Wohnwagen - welche Modelle könnt ihr empfehlen?

Sonnenblume
ThemenerstellerIn
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Wer hat Erfahrung mit Wohnwagen und kann mir Anbieter empfehlen, bei denen Preis-Leistungsverhältnis stimmt? Wäre evtl. ein Kauf in Deutschland eine Überlegung wert?

Nebenbei würde mich noch interessieren, welches sind für Euch die Vor- und Nachteile eines Wohnwagens?
princess07
Dabei seit: 21.12.2007
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Es kommt sehr darauf an, was ihr wollt! Wieviele Schlafplätze? 2x Doppelbett oder mit Etagenbett? Möchtet ihr die Anzahl Schlafplätze fix oder seid ihr bereit, jeden Abend den Tisch zum Bett umzubauen? Wieviel kann euer Auto ziehen (die grösseren Wohnwagen sind auch die schwereren)?

Wir haben einen Knaus Südwind mit Etagenbett weil wir die 4 Schlafplätze fix wollen. Der Wohnwagen hat Jahrgang 1999 und ist noch tiptop in Schuss! hat damals aber ca 24'000 Franken gekostet. Meine Schwester hat einen Bürstner Averso mit Jahrgang 2011. Der hat neu ca 16'000 gekostet; dort sind jedoch schon die ersten Scharniere kaputt und bereits beim Kauf wurde ihnen gesagt, die Verschlüsse von den Schränken könnten ausgetauscht werden, da sie irgendwann nicht mehr richtig schliessen...

Zu Beachten: Die meisten Wohnwagen haben beim Neukauf rel wenig erlaubte Zuladung und müssen deshalb nachgerüstet werden. Das kostet natürlich zusätzlich, lohnt sich aber!

Wir waren gerade dieses Wochenende an der Caravan-Messe in Bern und haben uns diverses angeschaut. Für uns ist nach wie vor Knaus eine der besten Marken.

Vorteil Wohnwagen (im Vergleich zum Wohnmobil): Kann auf dem Campingplatz abgestellt werden und man hat das Auto zur Verfügung. Fixkosten durchs Jahr halten sich in Grenzen (Versicherung / Unterstand)

Nachteil Wohnwagen: Tempolimite von 80 km/h

Ich würde euch eine Caravan-Messe empfehlen. Dort ist vieles ausgestellt und man kann recht gut vergleichen.

[Dieser Beitrag wurde 1mal bearbeitet, zuletzt am 28.10.2013 um 10:32.]
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
princesse hat eigentlich das meiste schon gesagt. Wir haben auch immer wieder zig Modelle angeschaut. Das mit dem max. Zulassungsgewicht ist echt so eine Sache. Den letzten - und einzig neuen - Wohnwagen, den wir kauften, war ein Adria 542PK. Der hatte vorne im Bug franz.Bett - normale Masse - in der Mitte Sitzgruppe und vis - à vis Küche, einen Kleiderschrank + zusätzlich noch ein hohes Kästli in der Küche (an den Kleiderschrank anschliessend). Die Mittelsitzgruppe konnte verbreitert werden, so dass dort auch 2 Erwachsene hätten schlafen können. Es hatte WC mit Dusche+Lavabo und hinten quer Kajütenbett. Diese hatten eine Breite von 80 cm, was uns damals wichtig war. Die Kinder hatten auch noch einen schmalen Schrank (gleich beim Eingang) und beim Bett so Löcher, wo als Ablagefächer dienten.

Zuvor hatten wir einen Wilk mit vorne grosser Rundsitzgruppe und hinten längs Kajütenbett + kleine Sitzgruppe. Vorteil war, dass die Kinder, als sie kleiner waren, wie ein eigenes kleines Zimmer hatten.

Nachteil: Die Rundsitzgruppe war asymetrisch. Da es eine Rundsitzgruppe war, hatte es in den Ecken runde Kissen. So hatten wir nie eine richtige ebene Schlaffläche. Eine richtige Matzratze konnten wir keine benutzen (statt Kissen), da die Liegefläche eben asymetrisch war. Der WoWa war sehr hecklastig und kippte, wenn nicht abgestützt beim Betreten oder etwas im Heck zugeladen wurde, nach hinten. Weiter war die Eingangstüre gleich bei unserem Bett. So kam es vor, dass die Kids am Morgen recht früh wach waren, wir noch im Bett lagen. Sie kamen mit einem Freund rein und standen direkt vor unserem Bett. Dann liessen sie noch die Türe offen, so dass uns jeder sehen konnte.

Was wir nie wollten: WC beim Elternbett. Wenn die Kinder (auch grössere) nachts oder frühmorgens aufs WC müssen, müssten sie immer zu uns kommen. Sep.Spülbecken fanden wir überflüssig und zuviel Platzverschwendung. Glaub die Knaus haben dies.

Wir kauften bewusst einen WoWa mit Kajütenbett, Mittelsitzgruppe + franz.Bett, WC am besten "neutral" also weder bei den Kajütenbetter noch beim franz.Bett.

Zur Zeit haben viele Händler Ausstellung und verkaufen auch günstig die Wohnwagen, welche in der Vermietung waren.

Vorteil WoWa versus WoMo: Auf dem CP stellst du den WoWa ab, u.U. Vorzelt dran und bist so für den Aufenthalt eingerichtet. Strassensteuer ist sehr günstig. vielleicht noch Miete für den Unterstand. Sonstige Unterhaltskosten fallen so gut wie keine an. Wir mussten beim Neuwagen jährlich einen Service machen lassen, sonst wäre die Garantie verfallen.

Nachteil: Du brauchst ein genug starkes Auto + max. 80 km/h auf Autobahn. Du bezahlst auf Autobahnen doppelt. Manövrieren ist etwas schwieriger als mit WoMo. Beim Überholtwerden von schwereren Fahrzeugen kann der Anhänger ins Schwanken geraten.

Wer viel reist ist wohl besser bedient mit einem WoWa.

Beim WoWa würde ich eine Vollkaskoversicherung abschliessen + Anti-Schlingerkupplung montieren. Zu lange WoWä haben oft Mühe auf Campingplätzen eine genug grosse Parzelle zu finden.

Wir hatten beim Adria eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen - war nicht teuer. Nach 3 Jahren verkauften wir den Adria wieder. Als wir ihn kurz vor der Übergabe holen wollten, stellten wir fest, dass eingebrochen wurde. Glücklicherweise wurde nichts gestohlen. Die Türe war aufgebrochen + der Einbrecher wohnte "nur" drinnen. Er hat leider auch geraucht = Rauchgestank + Brandlöcher im Teppich. Die Versicherung hat anstandslos den neuen Boden bezahlt, der einiges mehr kostete als die Prämie im Jahr.

Nun haben wir einen WoWa Bürstner (550 TK?) fest auf einem CP stehen, mit isoliertem An-+ Vorbau. Für diesen haben wir auch einen Versicherung. Bereits schon 2 oder 3 mal ging zwischenzeitlich eine Fensterschreibe kaputt. Eine neue Fensterscheibe entspricht der jährlichen Versicherungsprämie.
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
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Wir haben am Wochenende auf unserem Jahresstandplatz den Wohnwagen gewechselt. Wir haben uns für einen Tabbert Comtesse 560 entschieden. Tabbert ist eine sehr gute Marke, man sagt er sei der Mercedes unter den Wohnwagen. Da dieser Wohnwagen sicher 20 Jahre halten muss haben wir uns für diese Marke entschieden. Er ist gut isoliert, weist eine Massive Bauart auf, der Innenausbau ist aus Massivholz und nicht Furniert, was vor allem für WW Sinn macht die zu allen vier Jahreszeiten genutzt werden. Zudem bietet er viel Stauraum und weist mit einer Breite von 2.5m viel Platz auf.
Wenn ihr einen neuen WW anschaffen möchtet. lohnt sich der Kauf in Deutschland wegen der Mehrwertsteuer. Wenn ihr euch für einen Occassion entscheidet, würde ich ihn in dem Land kaufen wo ihr Wohnt. Ich habe sicher während einem Jahr immer wieder Preise verglichen und kam zu diesem Entschluss. Für den gleichen Occassion, wie wir ihn jetzt gekauft haben, hätten wir in Deutschland bis zu 2000 Franken mehr bezahlt. Schade hast Du dieses Thema nicht früher eröffnet, denn vom 24. - 28.10 war die Nationale Camping- und Caravaning-Messe in Bern.
Hier der Link von zwei Anbietern in Deutschland die Neue wie Occ. verkaufen
http://www.ernst-caravan.de/dynasite.cfm?dsmid=5054
http://www.lehmann-wohnwagen.de/wohnwagen/wohnwagen/wohnwagen-alle.html

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
GabrielaA
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@yucca: Benutzt ihr den WoWa das ganze Jahr, also auch im Winter? Habt ihr ihn neu gekauft? Wo habt ihr ihn stehen?
Früher waren die Tabberts mit viel Schnörkel etc. Heute sehen sie schon viel besser aus.

Ach noch etwas: Steht der Wohnwagen normalerweise im Trockenen, so hält er jahrelang. Ist er jedoch ständig Wind und Regen ausgesetzt, hält er bestimmt nicht jahrelang.

Wir hatten unsere Wohnwagen stets in einem gedeckten Abstellplatz. Seit wir ihn fest haben, ist er mit einem guten Schutzdach gedeckt.
Sonnenblume
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 10.07.2009
Beiträge: 78
Wir haben bei der MFK einmal abklären lassen wie schwer max. ein Wohnwagen für unser Auto sein dürfte. Max. 1000kg!!!!! Gibt es überhaupt so Leichtgewichte unter den Wohnwagen? Und extra ein neues Auto kaufen.....dass ist budgetmässig wieder ein anderes Themaicon_confused.gif
princess07
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Es gibt Wohnwagen die beladen unter 1000 kg sind. Die sind aber sehr klein!
yucca
Dabei seit: 08.02.2007
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@GabrielaA
der WW ist 12 jährig, wurde im Juni MFK geprüft und ist in einem Top Zustand. Wir nutzen ihn das ganze Jahr über, im Winter weniger und in der wärmeren Jahreszeit viel. Vor allem mein Mann nutzt ihn sehr viel weil er Schicht arbeitet . Er steht im Berneroberland. Das Schutzdach war auch beim Lieferumfang mit dabei. Der alte WW , ein Sprinter, stand über 40 Jahre auf demselben Platz, ich habe ihn bei ricardo verhökert. Gefunden habe ich den Tabbert bei autoscout24. Da wir einen Ausgebauten Vorbau haben, musste der WW Eingang mit dem Vorbau übereinstimmen. War gar nicht so einfach den Passenden WW zu finden.

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.
GabrielaA
Dabei seit: 18.10.2002
Beiträge: 5446
Also unser Adria hatte ein Gesamtgewicht von 1500 kg und war von der Grösse her eher ein leichtes Modell.
Was habt ihr denn für ein Auto?
Wollt ihr unbedingt einen Wohnwagen, kann es auch ein Klappwohnwagen oder Zeltklappanhänger sein?
Und sicher, es gibt auch Wohnwagen, die leichter sind, nur sind die halt auch (viel) kleiner.
Ich persönlich würde trotzdem einen Fahrzeugwechsel (eintauschen) ins Auge fassen.
Als wir vor fast 20 Jahren unseren ersten Occasions-Wohnwagen kauften, meinte der Verkäufer, unser älteres Auto könne den problemlos ziehen. Ja, vom Gesetz her war das möglich. Nur bergauf, wir fuhren über den Gotthardpass, befürchtete ich, ich müsste aussteigen und schieben. Das Problem war halt die Kurvenstrasse, wo wir den Schwung nicht mitnehmen konnten. Danach kauften wir ein stärkeres Auto, mit dem es problemlos ging.