Überfordert

Sara09
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 23.10.2010
Beiträge: 2
Habe drei Kinder, die älteste 9J, dan Junge bald 4J und die kleinste 17M.
Erstmal zu den grösseren, die Streiten sich ständig. der Sohn geht nur einmal pro Woche in die Spielgruppe (3h) und hat somit noch weniger "Soiel Gspändli". Er freut sich, wenn seine Schwester von der Schule heimkommt, will mit Ihr spielen, sie will ihre Ruhe, dan fängt der Streit schon an. Sie fängt an zu schreien, weil er sie nicht in Ruhe lässt, er versteht sie nicht, und wird meistens handgreiflich. Haben woll zuviel Altersunterschied, kommen überhaupt nicht zusamen aus. Weiss nicht was tun.
Dan zur Kleinsten, die gerade in die Trotz und Wutausbrüche Fase gekommen ist. Sie schreit, schlägt uns, klettert aus dem Hochstuhl auf den tisch, will immer die Spielsachen, mit denen die grösseren gerade Spielen e.t.c. Weiss manchmal nicht mehr weiter, schreie viel zu oft mit den Kindern, da ich keine Geduld mehr habe. Habt Ihr mir ein paar Tips? Dazu schläft die Kleinste Nachts so schlecht, muss sie mindestens viermal Nachts beruhigen, und das schon über einem monat.
dakori
Dabei seit: 13.01.2006
Beiträge: 54
Hallo Sarah

Lass Dich erst einmal unbekannterweise drücken. Dass zerrt schon alleine an den Nerven, in der Nacht nicht richtig schlafen zu können. Und dann noch fit sein für den Tag. 24-h 7 Tage die Woche. Der Verantwortungsdruck der immer wie grösser wird je weniger man schlafen kann. Zweifel an der eigenen Fähigkeit als "gute" Mutter.

So von aussen betrachtet. Deine Tochter braucht sicher Ruhe nach der Schule, zumindestens vor dem kleinen Bruder. Schön dass er sich freut wenn sie nach Hause kommt. Wahrscheinlich muss sie das was alles in der Schule war für sich alleine in ihrem Zimmer verarbeiten können. Abschalten, hängen. Ev. kann sie mit ihrem kleineren Bruder spielen, wenn die Husi gemacht sind. Aber auf eine Zeit begrenzt. So dass beide wissen, so lange und nicht länger. Schliesslich ist sie auch wenn älter nicht das Hüetimädchen vom Kleinen. Darf sie auch mit Gspändli abmachen durch die Woche?

Für den vierjährigen. Hat es ev. in der Nähe ein gleichaltriges Kind. Das im wechsel einmal in der Woche mit Deinem Sohn spielen kann? D.h. einmal geht er zu dem Kind nach Hause spielen und einmal kommt das Kind zu Euch spielen. Am Anfang ist es nicht immer einfach, bis sich die Kinder finden. Es braucht manchmal Zeit und Geduld auf beiden Seiten. Kinder müssen von der jeweiligen Mutter geleitet werden, bis sie mal wissen wie es beim anderen Kind zu Hause läuft. Aber wenn es dann klappt, hat sich die Zeit die man investiert gelohnt. Einmal in der Woche hat man "Ruhe". Und wenn die Kinder bei einem sind, spielen sie "meist" harmonisch.
Tönt schön, ich weiss dass es nicht in jedem Fall geht und man dann die Aktion abbrechen muss. Vielleicht hat er ja ein Kind aus der Spielgruppe,das er gerne treffen würde?

Dann zur Kleinsten. Im Hochstuhl mit einem Gstältli anbinden. Kann Dir sogar eines schicken, dass wir nicht mehr brauche. Kannst Dich via private Nachrichten bei mir melden. Spielsachen der älteren Geschwister sollen Tabu sein für die Kleine. Muss auch als Kleine merken, dass sie nicht alles kann und darf. Vielleicht können ihr die älteren Geschwister etwas entgegen kommen und ihr etwas von ihren Spielsachen anbieten die sie haben darf. Die Kleinen sind meist glücklich darüber dass sie überhaupt etwas haben können, dass nicht ihnen gehört. Wenn sie fertig ist mit dem Gegenstand, wieder ins Reich der Grossen zurück damit. Nur so bleibt der Gegenstand spannend. Vielleicht haben aber die Grossen auch Spielsachen die sie wirklich nicht mehr brauchen und an die Kleine abtreten können.

Gäll tönt alles so einfach und leicht. Aber ich weiss, wenn man mittendrin ist und die Energie nicht hat. Ist es schwierig etwas zu ändern.
Hoffe das Dir meine Tips etwas geholfen haben. Drücke Dich noch einmal und hoffe dass Du bald wieder zu einem geregelten Schlaf zurück finden kannst. Sprich Deine Kleinste zur Ruhe kommt in der Nacht.

Lebe den Augenblick
taraxacum
Dabei seit: 27.01.2004
Beiträge: 1317
@Sara09

Aus deinem Text spüre ich eine grosse Hilflosigkeit von deiner Seite. Du scheinst an jeder Ecke "Pflästerli" zu verteilen ohne die "Verletzungen" zuerst würdigen zu können. Jedes Kind fordert dich auf seine Weise, stellt Ansprüche, will gehört werden, will seine Zeit, und, und, und...es scheint ein 24-Std.-Notfallbetrieb zu herrschen.

Es ist schwierig - es wäre dir und deiner Situation gegenüber nicht gerecht - aufgrund deines Textes "Massnahmeempfehlungen" auszusprechen. Ich empfehle dir daher, dass du dich an die Familienberatungsstelle deiner Gemeinde wendest. Mach einen Termin ab und schildere deinen Alltag. Du wirst dort (kostenlos) von Fachpersonen beraten und begleitet.

Ich bin überzeugt, dass kleine Änderungen Wunder bewirken werden! Wenn du den Kreislauf durchbrechen kannst, werden sich deine Kinder neu orientieren könnten. Ich wünsche dir Mut, diesen Schritt zu machen und dir eine fachliche Unterstützung zu holen.

Wisse immer was du sagst, aber sage nicht immer, was du weisst.
Gelöschter Benutzer
Hallo Sara

Damit deine Kleine nicht immer vom Hochstuhl auf den Tisch klettert: Es gibt da so tolle Rössligschirr die man am Hochstuhl befestigen kann. Auch wenn sie am Anfang protestiert, sichere sie damit, so lernt sie, dass man nicht auf den Tisch klettert. Wenn sie schlägt, toleriert das nicht! Jeder der sie schlägt, soll dann bestimmt ihre Hand halten und ebenso bestimmt NEIN sagen. Wenn sie es nach ein paar Tagen immer noch nicht kapiert hat, muss sie für eine Auszeit in ihr Zimmer. Da würde ich dir empfehlen, ein Türgitter an ihrem Zimmer anzubringen damit du die Türe nicht schliessen musst und sie trotzdem die Grenze erfährt. Und das gilt auch für deinen Sohn. Schlagen=Null Toleranz, für alle!!

Zur Grossen: respektiert, dass sich auch ihre Ruhe braucht. Wenn es anders nicht geht, soll sie sich in ihrem Zimmer einschliessen dürfen. Das macht unser Grosser noch heute so, wenn es sein um nur zwei Jahre jüngere Bruder nicht akzeptieren will, dass er seine Privatsphäre braucht. Wenn sie nichts mit den Kleinen anfangen kann, akzeptiere das und setze halt mal einen Babysitter für die Kleinen ein, unternimm auch mal mit deiner grossen Tochter alleine etwas.

Vielleicht kann dein Sohn mal zu einem Gspänli heim zum spielen, damit er etwas mehr unter Gleichaltrige kommt?

Ich wünsche dir auf jedenfall starke Nerven und den Mut zur Erziehung.
Franz Josef Neffe
Dabei seit: 17.11.2006
Beiträge: 0
Über den Kopf sind SEELENprobleme nicht zu lösen, das erschöpft nur die bewussten Kräfte. Jeder Mensch hat aber auch ein UNBEWUSSTES, das alle seine Lebensfunktionen steuert und dessen Kräfte unbegrenzt sind. Hier liegt Deine CHANCE.
Erst einmal verausgabst Du selbst Deine eigenen Seelenkräfte nur, stärkst und pflegst sie aber nicht. So wirst Du immer schwächer und Dein Einfluss schrumpft. Autosuggestion in der hohen Qualität von E.Coué wäre eine gute Möglichkeit, die eigenen Kräfte aufzutanken und neuzuorientieren. Wenn Du mit Deinen Kräften (wieder) klarkommst, geht das auch mit den Kräften der Kinder. Mit Deinem Schreien hast Du genau die entgegengesetzte Wirkung, die Du haben willst. Viel tiefer als die Schreie dringend aber Deine ausgestrahlten Gedanken und Gefühle in sie ein. Darum ist es wichtig, dass Du zuerst in Dir Ordnung schaffst und dafür sorgst, dass Du eine GUTE Ausstrahlung hast. Du bist ein mächtiger SENDER.
Coué beschreibt in seinem kleinen Büchlein auch etwas die Schlafsuggestion. Im Schlaf sind sie entsopannt und nichts löenkt ab, da kannst Du Deinen Kindern all das GUTE zusprechen, was ihnen noch fehlt, kannst sie stärken, aufrichten, beruhigen, ihnen ihre gute Entwicklung und die Freude darüberausmalen und schließlich einen klaren Auftrag dafür geben. Auch am Tag kannst Du statt den Fehler anzusprechen sofort auf das zu sprechen kommen, was sich GUTES ENTWICKELN SOLL.
Ich freue mich auf Euren Erfolg.
Franz Josef Neffe

"Wenn ich Sie in dem Irrtum lasse, dass ich es bin, der Sie gesund macht, dann mindere ich Ihre Persönlichkeit!" Émile Coué
Cemasa
Dabei seit: 28.09.2010
Beiträge: 264
Sara09, aus welcher Region seid ihr?
Smilelynn
Dabei seit: 25.10.2007
Beiträge: 749
Wie ist wenn du mit den Kindern ezwas unternimmst? Bei unseren drei lassen such Streitereien oft so brechen, dass ich sie halt ablenken muss, sprich etwas mit den Kindern tun. Ich habe nach der Geburt unseren Dritten wären 2 Jahren wohl keine 5 Nächte durchgeschlafen, kann dir nachfühlen.

Alles Gute

Spinne am Morgen, dann hast du es hinter dir!!
mona lisa!
Dabei seit: 22.01.2003
Beiträge: 270
Ui, wenn ich das so lese, kommen mir die strengen Zeiten mit meinen drei Kindern in den Sinn. Es ist manchmal schon verdammt hart, Kinder zu haben. Ich staune über die Mütter, die mehr als drei Kinder haben. Ich weiss manchmal selber nicht, wie ich diese Zeit überlebt habe. Ich weiss, das hilft jetzt niemandem weiter. Aber wenigstens weisst du, dass du nicht die einzige bist, die es so durchleben musste.

Meine Mittlere (10) sagt oft, wenn ich auch jetzt wieder mal an meine Grenzen stosse: so ist das halt mit Kindern. Ich muss dann lachen über den weisen Spruch meiner Tochter. Und wo sie recht hat, hat sie recht...... icon_smile.gif

Wünsche dir viel, viel Kraft

Leben und leben lassen
Maon
Dabei seit: 29.11.2006
Beiträge: 45
Hast du schon eine Mittagsruhe in deinen Tagesablauf eingebaut? Sonst würde ich Dir dies unbedingt empfehlen. So kannst Du während dieser Zeit ein bisschen entspannen und zur Ruhe kommen, evtl. auch ein kurzes Nickerchen machen...

Aus Erfahrung weiss ich, dass die Kinder immer dann sich am unmöglichsten Benehmen, wenn man selbst am Rad dreht. Durchbreche dies. Mir half es, dass ich immer dann, wenn es mich fast verputzt hat, ich die Kinder packte und nach draussen ging. Als kleiner Nebeneffekt wurde auch die Wohnung weniger dreckig und die Kinder waren eher abends müde icon_smile.gif
SandraD
Dabei seit: 11.02.2009
Beiträge: 20
Hallo Liebe Sarah,
Ja das kenne ich auch...:0) Sohn ist 8 und die Mädels 3 und 2J.
Aber ich mache es auch wie Maon nehme die kinder und gehe eine runde spazieren, das hilft mir jeweils sehr so können wir uns alle abreagieren:0))
Und die Kleinen müssen einfach akzeptieren wenn der Grosse seine ruhe will, was sehr schwierig ist wenn seine Freunde kommen.