Wells, Angestellte bei Google Australien, staunte nicht schlecht, als sie kürzlich per Facebook eine Nachricht von Adrian erhielt, einem alten Freund und wie Wells seit geraumer Zeit bei Facebook aktiv. Er sei in Lagos, Nigeria, gestrandet und brauche dringend Hilfe, hieß es in der Nachricht. Geld und Handy seien ihm gestohlen worden. Er sei jetzt völlig mittellos und könne sich kein Flugticket nach Hause leisten - es sei denn, Wells würde ihm 500 Dollar leihen und mit dem Bezahldienst Western Union nach Lagos überweisen.
Wells wusste, dass ihr Freund auf Reisen war. Auf seiner Facebook-Seite hatte er davon erzählt. Die Geschichte konnte also durchaus stimmen. Dennoch wurde die Australierin hellhörig. "Adrian" sprach zwar ein recht gutes Englisch, benutzte aber Begriffe, die in Australien nicht üblich sind. Wells hakte nach und merkte bald, dass sie nicht mit ihrem Freund, sondern mit jemanden sprach, der Adrians Facebook-Account gehackt haben musste. Und das ist in sozialen Online-Netzwerken zuweilen schnell getan.
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