Geld abgeben vom Lehrlingslohn?

Möwe
ThemenerstellerIn
Dabei seit: 31.05.2012
Beiträge: 79
Mein Sohn beginnt im Sommer die Lehre und verdient etwa Fr. 850.--. Da er am Mittag nicht mehr nach Hause kommen kann, bezahlt er das Mittagessen selber. Ausserdem wird er auch Kleider und Ausgang übernehmen.

Ich finde, dass er zu Hause nichts mehr abgeben muss, Viele meiner Freundinnen sind da anderer Meinung. Was meint Ihr?
ibex
Dabei seit: 11.07.2012
Beiträge: 546
Wir haben es auch so gelöst, dass sie mehr selber übernehmen muss, statt Geld abzugeben. Grundsätzlich bezahlen wir noch die KK und andere besondere Posten, der Lohn im 1. Lehrjahr ist bei ihr aber bedeutend tiefer.
Connie72
Dabei seit: 03.06.2012
Beiträge: 145
Meine müssen beide 1. und 3. Lehrjahr nichts abgeben. Mir ist es lieber sie sparen ein wenig Geld um sich später etwas zu leisten. Sollten sie die Lehre fertig haben, weiterhin zu Hause wohnen sähe es schon wieder anders aus.

Wir zahlen beiden die Krankenkasse und Tochter auch das auswärts essen und das GA. Sohn ist nur am Wochenende zu Hause, das Internat bezahlen wir natürlich. Aber es muss für die eigene Familie stimmen!

Ein Tag ohne Lächeln ist ein verlorener Tag.
giba11
Dabei seit: 06.08.2008
Beiträge: 809
Bei meinen Kindern ist's noch nicht so weit.
Aber ich musste damals in der Lehre einen kleinen Betrag Haushaltsgeld abgeben. Aber es war eher Symbolisch.
Meine Eltern sagten immer, wenn ich verschwenderisch mit dem Geld umgehen würde, müsse ich mehr selber bezahlen.
Wenn ich sparsam sein würde, würden sie mir noch mehr übernehmen.
Ich konnte am Mittag zu Hause essen gehen.
Hatte nur Auswärtige Verpflegung an den Schultagen.
Kleider kriegte ich noch bezahlt.
KK weiss ich gerade nicht mehr, ab wann ich es selber bezahlt habe.
Evtl. nach Beendigung der Ausbildung.

Ich finde es nicht schlecht, wenn die Kinder etwas von Ihrem Lehrlingslohn abgeben. Es muss ja nicht ein riesiger Betrag sein. Aber nur um es realistischer zu machen, dass das Leben, das Wohnen, die Wäsche, das Essen etc. nicht gratis sind.

Wenn er die Kleider selber bezahlt und auswärts ist, bezahlt er schon mehr, als ich damals übernehmen musste. Aber wie gesagt, der Betrag muss ja nicht hoch sein.

Nùme Muet, aus chùnnt guet!
Boenu
Dabei seit: 04.11.2003
Beiträge: 1330
Wie macht ihr das, wenn ein Kind Gymi macht und später studiert und das andere Kind eine Lehre? Ist das nicht ungerecht, wenn das Kind mit der Lehre etwas abgeben muss und dem anderen bezahlt man alles bis 25 oder so?
Bei uns wird es so sein, das älteste Kind fängt im Herbst das Gymi an und das zweite Kind will eine Lehre machen dann...
ibex
Dabei seit: 11.07.2012
Beiträge: 546
@Boenu, da können die Unterschiede so erklecklich werden, dass man sie nicht einmal mehr tragen könnte. Ich würde es wie schon geschrieben so machen, dass mehr selber übernommen werden muss statt abzugeben und dass man zumindest Buch führt über die Ausgaben an das Studium so dass ein Ausgleich spätestens beim Erben erfolgen kann. Eine wirklich optimale Lösung wird es bei solch unterschiedlichen Bedürfnissen aber wohl kaum geben.
Gamma2
Dabei seit: 29.05.2012
Beiträge: 128
Mein Bruder musste während der Lehre einen Teil des Lehrlingslohnes abgeben. Vordergründig hiess es, dies sei als Kostgeld, allerdings hat es meine Mutter auf ein Konto einbezahlt und hat es ihm dann nach Abschluss der Lehre zurückgegeben.
Er wäre selbst nicht so der Typ zum Sparen gewesen.
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
Ich habe studiert, und zuhause gewohnt. Meine Eltern haben KK, Essen, Billett, Semstergebühren und Kleider immer bezahlt. Aber Ausgang und Luxussachen musste ich selber bezahlen. Dazuverdienen kann man ja immer ein bisschen. Ich habe allerdings dafür fast nichts ausgegeben, nur für Bücher.
Es sollte einfach innerhalb der Familie einen gewissen ähnlichen Standard geben. Dh. alle knapp dran -> abgeben fürs Wohnen und Essen. Alle im Luxus -> wäre ja komisch, wenn man die Kinder künstlich knapp hält.
Ich werde es bei meiner Tochter sicher auch mal so machen. Lehrlingslohn dürfte sie behalten, aber halt je nachdem einiges selber bezahlen. wer weiss, vielleicht kommt ja die Grosszügigkeit irgendwann zurück.
berg
Dabei seit: 18.01.2004
Beiträge: 64
Also bei mir war das so in der Lehre. Ich hatte im 1 Lehrjahr 500.-Lohn und ja ich musste immer abgeben

Ich musste von Anfang an die KK und Bahnbillette selber bezahlen . Musste 150.- noch abgeben. Geblieben sind mir ca 250.- . Das Essen würde mir von zu Hause mitgegeben (brötli , Suppen u.s.w) .

2Lehrjahr 750.-: KK und Bahnbillette selber . abgegen 250.- . Geblieben ca450.-

3lehrjahr. 1250.- KK und Bahnbillete selber Abgeben 500.- Geblieben va 650.-

Ich habe es überlebt icon_wink.gif icon_wink.gif !!!

Es war eine gute "Schule " und ich habe begriffen das man für etwas Sparen muss und das das Leben nicht gratis ist

Lg Berg

Nicht unterkriegen lassen
linlar*
Dabei seit: 01.11.2007
Beiträge: 982
Ich musste damals vom Lehrlingslohn meine KK, Kleider, Benzin (Töffli) etc. selber bezahlen. Schulbücher zahlten die Eltern. Mittags konnte ich heim, ausser wenn ich Schule hatte. Im 1. Lehrjahr verdiente ich 450.-/Mt. und musste 50.- daheim abgeben. (Die Beträge vom 2.+3. Lehrjahr weiss ich nicht mehr). Meine Eltern zahlten diesen Betrag auf ein Konto. Als ich mit der Lehre fertig war, bekam ich das Geld wieder. Konnte davon einen Teil meiner Fahrstunden bezahlen. Ich fand das super so, und ich lernte mit dem Geld umzugehen. Habe auch später nie Schulden gemacht.

Mal sehen, wie wir es dann bei unsern Kids lösen wenn sie soweit sind.

Leben und leben lassen