Wie lernt ein Jugendlicher Vertrauen zu haben? Ritalin!

Daniela2
ThemenerstellerIn
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In den letzten 6 Monaten hatten wir 3 Checks beim Arzt (war auch ein Vorschlag der Psychologin), aber die Beruhigung hielt meistens nur ein paar Tage an. Ein Bericht über Radon im Beobachter, Thema Rauchen in der Schule, AKW Ungklück, Erdbeben in der Türkei, Herzinfarkt eines Bekannten, Schüler im Schulhaus, der an Krebs erkrankt ist und die Sorgen sind neu entfacht. Er ist eigentlich ein sehr aufgestellter und lebensfreudiger Mensch, lacht viel und gern, ist soo begeisterungsfähig und er freut sich auf das Leben, Reisen, Kulturen, Natur etc. und diese Freude und Erwartungen sind gross. Er weiss, einzig eine Krankheit, der Tod, könnte diesen Traum zum Platzen bringen. Aus diesem Grund auch diese Gedanken, die Ängste, die nie endend sind.
all inclusive
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Ich glaube ihr könntet mit ihm noch 100 Checks machen, an seinen Aengsten wird sich nichts ändern. Ich selber habe vor Jahren an einer Angststörung gelitten und kann annähernd erahnen wie sich dein Sohn fühlen muss. Obwohl ich damals Erwachsen war und er ja noch ein Jugendlicher ist, was es wohl noch viel schwieriger macht. Warum denkt man denn das Ritalin der Schlüssel zum Erfolg ist? Ich steh da irgendwie auf der Leitung.
Daniela2
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Diese Ängste sind ein Beispiel, es gäbe noch viele andere Dinge, über die sich mein Sohn gedanken macht und ablenken lässt. Es interessiert ihn einfach alles.... Es geht vorallem um diese Gedankenspirale, die nie endend ist und er wie "unfähig" ist, diese zu stoppen und sich auf wesentliches zu konzentrieren wie zum Beispiel Hausaufgaben, kleine Verpflichtungen, zuhören, nicht immer dazwischenreden, Rücksicht nehmen etc. Und er möchte gewisses ändern, kann aber nicht, weil es "einfach mit ihm macht" und er dagegen nicht ankommt. Sorry, ein bisschen kompliziert geschrieben und vielleicht auch nicht ganz korrekt. Ist sehr schwer in Worte zu fassen.
all inclusive
Dabei seit: 03.04.2007
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ok. jetzt verstehe ich es besser.
briki
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Für mich klingt das, wie wenn etwas wie autogenes Training (nur als Beispiel) gut wäre? Etwas, womit er sich selber herunterholen kann. Etwas, womit er seine Gedanken stoppen kann, wenn es zuviel für IHN wird. Wenn er sich bewusst ist, dass er seine vielen Gedanken durchaus im Griff haben kann, und wenn er Techniken lernt dazu ...

Mein Sohn ist viel jünger als deiner, kann aber seine Gedanken oftmals auch nicht abstellen. Er denkt und denkt und er kommt in eine Spirale "aber was wäre wenn" usw., und dann hat er Angst, sehr viel Angst. Wir waren vor einem Jahr mit ihm wegen den Zähnen bei einer Osteopathin, und sie hat, ohne ihn näher zu kennen, gemeint "er denkt sehr viel". Sie hat ihm und uns einen Punkt an der Nasenwurzel gezeigt, mit dem er seinen Gedankenfluss unterbrechen kann. Das machen wir jetzt jeweils zusammen, wenn es wieder soweit ist, wenn er aber einschlafen sollte oder sich konzentrieren auf etwas anderes. Erstaunlicherweise hilft es!
Gelöschter Benutzer
ich glaube, vertrauen wird bereits im kleinstkindalter angelegt.
Daniela2
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briki, die Pubertät macht leider die Situation nicht einfacher. Darf ich fragen wo dieser Punkt ist?
Daniela2
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 09.01.2002
Beiträge: 284
Goldfisch, wird das Vertrauen wirklich ausschliesslich angelegt, hat nicht der Charakter auch einen Einfluss wie vertrauensvoll/kritisch man ist? Meine anderen Kinder sind das pure Gegenteil.
Smile79
Dabei seit: 07.04.2009
Beiträge: 2397
@goldfisch
es gibt dinge, die man nicht selbst kontrollieren kann.... es geht nicht um das vertrauen in beziehungen oder an sich, sondern um das unkontrollierbare. z.b. unfall, tod u.s.w.

@daniela
ich bin kein fachmann.
was die angst betrifft und wann es ungesund wird... da muss schon ein fachmann ran.
angst, war bei mir eher das gegenteil, ich hab sie wie provoziert... schneller, höher, weiter --- waghalsiger... irgendwie die angst hervorgekitzelt - den adrenalinkick gesucht und gefunden im sport. (heute bin ich gruhiget icon_wink.gif
ich weiss nicht ob es mit kontrolle, adrenalin (flucht), physich oder psychisch? oder doch pupertät - abrenzung? teil des erwachsen werden?
p.s. ohne ihm was einreden zu wollen, doch es ist meiner meinung nach nicht gut, ständig besorgt zu sein an irgend was erkrankt zu sein.
lg
waldchutz
Dabei seit: 10.04.2008
Beiträge: 211
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wer nicht wagt, gewinnt nichts