Geld abgeben vom Lehrlingslohn?

Quest
Dabei seit: 05.11.2002
Beiträge: 975
@eine fremde

Ich zahle alle Rechnungen mit meinem Einkommen und er soll seines nur für sich brauen dürfen.

Ist das jetzt klar ausgedrückt.

fraulein
Dabei seit: 26.10.2003
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@Quest
Also - wieso legst du ihm nicht gleich nah, dass er ausziehen soll? So klingt es nämlich ein wenig icon_smile.gif

Wie viele schreiben: je nach Einkommen gehen alle persönlichen Auslagen zu seinen Lasten, Verpflegung und Arbeitsweg anteilmässig und KK falls möglich.

Und für beide: wie von erna angeregt: Budget machen und wieso auch nicht die Mithilfe im Haushalt daran einrechnen. Interessant für beide Seiten.

Partner, 4 Kinder mit teilweise Schwiegerkindern, aktuell 2 Enkel :-)
Stricken, Lesen und immer wieder an meinem Lieblingsplatz sitzen und den Bäumen zuhören.
*eineFremde*
Dabei seit: 12.06.2012
Beiträge: 199
nein, quest, ist für mich immer noch nicht klar.
Sondern liest sich eher nach viel Frust...

wenn sich meine Kinder ein tolles Leben finanzieren können, dann freue ich mich von ganzem Herzen darüber.
(was natürlich nicht ausschliesst, dass sie ihre Dinge - so möglich - selber bezahlen).
kaye
Dabei seit: 25.11.2009
Beiträge: 963
naja, aber nicht wenn ich daneben am Hungertuch nage...
Ich glaube es sollte ausgegelichen sein in der Familie. Früher bekam der Vater das Fleisch und die Kinder keins, das war auch nicht gerecht. Heute gibt es Eltern, die sparen sich vom Mund ab, damit die Kinder ein teures Handy haben können. das finde ich auch nicht gut.
Aber darum gibt es auch keine allgemein richtige Regel wegen dem Abgeben. Für eine Familie mag es richtig sein, für eine andere ist der Lehrlingslohn im Vergleich so wenig, dass Abgeben eine Schikane wäre.
Ich glaube nicht, dass dies, wie auch immer, auf das spätere Sparverhalten der Kinder einen grossen Einfluss hat. Wie sie mit Geld umgehen, sieht man ja schon am Sackgeld: einige sparen, andere nicht, unabhängig davon ob sie viel oder wenig kriegen. Und auch beim Lohn ist das Vorbild der Eltern sicher viel wichtiger als der Betrag.
Ganz wichtig finde ich, dass die Konsequenzen von etwaigen Schulden schon vom Anfang an vom Kind getragen werden müssen und auf keinen Fall von den Eltern aufgefangen werden. So lernen es die, die zum Verschleudern neigen, auf die harte Tour (am besten früh, noch mit dem Sackgeld).
*eineFremde*
Dabei seit: 12.06.2012
Beiträge: 199
ich mag Vergleiche mit "früher" nicht so sehr.

Aber klar, es steht im Ermessen einer jeder Familie, wie viel die Kinder zum Familieneinkommen beisteueren müssen/können.

auf jeden Fall muss der Umgang mit Geld gelernt sein.

und ich bleibe dabei, ich freue mich von ganzem Herzen, wenn meine Kinder sich ein tolles Leben machen können. Genau sowas ist doch unser aller Ziel.
Es liest sich für mich leider nach Frust, wenn das missgönnt wird.
Aber wahrscheinlich war es gar nicht so negativ gemeint icon_smile.gif


Quest
Dabei seit: 05.11.2002
Beiträge: 975
@einefremde

Nein es ist nicht Frust. Uns gehts sehr gut. In Anbetracht dass ich auch noch AE bin.

Aber ich finde einfach mein Sohn sollte, wenn er dann in der Lage ist, auch was zu "unserem" Einkommen dazutragen. Denn er geniesse ja auch die Annehmlichkeiten.

Aber das ist meine ganz persönlich Meinung. Dazu stehe ich und ich werde das auch so handhaben.

@fräulein
Das hab ich ihm doch schon vor Jahren mitgeteilt icon_redface.gif

kaye
Dabei seit: 25.11.2009
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@eine Fremde: Nein, mein Ziel ist es nicht, meiner Tochter ein "tolles Leben" zu ermöglichen. Aber ein zufriednes Leben. Denn es ist doch klar, dass ein Luxus, der einem in den Schoss fällt ohne jegliche Anstrengung, mit der Zeit eher zu Frust führt. Darum sind die überhäuften Kinder ja auch oft so übersättigt, geradezu mürrisch.
Ich finde es aber nicht einfach, da die Balance zu finden. zB. wen wir in die Stadt gehen zum Shoppne, und ich bin in Spendierlaune, will meine Tochter einfach immer mehr und mehr, unsinnigeres Zeug, bis mir der Kragen platzt und die gute Laune von Knausgrikeit abgelöst wird.
Also, wo auch immer die Grenze liegt, um das ständige Aushandeln und argumentieren kommt man wohl nicht herum. Darum bin ich auch misstrauisch genenüber den "Super Regeln", mit denen die Konflikte dann ein für alle Mal gelöst sind. Ich glaube eher, der Umgang mit so Konflikten ums Geld muss ja auch geübt werden von den Jugendlichen.
*eineFremde*
Dabei seit: 12.06.2012
Beiträge: 199
@kaye, vielleicht habe ich mich schlecht ausgedrückt. Nein, mein Ziel ist es auch nicht, meinen Kindern ein tolles Leben zu ermöglichen.
Sie sollen ein tolles Leben haben. Aber bestimmt nicht durch mich ermöglicht, das wäre auch gar nicht toll.

"toll" steht für erfüllt, zufrieden, glücklich.

kaye
Dabei seit: 25.11.2009
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@eine Fremde

dann sind wir uns ja einig icon_smile.gif
IceIce4
Dabei seit: 04.08.2006
Beiträge: 64
Also ich verdiente vor 10 Jahren im 1. Lehrjahr 970.- brutto
hatte dann Kost und Logie beim Arbeitgeber ( hotel) so wurde mir auch einiges abgezogen, es blieb mir dann noch 540.- netto.
Meine Eltern bezahlten die KK bis zum meinem 18. Geburtstag, danach musste ich es selber übernehmen. Kleider, Handykosten, Ausgang etc. übernahm ich. Lehrbücher der Lehrbetrieb, Betriebskleider ich.
Ging 1x die Woche nach Hause, half im Haushalt und putzte. Mein Vater wollte nicht dass ich etwas abgebe, doch meine Mutter schon, obwohl ich kaum zu Hause war, wohnte ja 5 tage die Woche im Hotel wo ich arbeitete.Das ganze endete dann im Streit. Am Schluss kam ich nur noch selten nach Hause, fühlte mich unerwünscht. So zog ich bereits mit 18 Jahre ganz von Zuhause aus. Ein paar Jahre später als ich ausgelernt war, fand meine Mutter, dass ich für sie schon viel zu früh ausgezogen bin. Naja, mir hats nicht geschadet icon_biggrin.gif im Gegenteil, bin sehr schnell erwachsen geworden und musste schnell lernen auf eigenen Füssen zu Stehen.