingreifen musst man da nur, wenn jemand verletzt zu werden droht.

@eine Fremde, gut, das Du mir schreibst, dass ich frustriert und unzufrieden bin, jetzt weiss ich es endlich

@eine Fremde, wenn es Dir egal ist, warum äusserst Du Dich dann überhaupt dazu?
Ich habe hier der TE meine Meinung geschrieben und wie es bei uns läuft. Wer Tobsuchtsanfälle der Kinder kennt, weiss das man dies nicht einfach so weg steckt. Das ich von einigen hier angegriffen werde, als wäre ich die grösste Rabenmutter, zeugt auch nicht grad von Respekt und Niveau.

weisst du, l-p. es geht hier um eine 9-jährige, die ihre Freundinnen im Griff zu haben scheint und nicht um Tobsuchtanfälle.

angegriffen sehe ich dich nirgends. Im Gegenteil, du hast die Kinder von - wars Klara? - "angegriffen", obwohl du diese nicht kennst.
Das ist ein Verhalten, was deine Tochter besser nicht von dir lernen sollte und dich selber eben - unter anderem - frustriert und unzufrieden erscheinen lässt.

zur Tobsucht. Glaube mir, ich weiss, dass das schwierig ist. Ohja!
Unter uns: ich bin selber so ein Mensch. Aber keine Angst, ich habe mich im Griff - meistens jedenfalls
was bin ich froh, dass meine Eltern schon damals (Unverständnis erntnent) nicht mit Hausarrest und (noch krasser) dem Familienausflug gedroht haben.
Sondern, ich um mich zu beruhigen, in mein Zimnmer gebracht wurde, wo meist auch jemand bei mir blieb und ruhig mit mir war.

Ich selber, ich konnte das mit meinem Sohn, der einiges von meinem Temperament (nett ausgedrückt) geerbt hat, leider nicht immer.
Wir beide haben uns ab und zu mal in Situationen gefunden, wo ich gedroht und geschrien habe. Was hat es gebracht? Genau nichts!

Es waren die Situationen, in denen ich ruhig bleiben konnte, wo ich abwarten konnte, bis er sich beruhigte, bis wir zusammen reden konnten. Diese Momente haben geholfen, dass er sein Verhalten (genau wie ich damals) analysieren konnte und ganz wichtig: sehr oft sagen konnte, was ihn wirklich plagte, was der Ursprung des Problems war, welches ihn derart ausrasten liess.

ich wünschte, es hätte nur diese gegeben. Entspricht leider nicht der Realität, ich habe leider auch gedroht und geschrien, Strafen verhängt.
Von daher, ich verstehe sehr gut, was du meinst.
Ich verstehe nur nicht, wie du glauben kannst, dass DAS das Mittel ist.
Schon gar nicht, wenn es um das geht, was eigentlich das Thema ist, eine "tyrannische" 9 jährige.
Aber, auch ich bin abgeschweift.

ganz ehrlich, ich wünsche dir ab und zu einen Blick, der weiter als bis zum Scheunentor deiner Schwiegermutter geht.
und ich wünsche dir einen friedlichen Sonntag!

Ich mag den Beitrag von Eine Fremde, auch weil ich selber an mir arbeiten muss, um mit (fremdem und eigenem) Jähzorn besser umgehen zu können. Am meisten beeindruckt mich aber, dass sie so ehrlich und reflektiert schreibt.

Der Balance-Akt Erziehung ist schwierig genug ohne das Herumgehacke. Nehmen wir doch auf der einen Seite mal an, dass die erziehende Person das Beste für ihr Kind will, und auf der anderen Seite, dass die aussenstehende Person einen wertvollen objektiven Rat haben kann, weil sie eben die Situation von aussen betrachtet.

Einfach mal einen Schritt zurück treten und tief durchatmen. Na?