Essensentschädigung innerhalb Familie

kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
diese Erbsenzählerei finde ich charakteristisch für den Niedergang unserer Gesellschaft. Es gibt da das schöne Wort "Altruismus", existiert der noch? Der Mensch ziechnte sich gerade dadurch aus, dass wir anderen helfen, und zwar nicht im Hinblick auf zukünftige Abgeltung, sondern einfach so. Sogar Fremden helfen wir... innerhalb der Familie gibt es ja noch sowas wie "inclusive fitness", dh. man profitiert auch davon, wenn es nahen Verwandten gut geht. Aber wir Menschen hätten uns ohne altruistische Kooperation gar nie soweit entwickelt...
Wenn ich abrechnen würde, wieviel Hilfe ich schon von meinen Verwandten bekommen habe seit ich ein Kind habe, da wäre ich glatt ein Sozialfall. Und sie müssten dann im Rahmen der Verwandtenunterstützungspflicht wieder einspringen...
Ich bin froh, dass viele es so sehen wie ich: Gefühle sind wichtig, Geld nicht. Wenn Geldtransfer gute Gefühle bringt, warum nicht, aber sonst kann man es genausogut sein lassen.
Barcley
Dabei seit: 01.09.2002
Beiträge: 606
Ich finde das nun doch etws zu hart gesehen. Klar ist Hilfe und Nächstenhilfe schön und gerade in der Familie wünschenswert. Ein weiterer am Tisch ist aber nicht für alle Haushaltsbudgets tragbar. Die eingeschränkte Privatsphäre kann auch zum Thema werden, das nicht unterschützt werden darf. Früher hat man mehr unter Generationen gemischt, damals waren die Lebensumstände aber auch andere. Man kann nicht immer das eine aus der Vergangenheit hochhalten, aber die restlichen Punkte aus der Gegenwart nehmen. Die Dinge hängen immer auch zusammen.

Wenn jemand nur zum Essen kommt, nichts mithilft, nur dreinredet (mal angenommen, nicht zur aktuellen Situation) ist das doch etwas anderes, als wenn die mittlere Generation kocht für alle, die älteste abwäscht, die Kinder betreut, während die mittlere auf dem Feld ist....

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musta
Dabei seit: 17.09.2004
Beiträge: 458
Mein Mann kann bei seinen Eltern zu Mittag essen. Er zahlt je Mahlzeit einen Betrag von CHF 5.-. Eigentlich viel zu wenig, doch die Eltern wollen das so.

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