Wer leistet am meisten freiwillige Hilfe?
Frauen, oder?
Wenn wir diese Hilfe nicht hätten, so wäre die Altenpflege nicht durchführbar.
Nun geht es aber auch um die Abgeltung dieser Leistung:
- es gibt Fälle, da ist es ein gegenseitiges Geben und Nehmen, das von "allen erwachsenen Kindern" getragen wird, also zu fast gleichen Teilen.
- dann gibt es den Fall: eine Person übernimmt diese Betreuung und hofft, dass es später irgendwie eine finanzielle Zuwendung/Abgeltung erhält. Und da fängt es dann an:
* du hast es freiwillig gemacht
* du hättest halt mal was sagen sollen usw.
Daher finde ich es gut, wenn man (gerade bei mehreren Geschwistern) eine schriftliche Vereinbarung macht. Vergleicht auch einmal, was die Spitex kosten würde, wenn die helfende Person nicht einspringen würde. Es geht nicht um den Verdienst, es ist eine Anerkennung der ganzen Leistung, ob diese heute oder erst später abgegolten wird, das steht jedem frei. Wenn jedoch eine schriftliche Vereinbarung, unterschrieben, als die Eltern noch geistig fit waren, hat man später etwas vorzulegen und wenn es geht von allen unterzeichnet.... gibt weniger Diskussionen.
Ich bin in einer grossen Familie aufgewachsen, bin am anderen Ende der Schweiz wohnhaft... also pro Weg gegen 2 Std. Meine Schwester ist 5 Min. vom Elternhaus entfernt. Sie hat erwachsene Kinder, berufstätig und nun? Meine Brüder haben ihr Geschäft im gleichen Gebäude, sind jedoch zu 90% ausser Haus ... wer schaut nach den Eltern?
Es geht nur, wenn man gemeinsam einen Weg findet, miteinander die Bedüfnisse, Regelungen bespricht.
Jeder kann sich frei entscheiden.