Umgang mit Geld bei Kindern

Manya
Dabei seit: 30.05.2002
Beiträge: 1707
Ich käme jetzt gar nicht auf die Idee, darüber zu meckern, dass das Sackgeld für Süsses und Krimskrams ausgegeben wird. Das ist doch völlig normal.
Und es ist IHR Geld!
Und wenn es weg ist, ist es weg.

Genau so lernt man den Umgang mit Geld.
Tagesmamma
Dabei seit: 02.06.2010
Beiträge: 1058
Ja eindeutig Charaktersache, den ich hatte nie sackgeld und ausser zu Weihnachten gab es nie was ausser der Reihe, auch zum Geburtstag gab es von den Eltern nie etwas, von Gotte und götti ein chärtli und eine schoggi. Vom lehrlingslohn der als coiffeuse sehr mickrig ist musste ich 150.- abgeben, das monatsticket für die Berufsschule und Mittagessen zwei mal wöchentlich plus töfflibenzin selber berappen. Da blieb kaum mehr sackgeld übrig. Zum sparen schon gar nicht. Ab dem ersten Lohn hab ich mir dann jeden Monat 1000.- zur Seite gelegt fürs erste Auto. Und den Auslandaufenthalt.
Heute halte ich mein haushalrsbudget sehr knausrig, brauche gerade mal 500.- inkl Lebensmittel Getränke Putz und Hygieneartikel

Wer glaub jemand zu sein, hat aufgehört jemand zu werden

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Niamh
Dabei seit: 07.02.2006
Beiträge: 188
Ja, aber ich glaube, es kommt wirklich auch auf die Geldmenge und den Charakter des Kindes an. Dela's 10-jähriger Tochter würde ich bestimmt auch nicht einfach 350.00 überlassen. Ich habe einen sehr ähnlichen Typ Tochter zu Hause, zwar erst 5, aber grauenhaft mit ihrem Taschengeld. Kaum hat sie es, muss sie es ausgeben. Mit Betonung auf "muss", es juckt sie regelrecht in den Fingern. Und ja, ich lasse sie für ihre 50 Rappen Süssigkeiten kaufen, auch wenn sie sie überhaupt nicht mag, und nachher nicht einmal isst - aber die Vorstellung was sie mit 350.00 anstellen würde (oder nur schon 10.00)....
Und die andere Tochter nimmt ihr Taschengeld, steckt es in die Sparbüchse und holt es nie wieder raus...
Ich finde es auch sehr schwierig, besonders dieser frappante Unterschied zwischen den Mädels. Aber ich glaube, mehr als hart bleiben kann man nicht tun. Und so hohe Beträge würde ich auch verwalten wollen (es muss ja nicht weg gesperrt werden, doch in Absprache für etwas "vernünftiges" ausgegeben werden, und nicht für Heftli, Süssigkeiten & ähnliches).

Leben und Leben lassen
mammaitaliana
Dabei seit: 12.12.2008
Beiträge: 93
vielleicht hat es hier ein paar tipps.

http://www.kinder-cash.ch/Kinder-Cash.21.0.html
eineFremde
Dabei seit: 17.02.2004
Beiträge: 1958
ein angemessenes Sackgeld bezahlen, dies aber auch dem Kind selber überlassen, was es damit macht.
Blöd, wenn nach 2 Tagen schon alles weg ist.
Aber das kann ein Lerneffekt für das nächste Mal sein.

Grössere Beträge würde ich niemals ein 10-jähriges selber verwalten lassen!
mosaik
Dabei seit: 26.01.2005
Beiträge: 424
Meine Kinder (7) haben anfangs auch immer alles gleich ausgegeben. Vorallem der Eine musste es immer gleich verprassen. Sie durften sich dann mal durch Gartenarbeit ein 20.-Nötli verdienen. Seit da ist der eine eisern am Sparen. Und den Anderen hat es auch angesteckt mit der Zeit. Unterdessen haben sie beide 100.- gespart. Und wenn sie mich bestürmen ihnen etwas zu kaufen, sage ich manchmal, dass sie es sich selber kaufen können. Spannenderweise merken sie dann, dass sie selber dafür auch kein Geld ausgeben würden. Ich lasse sie selber entscheidenwas und wieviel sie kaufen. Wenn sie das Geld allerdings für Süsses ausgeben wollen, geht es in die Schachtel aus der sie jeden Tag 5 Süssigkeiten aussuchen dürfen nach der Pause im Zimmer. Sie haben also nicht wirklich mehr Süsses zur Verfügung dadurch und deshalb ist wohl auch die Versuchung nicht so gross zusätzliche Süssigkeiten zu kaufen. Den Inhalt für die Süssigkeiten-Box kaufe ich nämlich sonst ein.

Sie dürfen selber entscheiden was sie von ihrem kaufen wollen. Für mich selber hat sparen ohne Ziel nicht so einen hohen Stellenwert. Für mich ist auch wichtig ihnen mitzugeben, dass das Geld nützlich ist um sich etwas zu erlauben was einem wichtig ist.
Ich habe letzthin ein Mädchen kennengelernt, die regelrecht geizig war. Und das war wirklich schrecklich. So etwas möchte ich für meine Kinder nicht. Denn Geld ist einfach nur Geld. Und mehr soll es auch nicht sein.

constant vigilance (Mad-eye-Moody)
pascale 11
Dabei seit: 27.03.2002
Beiträge: 927
mosaik, das finde ich nachahmenswerticon_smile.gif Ich werde dies wohl so ähnlich handhaben, wenn es dann endlich mal zu Sackgeld kommt. Das mit dem Süssen ist einleuchtend und wär bei uns auch so - es darf nicht einfach hemmungslos konsumiert werden und von daher ist auch der Kauf wohl nicht so spannendicon_smile.gif
nika69
Dabei seit: 26.03.2007
Beiträge: 363
Meine zwei jüngeren (9 und 11) bekommen ihr Sackgeld auch wochenweise aber manchmal geht es sogar vergessen "schäm". Die Jüngste hat auch die Tendenz ihre 3.-- zu verchrömlen aber es ist ihr Geld und von mir aus gesehen dazu da, etwas zu kaufen, was ich nicht bezahlen will.

Das Geld, dass sie zu Weihnachten oder zum Geburtstag bekommen dürfen sie behalten und damit machen, was sie wollen. Manchmal wollen sie es auf die Bank einzahlen und manchmal kaufen sie sich etwas.

Ich denke auch, sie müssen selber lernen mit Geld umzugehen. Die einen Kinder brauchen etwas mehr Hilfestellung als andere. Aber grundsätzlich finde ich, es ist ihr Geld und wenn es weg ist, ist es weg, bis es wieder Taschengeld gibt.
Petzi
Dabei seit: 31.03.2004
Beiträge: 218
Ich finde, du machst das gut. Genau so wird sie es lernen - und wenn nicht, keinen Schaden davon tragen icon_wink.gif Für dich ist er natürlich nicht einfach, einen ganzen Monat lang hart zu bleiben. Das wäre evtl. ein Grund, um auf wöchentliche Zahlungen umzusteigen.
Das mit den verschiedenen Konti wäre mir persönlich zu kompliziert.
Myz
Dabei seit: 17.09.2005
Beiträge: 373
Meine Tochter hat zum 10.Geburtstag 100.- von ihrer Gotte bekommen und hat dies schön zur Seite gelegt. Kürzlich waren wir in dier Stadt und sie wollte sich etwas kaufen gehen. So landeten wir im Claire's. Während ich die Jüngere beriet, die zu Weihnachten einen Gutschein für's Claire's (für 10.-) bekommen hatte, füllte die Ältere wacker ihr Einkaufskörbchen und ging - ohne mich vorzuwarnen - zur Kasse. Plötzlich kam sie aufgeregt zu mir und sagte, sie hätte zu wenig Geld dabei!!! Sie hat doch tatsächlich "Klimbim" für über 100.- im Körbchen gehabt! Ich habe ihr dann erklärt, dass sie selber wissen muss, wieviel von ihren Sachen sie zurücklegen wolle (es war dann nur ganz wenig icon_frown.gif) . Sie hat am Ende fast 90.- ausgegeben.
Tja. Das war ein harter "Lehrblätz" für sie, aber ich fand eigentlich ganz gut, dass sie gesehen hat, wie schnell sich kleinere Beträge zusammenläppern und wie rasch dann das viele Geld weg ist.

Insgesamt finde ich auch, dass unsere Kinder ihr Taschengeld selber "verwalten" dürfen. (Sie bekommen 1.-/Woche/Schuljahr, d.h. in der ersten Klasse 4.-/Monat, in der zweiten 8.- usw.) damit sie lernen, damit umzugehen. Ich berate sie aber normalerweise, wenn sie sich etwas Grösseres leisten wollen.