Das tönt eher wie Folter als nach (umwelt)schonendem Transport: Auf einer alten Pflasterstrasse etwa muss ein 15 Kilogramm schweres Kind im Anhänger Erschütterungen bis zu 150 Kilogramm aushalten.
Und man muss sich vor Augen halten, wie die Kleinen in ihren Anhängerchen hocken: «Viele Kinder sitzen krumm wie eine Banane im Anhänger, so dass die Stossdämpferwirkung der Wirbelsäule verloren geht», sagt Professor Jürgen Freiwald von der Universität Wuppertal.
Die Folge: Velo-Anhänger können für Kinder grosse gesundheitliche Gefahren bedeuten. Konkrete Schäden am Skelett von Kindern durch Velo-Anhänger konnte der Wissenschaftler noch nicht ermitteln. Aber: «Die Auswirkungen solcher Belastungen sind oft erst zehn bis 20 Jahre später erkennbar», sagt Freiwald.
Das ist nicht alles: Nach Ansicht des Professors haben Anhänger auch den Nachteil, dass «die Kinder auf Dackelhöhe sitzen». Auf diesem Niveau sei die Luft am stärksten mit Feinstaub und anderen Verunreinigungen belastet, denen die Kinder unmittelbar ausgesetzt seien.
Erfolg ist die beste Rache