welcher erziehungskurs?

mammaitaliana
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 12.12.2008
Beiträge: 93
hat jemand erfahrung mit erziehungskursen? sprich gordon oder andere? bin froh über eure erfahrungen.
Gelöschter Benutzer
Wo bleibt die Gordon-Fachfrau hier drin? icon_smile.gif

Wir hatten in einer Ferienwoche mal so einen Workshop über Erziehungsmethoden. Rundum wurden Erfahrungen erzählt, ich war glaubs die Einzige, die nie so ein Buch gelesen oder einen Kurs besucht hat. Und jetzt kommts; meine Kinder sind trotzdem ganz normal. *ironieoff*

Sorry, aber ich denke, das meiste kann man mit gesundem Menschenverstand und einigen Regeln gut meistern, da braucht man keine Methode. Wenn ein Kind allerdings spezielle Bedürfnisse hat, da kann ein Kurs hilfreich sein, und wenn es nur darum geht einen anderen Blickwinkel einzunehmen.

Der Typ vom Workshop war übrigens Anhänger der Kenessey-Methode, findest du beim googlen, hörte sich nett (für mich zu nett) an, vielleicht ist das was für euch.
mammaitaliana
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 12.12.2008
Beiträge: 93
manchmal bin ich bei meinen kindern mit dem latein am ende. und so habe ich mal überlegt neue ideen zu holen. ev. bei einem erziehungskurs anstatt supernanny nach hause zu holen. diese supernannys haben ja manchmal noch gute ideen.
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
Anita O. - Dein "....Sorry, aber ich denke, das meiste kann man mit gesundem Menschenverstand und einigen Regeln gut meistern, da braucht man keine Methode....." kommt bei mir etwas überheblich an.

Ich denke, selbst bei gesundem Menschenverstand gäbe es immer noch etwas zu verbessern, manchmal auch bei sich selbst. Und jede Erziehungsmethode schliesst auch die Eltern mit ein, heisst, auch diese sollten an sich etws verändern.

Gordon ist im klassichen Sinn keine Erziehungsmethode sondern eigentlich eine Kommunikationsmethode, hinter der eine bestimmte Haltung steht.

Naja, und was heisst schon normal? Wer bestimmt die Grenzen?

Aber schön, hast du Null Verändungerungen und Weiterentwicklung notwendig! *ironie*

Ich denke, also bin ich hier falsch !
Blue64
Dabei seit: 20.08.2003
Beiträge: 1456
mammaitaliana - Ich finde, schon allein zu merken, dass man Hilfe brauchen könnte, ist ein verdammt guter Schritt.

Informiere dich doch auch mal über Google über Triple P, Steps, Gordon Familienkonferenz, Parenting.
Sagt dir ein Stil zu, dann lies mal ein Buch darüber, so kommst du auch zu guten Ansätzen. Eventuell gibt es in deiner näheren Umgebung auch einen Kurs, den du besuchen kannst.

Wichtig ist eines: nicht, was hier drinnen viele sagen, sollst du machen, sondern das, was dir persönlich zu sagt. Du musst das Gefühl haben, mit dem Stil dich identifizieren zu können.

Ich wünsch dir viel Glück und Geduld icon_wink.gif

Ich denke, also bin ich hier falsch !
Gelöschter Benutzer
Blue, ich könnte noch viiiiiel hochnäsiger sein... aber darum gehts nicht.

Warum kann man als Eltern nicht einfach auf die eigenen Fähigkeiten und Instinkte vertrauen? Warum muss man einer Methode statt dem eigenen Herzen folgen? Mir kommt es bei all den Erziehungsratgebern und -kursen eben so vor, als würde man uns von vorn herein jegliche Befähigung zur Erziehung absprechen. Und wenn tatsächlich Bedarf an einer Änderung oder Weiterentwicklung besteht, was ja mit dem Älterwerden der Kinder so oder so passiert, dann muss man sich nicht verunsichern lassen, sondern kann diese Veränderung auch in sich oder im Kontakt mit dem Partner suchen und nicht bei einem Fremden.

Ich habe 2x sowas ausprobiert, in bestimmten Situationen, weil ich glaubte überfordert zu sein. Beide Male waren die sog. Fachpersonen dermassen schlecht für mein Kind, dass es nur darunter litt. Erst als ich in mich ging und nochmals neu überlegte und umstellte, ging es uns besser. Die Lösung liegt also meines Erachtens oft im Rückbesinnen auf eigene Stärken und Schwächen und dem Umsetzen. Und dafür braucht man manchmal eine Spiegelfläche, das kann eine Freundin oder der Partner oder ein Therapeut sein, aber keine bestimmte Methode.
Irma La Douce
Dabei seit: 06.09.2004
Beiträge: 1394
Gesunder Menschenverstand funktioniert eben nicht 'nur' bei der Kindererziehung. Manchmal schadet man mit seinem vermeintlich guten Menschenverstand dem Kind mehr, als man meint.

Mamaitaliana, ich habe einen Triple P Kurs gemacht damals vor ca. drei oder vier Jahren und bin heute noch froh drum. Du musst für dich selber rausfinden, was dir mehr entspricht. Ich glaube, schlussendlich ist jeder Kurs super. Denn du möchtest ihn ja zum wohl deines Kindes machen.
;o)tja
Dabei seit: 11.02.2007
Beiträge: 3402
anita - ich habe mich zurückgehalten, aber ich wollte gleich am anfang schreiben; versuchs mit gesundem menschenverstand, mit bauchgefühl und viel liebe.

denn die liebe zum kind, der respekt vor ihm macht automatisch, dass du es nicht von oben herunter anpredigst sondern auf seine augenhöhe gehtst!

respekt vor dem kind macht fast von selber, dass du es positiv ansprichst, dass du hinterfragst, nachfragst.

maul halten, land gewinnen, sicherheitabstand!
Irma La Douce
Dabei seit: 06.09.2004
Beiträge: 1394
Anita O, kannst du ein Beispiel machen? Es nähme mich wirklich sehr Wunder.
Ultramarin
Dabei seit: 30.03.2009
Beiträge: 1425
beschreibt mal "gesunder Menschenverstand". Da wohl jeder Mensch sich selber vermutlich als gesund bezeicht, ist sein "Verstand" der gesunde Menschenverstand. Würde man das situativ analysieren gäbe es riesige Unterschiede.

Es ist doch immer gut, wenn jemand seine Grenzen erkennt, und wenn er nicht zufrieden ist mit sich, sich externe Hilfe in Form eines Kurses holt. Das sollte wir unterstützen, und nicht abstrakten gesunden Menschenverstand empfehlen.

We stopped checking for monsters under our bed, when we realized they were inside us