Vertrauen missbraucht-bin so enttäuscht

lilie
Dabei seit: 14.02.2004
Beiträge: 359
pilgrim
ich kann dich und deine reaktion gut verstehen. ich hätte einfach wohl nur angst um mein kind, in so einem moment und würde wohl auch kurzfristig vergessen, dass teenager auch ein recht auf privatsphäre haben.

es passiert für mein verständnis einfach zu viel.

trotzdem, ich denke auch du solltest dich wieder fangen und mit ihr reden. über den vertrauensbruch euch als eltern gegenüber, und auch über deinen ihr gegenüber. ich denke es wäre gerade jetzt schlecht, wenn das gespräch verstummen würde. aber ich glaube schon, dass ich auch mit konsequenzen für sie und ihre freiheiten (erstmal) reagieren würde. und es natürlich auch erklären und ihr vor augen führen, warum.

wer nicht lebt, stört nicht!
queenie
Dabei seit: 21.05.2002
Beiträge: 632
Huch, da hast Du wohl die Büchse der Pandora geöffnet.
Dass Du das handy Deiner Tochter durchforstet hast, bedeutet, dass Du ihr schon vorher nicht vertrauen wolltest. Warum nicht?
Ich habe auch pubertierende Töchter, welche z.T. viel grösseren Anlass zur Sorge geben, als Deine, welche ja eine gute, interessierte und begabte Schülerin ist. Aber trotzdem würde es mir nicht einfallen, ihre sms anzuschauen, oder in ihrem pc zu wühlen.
Du wirst weder vor ihr noch vor Dir selber eine Rechtfertigung für die Sanktionen finden, die Du vorgesehen hast, weil Du ihr Vertrauen genauso missbraucht hast, wie sie Deines.
Wenns es denn ein Vertrauensbruch war, denn Teenies sind sich oft gar nicht bewusst, dass sie "falsch" gehandelt haben, das solltest Du auch mal überlegen. Oder hast Du ihr explizit mal verboten, pornografische sms zu bekommen? Oder mit anderen Jungs zu flirten?
fisi
Dabei seit: 05.04.2007
Beiträge: 4066
loslassen!

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, daß man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
*savita*
Dabei seit: 22.06.2010
Beiträge: 1481
Sorry, aber deine Tochter könnte daselbe von dir sagen, so von wegen Vertrauen missbraucht und enttäuscht sein.
eleni
Dabei seit: 02.06.2004
Beiträge: 1380
Eure Reaktion wird das Verhältnis zwischen den Eltern und der Tochter wohl für immer prägen... Überlegt es euch gut.
Ich kann dich als Mutter voll verstehen. Mit 14 wäre es mir oberpeinlich gewesen, hätte sich irgendjemand für meine Jungfräulichkeit interessiert. Oder sie flirtet fremd, hat aber einen Freund. Sie scheint da eher ein experimentierfreudiger Charakter zu sein. Nun, mit deinem Wissen kannst du versuchen, sie zu lenken. Du kannst in Gesprächen herausfinden (zb aufgrund aktueller Zeitungsberichten mit dem Thema etc), wie sie das finden würde, wenn ihr Freund sms an andere verschicken würde. Sie sensibilisieren auf diese Themen Internet, Spuren hinterlassen, dass eigentlich nichts mehr gelöscht werden kann etc. Fotos schnell kopiert und veröffentlicht sind etc.
Co71
Dabei seit: 26.02.2006
Beiträge: 241
@carmelita, nein, zum Glück habe ich nicht diesen Mann geheiratet, es ist mir kurze Zeit später ein viiiel besserer über den Weg gelaufen icon_smile.gif

Ich kann die Sorge der Eltern schon irgendwie verstehen, auch bei der Themeneröffnerin hier. Aber es ist viel gescheiter, die Infos für sich zu behalten und ev. etwas genauer zu beobachten oder diskret zu warnen und zu informiern, falls etwa aus dem Ruder zu laufen droht.

Meine Eltern haben äusserst schlecht reagiert nachdem sie meinen Brief gelesen hatten, DAS hat unser Verhältnis gestört und ich war bestärkt darin, ihnen ganz sicher niiie im Leben eine Vertrauenssache zu erzählen.
eleni
Dabei seit: 02.06.2004
Beiträge: 1380
@Co71: so ist es bei mir auch. Ich sagte und sage meinen Eltern nichts was nicht "offensichtlich" ist, da ihre Reaktionen so heftig sein können (auch Schläge gabs). Oder aber das ganze Quartier wüsste es nach einer kurzen Weile... Es ist komisch und tragisch, meine Eltern wissen eigentlich nichts persönliches von mir.
pilgrim
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 13.01.2005
Beiträge: 49
Danke für alle konstruktiven Antworten..
Wir haben darüber geredet, ich habe mich entschuldigt, war mir aber dessen bewusst, dass es auch von meiner Seite ein Vertrauensbruch war. Sie hat es zur Kenntnis genommen und war sich den Umfang dieser ganzen Sache wohl nicht ganz bewusst..Auch mein Mann, ihr Vater hat seine Sichtweise dargelegt.
Vielleicht braucht es manchmal ein klärendes Gewitter. Wir haben ihr wieder mal gesagt, dass sie uns viel bedeutet und wir sie sehr lieben, ohne wenn und aber. Allen ein schönes Wochende !