Wenn Mütter die Gewissenskeule schwingen

nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 998
Ich denke, es geht doch eigentlich darum, das wir als eltern von unseren kindern respekt erwarten dürfen, oder? Und das hat hier die bloggerin wohl vor lauter liste übersehen. Und in jedem anderen "job" erwartet man vom chef, andern mitarbeiter auch, das sie einem respektvoll behandeln und einem nicht frech kommen. Dazu kommt, das wir als eltern keinen lohn für unsere arbeit bekommen, und schon gar nicht von unseren kindern. Ist es denn da nicht das mindeste, das sie uns als respektspersohn behandeln?
Und von wegen vätern, wie schon in einem anderes blogthema von ihr erwähnt, haben nicht alle famillen das glück, das der vater sich so stark in der erziehung, kinderbetreuun und haushalt einbringen können, wie bei der bloggerin
nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 998
Nathalie Sassine
übrigens noch was, von wegen sie brauchen keine 20h für den haushalt. das kann ich mir, zumindestens in ihrem fall gut vorstellen. und zwar nicht, weil sie so zügig arbeiten, sondern weil in ihrem fall, wohl die Hauptlast von putzen, kochen, waschen, einkaufen ect bei ihrem mann und nicht bei ihnen liegt.
Scheri
Dabei seit: 22.12.2014
Beiträge: 399
Blue, von wegen Lobeshymne auf die Schweiz, da übertreibst du es aber, oder ? Ich wollte nur aufzeigen, dass es in der Schweiz vielen Familien möglich ist, von einem 100% Job zu leben und wir deshalb die Freiheit haben, ein zur aktuellen Familiensituation passendes Familienmodell zu wählen. Das nenn ich Luxus.
Und ihr Hausfrauen müsst euch jetzt einbilden, es wäre für die Teenager besonders wichtig, dass ihr 100% Mutti seid, denn sonst wäre es Pfusch? Oder habe ich das falsch verstanden?
Also nochmals meine Meinung: Es ist doch toll, dass viele Familien eine teilweise grosse Gestaltungfreiheit haben, wie sie leben möchten. Einfach toll! Ich sehe keinen Grund, wieso man sich für sein Familienmodell rechtfertigen müsste und ich sehe keinen Grund wieso andere Familienmodelle in den Dreck gezogen werden müssen.

Was du über die Familienfreundlichkeit deines Herkunftlandes schreibst, ist auf jeden Fall beachtenswert! Mir ist Österreich sowieso sympathisch. Ich bin einmal von Feldkirch nach Linz gewandert (500km). Eigentlich wollte ich noch weiter, aber mein rechter Fuss hat begonnen zu streiken.

lirumlarum122
Dabei seit: 18.09.2013
Beiträge: 184
Hey! Da geht ja mal wieder richtig was ab! Fast so wie in alten Zeiten!

Zum Thema: Woher sollen die Kinder wissen, dass wir nicht schon als aufopfernde, perfekte, alleswissende Mütter geboren wurden? Dass wir es vielleicht auch gar nie werden. Dass wir es auch nicht immer gerne sind?

Doch, da dürfen wir schon mal Klartext reden. Auch auf die Gefahr hin, dass der Klartext nicht überall gleich ankommt... je nachdem welchen Hindergrund der/die Hörende/Lesende selber hat.

Sich nicht den Mund verbieten zu lassen – egal von wem – hat halt auch mit Emanzipation zu tun.
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
lirumlarum, sehe ich auch so.
dude
Dabei seit: 20.05.2003
Beiträge: 1275
@Scheri
Nein du hast wirklich gar nichts verstanden... Und ich gehe jetzt gar nicht genauer darauf ein, denn wenn du so allgemein die Hausfrauen meinst und offensichtlich nur das liest was du willst, dann ist mir das zu blöd.

You can judge the character of a person by the way they treat those who can do nothing for them
second2
Dabei seit: 01.06.2012
Beiträge: 815
@ Scheri

Also, dass in der Schweiz viele Familien von einem 100 % Job leben können, das war einmal!!

Als ich Kind und Teenie war, in den 70-er/80-er Jahren, ja, da hatte es noch kaum arbeitende Mütter. Fast alle meine Freundinnen kannten wie ich ein sehr traditionnelles Familienbild mit Vätern, die 100 % arbeiteten und Müttern, die "nur" Hausfrauen waren.

Wenn ich hingegen heute die Schulklassen meiner Kinder anschaue, dann gibt es solche Familien nicht mehr oder vielleicht noch 1-2 Familien von 20 Mitschülern. Mit nur einem 100 % Job kommt man heutzutage einfach nicht mehr über die Runden!

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nanny72
Dabei seit: 21.05.2006
Beiträge: 998
Und auch wenn die famillie mit einem 100% job/lohn lebt, bedeutet es nicht, das sie gut davon leben könen, manche sind auch verschuldet, oder kommen nur dank hielfe von aussen, zb caritas oä einigermassen durch. Und wieso frau dann nicht arbeitet? Weils zb keine geigneten jobs gibt, weil die kinderbetreuung und andere berufsbedingtenauslagen, wie zb fahrkosten, mehr kleider ect den ganzen lohn der frau auffressen und die famille am ende trotzdem nicht mehr geld zu verfügung hat
Scheri
Dabei seit: 22.12.2014
Beiträge: 399
"second2" schrieb:

@ Scheri
Mit nur einem 100 % Job kommt man heutzutage einfach nicht mehr über die Runden!


Ja, das ist gut möglich. Ich bin ja auch auf eine Situation der Blue oder auch einer Linda-Priska eingegangen, wo das anscheinend gut möglich ist.
Was ich sagen möchte, wir müssen hier in der Schweiz keine 200% arbeiten, um gut über die Runden zu kommen. Wir (meine Familie) haben lange von einem Lohn gelebt. Später, als wir das Geldverdienen aufgeteilt haben waren es über drei Jahre 60% und 50%, also 110%.
Ab Mai 2016 werden es wahrscheinlich das erste Mal insgesammt 140% sein (die Jungs werden dann 10, 12 und 15). Darauf freuen wir uns, da wir uns dann eine grössere Wohnung leisten können.
In diesem Sinne meine ich dass wir in der hiesigen Gesellschaft verschiedene Möglichkeiten haben, unser Familienmodell zu gestalten. UND DASS DAS TOLL IST!

Und dude,
schade, denn ich wäre gerne bereit, mit dir herauszufinden, wo du mich missverstanden hast oder wo wir verschiedener Meinung sind. Ich hoffe es ist nicht weil ich das Wort Hausfrau benutzt habe (meine Frau war die ersten 10 Jahre auch Hausfrau und das war gut so für uns).
RenaW
Dabei seit: 06.10.2005
Beiträge: 1792
Wir haben das Glück, das mein Mann wirklich gut verdient in seinem Job, so dass wir tatsächlich gut davon leben können.

@nanny, da gebe ich Dir vollkommen recht. Wenn der Lohn dann grad aufgefressen wird von den Ausgaben, macht eine auswärtige Arbeit der Mutter keinen Sinn.